Sport
Fussball

Fussball: Das sagen die Akteure zur Nati-Niederlage gegen Portugal

WM-Qualifikation, Europa
A: Niederlande – Schweden 2:0
A: Luxemburg – Bulgarien 1:1
A: Frankreich – Weissrussland 2:1
B: Portugal – Schweiz 2:0
B: Ungarn – Färöer 1:0
B: Lettland – Andorra 4:0
H: Belgien – Zypern 4:0
H: Griechenland – Gibraltar 4:0
H: Estland – Bosnien-Herzegowina1:2
epa06257647 Switzerland's Remo Freuler, left, watches Portugal's Andre Silva, right, hitting a header during the 2018 Fifa World Cup Russia group B qualification soccer match between Portuga ...
Symbolbild des Abends: Portugal überflügelt die Schweiz.Bild: EPA/KEYSTONE

«Zum Glück haben wir noch eine zweite Chance» – die Nati muss in die Barrage

Portugal hat die Schweiz in der WM-Ausscheidung bei letzter Gelegenheit von Platz 1 verdrängt. Die SFV-Auswahl muss nach dem 0:2 in Lissabon im November die Playoffs überstehen.
10.10.2017, 23:0011.10.2017, 06:23
Mehr «Sport»

>>> Hier gibt's den Liveticker zum Nachlesen.

Eine Rekord-Kampagne mit neun Siegen in Folge genügte nicht zur direkten Qualifikation für die Endrunde in Russland. Am letzten Spieltag entglitt der erstmals chancenlosen Schweizer Equipe ihre Pole-Position trotz der beeindruckenden Zahl von 27 Punkten; dass ihr Ertrag in fünf der anderen acht Gruppen zum Sieg gereicht hätte, dürfte den Frust zusätzlich vergrössern.

Jeder Schweizer hatte sich in den letzten Tagen mindestens einmal pro Tag die Frage gestellt, wie Cristiano Ronaldo aufzuhalten sein würde. Vom vierfachen Weltfussballer und Serientorschützen ging die grösste Gefahr aus, um den Real-Superstar drehte sich die Debatte. Und dann sorgte entgegen aller Prognosen nicht «CR7» für den ersten prägenden Moment der Gruppen-Finalissima, sondern die Gäste selber: Am Ende einer unvorteilhaften Schweizer Abwehraktion lenkte Johan Djourou den Ball ins eigene Tor (41.).

Johann Djourou bringt Portugal mit einem Eigentor in Führung.Video: streamable
«Wir nahmen das Spiel gegen den Europameister nicht an.»
Vladimir Petkovic

Nach der Pause folgt die schlechteste Phase der Nati in der aktuellen Kampagne. Auch Trainer Vladimir Petkovic war enttäuscht: «Wir haben nur reagiert. Wir waren zu passiv, wir haben zu wenig Bewegung nach vorne provoziert. Portugal ist nicht per Zufall Europameister, aber wir nahmen das offene Spiel gegen den Europameister nicht an.» Die Mannschaft habe an diesem Abend nicht 110 Prozent gegeben.

Ronaldo neutralisiert

Cristiano Ronaldo tat sich dennoch schwer mit der Schweizer Mannschaft. Auf ihn stürzten sie sich mit allen Mitteln, er fand nur vereinzelt Zugang zu den gefährlichen Zonen. Aber wer die Nummer 1 Europas nur auf ihren Captain reduziert, macht einen Fehler: Die Dichte an hoch dotierten Individualisten ist erheblich.

André Silva trifft zum 2:0.Video: streamable

Das bekam Petkovics deutlich unterlegene Elf in der 57. Minute schonungslos zu spüren. Innerhalb weniger Sekunden verflüchtigte sich das SFV-Defensivkonzept – ohne aktiven Einfluss von Ronaldo verschafften sich die Gastgeber mit einer traumhaften Kombination den nötigen Raum und Platz für das entscheidende 2:0.

«Das 0:1 fiel zu einem bitteren Zeitpunkt. Wir hatten bis zum Gegentor das Spiel im Griff. Gleichwohl: Wir haben über 90 Minuten nicht das gezeigt, was wir zeigen wollten. In den anderen Spielen waren wir immer bereit, ein Tor zu schiessen. Heute nicht.»
Fabian Schär
«Portugal war heute besser.»
Yann Sommer

Torhüter Yann Sommer musste eingestehen: «Portugal war heute klar besser. Wir hatten zu viel Respekt und zu viele Fehlpässe gespielt und keine einzige Chance herausgespielt.» Sie hätten es Portugal schwieriger machen wollen. Aber das sei misslungen. 

«Es war für uns ein kompliziertes Spiel. Wir fanden nicht das richtige Engagement. Das 1:0 war natürlich unglücklich. Und immerhin haben wir dem Gegner trotz allem nicht viele Torchancen gelassen. Wir müssen diese Niederlage akzeptieren. Portugal war besser als wir. Wir sind im Moment ein bisschen unglücklich, aber wir werden uns gut auf die Barrage vorbereiten.»
Johann Djourou

Captain Stephan Lichtsteiner schaut schon auf die Barrage: «Zum Glück haben wir noch eine zweite Chance.» Das Spiel sei sehr unglücklich verlaufen. «Wir sind in der ersten Halbzeit eigentlich gut gestanden und haben dann ein dummes Tor kassiert. Danach haben wir uns zu einfach überspielen lassen.» 

Telegramm

Portugal - Schweiz 2:0 (1:0)
Estadio da Luz, Lissabon. - 61'566 Zuschauer. - SR Cakir (TUR).
Tore: 41. Djourou (Eigentor) 1:0. 57. André Silva (Bernardo Silva) 2:0.
Portugal: Rui Patricio; Cédric, Pepe, José Fonte, Eliseu (68. Antunes); William Carvalho; Bernardo Silva, João Mario (91. Danilo), Moutinho; André Silva (75. André Gomes), Cristiano Ronaldo.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Freuler (46. Zakaria), Xhaka; Shaqiri, Dzemaili (66. Zuber), Mehmedi (66. Embolo); Seferovic.Bemerkungen: Schweiz ohne Behrami, Gelson Fernandes und Edimilson Fernandes (alle verletzt).
Verwarnungen: 27. Freuler (Handspiel). 41. Eliseu (Foul). 70. Zakaria (Foul). (abu/sda)

Tabelle

Bild

FCB-Stürmer Dimitri Oberlin sprintet um sein Leben

Video: Angelina Graf

Diese Nationen haben sich für die WM 2018 qualifiziert

1 / 34
Diese 32 Nationen haben sich für die WM 2018 qualifiziert
Peru: La Blanquirroja setzt sich in der Barrage gegen Neuseeland durch und qualifiziert sich als 32. und letztes Team für die WM.
quelle: epa/efe / german falcon
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Fussball-Quiz
Hands oder nicht? Jetzt bist du der Schiedsrichter!
34
Hands oder nicht? Jetzt bist du der Schiedsrichter!
von Ralf Meile
Mach das Beste aus der Hitze und zeig im heissen Sportquiz, dass du on fire bist!
2
Mach das Beste aus der Hitze und zeig im heissen Sportquiz, dass du on fire bist!
von Philipp Reich, Ralf Meile
Wer war der häufigste Mitspieler in der Karriere von …?
1
Wer war der häufigste Mitspieler in der Karriere von …?
von Ralf Meile
Was weisst du über die Sponsoren der Premier-League-Klubs?
7
Was weisst du über die Sponsoren der Premier-League-Klubs?
von Ralf Meile
Wer war alles dabei? Bei diesen legendären WM-Aufstellungen kannst du dich beweisen 
7
Wer war alles dabei? Bei diesen legendären WM-Aufstellungen kannst du dich beweisen 
von Sandro Zappella
Du wirst dich fühlen wie ein Clown – Teil 2 des Trikot-Quiz wird schwierig
Du wirst dich fühlen wie ein Clown – Teil 2 des Trikot-Quiz wird schwierig
von Sandro Zappella
Dieses knifflige Rätsel löste mein Chef in 4:14 Minuten – bitte, bitte, sei schneller!
27
Dieses knifflige Rätsel löste mein Chef in 4:14 Minuten – bitte, bitte, sei schneller!
von Sandro Zappella
Wenn du diese Trikot-Klassiker nicht kennst, musst du oben ohne spielen
12
Wenn du diese Trikot-Klassiker nicht kennst, musst du oben ohne spielen
von Sandro Zappella
Fussball-Stadien, wie sie früher ausgesehen haben. Na, erkennst du sie auch alle?
16
Fussball-Stadien, wie sie früher ausgesehen haben. Na, erkennst du sie auch alle?
von Philipp Reich
Italienischer Fussballer oder Pastasorte? Hier kannst du deine Bissfestigkeit beweisen 
8
Italienischer Fussballer oder Pastasorte? Hier kannst du deine Bissfestigkeit beweisen 
von Sandro Zappella
Huch, da fehlt doch was! Kennst du das Logo deines Lieblingsklubs ganz genau? Wir sind skeptisch ...
3
Huch, da fehlt doch was! Kennst du das Logo deines Lieblingsklubs ganz genau? Wir sind skeptisch ...
von Philipp Reich
Volume II: Erkennst du den Fussball-Klub, wenn du nur einen Teil seines Logos siehst?
23
Volume II: Erkennst du den Fussball-Klub, wenn du nur einen Teil seines Logos siehst?
von Ralf Meile
In der Disco, im Kino oder beim Fluchen – finde heraus, welcher Fussball-Star du am ehesten bist
1
In der Disco, im Kino oder beim Fluchen – finde heraus, welcher Fussball-Star du am ehesten bist
von Sandro Zappella
Vom Selfie bis zum Kokser-Fake – erkennst du die Fussball-Stars anhand ihres Jubels?
2
Vom Selfie bis zum Kokser-Fake – erkennst du die Fussball-Stars anhand ihres Jubels?
von Sandro Zappella
Volume III: Erkennst du den Fussballklub, wenn du nur einen Teil seines Logos siehst?
7
Volume III: Erkennst du den Fussballklub, wenn du nur einen Teil seines Logos siehst?
von Ralf Meile
Dass dieser Bub Wayne Rooney ist, hast du bestimmt erkannt. Aber wie sieht es mit anderen Fussballstars aus?
3
Dass dieser Bub Wayne Rooney ist, hast du bestimmt erkannt. Aber wie sieht es mit anderen Fussballstars aus?
von Sandro Zappella
Wenn du von einem Fussballer nur den Lebenslauf siehst: Weisst du, wen wir suchen?
6
Wenn du von einem Fussballer nur den Lebenslauf siehst: Weisst du, wen wir suchen?
von Ralf Meile
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Der kleine Finger
10.10.2017 23:08registriert März 2016
" dass ihr Ertrag in fünf der anderen acht Gruppen zum Sieg gereicht hätte, dürfte den Frust zusätzlich vergrössern"

in den anderen fünf der acht gruppen hätte die schweiz aber nicht 27 punkte geholt...
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Temeraire
10.10.2017 23:16registriert August 2017
Ich denke, es war nicht gut für die Nati, so eine schwache Quali-Gruppe erhalten zu haben. Gegen Färör, Lettland, Andorra und ein erstaunlich schwaches Ungarn haben oft schwache Leistungen zu oftmals knappen Siegen gereicht. Und auch wenn die Leistung letzten Samstag gut war, kam auch kaum Gegenwehr.
Jetzt gilt es in der Barrage zu beweisen, dass man wirklich an die WM gehört.
00
Melden
Zum Kommentar
10
«Hoffe, meine Kinder werden es hassen»: Mbappé kritisiert das Fussballbusiness scharf
Kylian Mbappé gehört zu den besten Fussballern der Gegenwart. In einem Interview sprach der Franzose erstaunlich offen über sein Leben und darüber, warum er hofft, dass seine Kinder Fussball hassen werden.
Seit Jahren ist Kylian Mbappé einer der besten Fussballer der Welt. Im Sommer vor einem Jahr wechselte der Stürmer von Paris Saint-Germain zu Real Madrid und hat einen Marktwert von 180 Millionen Euro. Trotzdem äussert sich der Weltmeister von 2018 im Interview mit der französischen Sportzeitung L'Équipe kritisch gegenüber dem Fussballbusiness.
Zur Story