Jetzt ist Southgate plötzlich der Held – die Reaktionen auf den England-Finaleinzug
Auf der Insel sind sie nach dem späten Sieg vollends aus dem Häuschen: Die Medien feiern in ihren Schlagzeilen Siegschütze Ollie Watkins mit diversen Wortspielen, zudem scheint die Wahrnehmung von Trainer Gareth Southgate eine ähnliche Wandlung durchzumachen wie jene von Murat Yakin in der Schweiz. Die Niederländer auf der anderen Seite fragen sich, weshalb man einfach nicht mehr gegen grosse Nationen zu gewinnen in der Lage scheint. Hier sind Pressestimmen und weitere Reaktionen in der Übersicht.
England
Sun
(...)
Southgate war in den vergangenen Wochen kritisiert und belächelt worden, doch hier vollzog er eine meisterhafte taktische Wende, die England den zweiten Einzug in Folge ins EM-Finale bescherte. England hat nun in drei aufeinanderfolgenden K.-o.-Spielen einen Rückstand aufgeholt und gewonnen. Der Mut dieser Mannschaft steht außer Frage.
Daily Express
Harry Kane glich per Elfmeter aus, nachdem Xavi Simons früh einen Traumtreffer erzielt hatte, bevor sein Ersatzmann Ollie Watkins in der 90. Minute einen punktgenauen Treffer erzielte und das Dach des Westfalenstadions zum Beben brachte.»
Guardian
«England ist auf dem Weg nach Berlin, um am Sonntag im Finale gegen Spanien anzutreten. Sie werden nicht als Favoriten gelten. Aber sie verfügen über eine Widerstandskraft, die man nicht unterschätzen sollte.»
Daily Mirror
Es lief jedoch alles nach Plan. England kam zu seinen Momenten und Watkins verschaffte ihnen einen ganz besonderen. Es war ein grossartiger Abschluss aus einem Winkel, nachdem er von Cole Palmer gefunden wurde, was dieser im Vorfeld vorhergesagt hatte. Southgates Entscheidung, den Stürmer einzuwechseln, war gerechtfertigt.
England hatte in Deutschland schon ein paar atemberaubende Momente, und dieser war der beste davon. Er könnte uns den Weg zum Ruhm ebnen.»
Und so sah das beim Public Viewing aus, als dieser atemberaubendste englische EM-Moment passierte:
👏 CARNAGE!!!
— Mirror Football (@MirrorFootball) July 10, 2024
🏴 England fans at @boxparkwembley celebrate Ollie Watkins late goal#euro2024 | #england pic.twitter.com/FYTEnyMOpF
Die Royals
Gleich zwei Royals meldeten sich zum Finaleinzug ebenfalls zu Wort. Prinz William und seine Frau Kate gratulierten dem Nationalteam per Twitter, auch sie hoben Torschütze Watkins hervor.
What a beauty, Ollie! Congratulations England! #EURO2024 Finalists 🎉
— The Prince and Princess of Wales (@KensingtonRoyal) July 10, 2024
W https://t.co/fKsChSMfFC
Und dann liess es sich auch der König persönlich nicht nehmen, zu gratulieren. Und das im Hinblick auf den Final am Sonntag durchaus humorvoll:
Meine Frau und ich schliessen uns unserer ganzen Familie an und gratulieren Ihnen herzlich zum Erreichen des Finales der UEFA-Europameisterschaft – und senden Ihnen unsere allerbesten Wünsche für das Spiel am Sonntag.»
Etwas weniger formell fiel die Reaktion von Schauspieler und Reporter Ross Kemp aus. Da musste wohl was raus:
WATKINS WOW!!!!! 2-1 LETS GO! @England #EURO2024 #NEDENG pic.twitter.com/wjcVI7WOHC
— Ross Kemp (@RossKemp) July 10, 2024
Alan Shearer
Englands Stürmerikone huldigte nach dem Spiel ebenfalls Ollie Watkins.
Just finished on @bbc5live and got to say OLLIE WATKINS you f——- beauty. The touch,turn and finish. 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻 👏🏻👏🏻👏🏻 #Euro2024
— Alan Shearer (@alanshearer) July 10, 2024
Gary Lineker
Ein bisschen weniger Zensur nötig, aber die gleichen Worte gibt es von Gary Lineker.
Yesssssssss! Ollie Watkins, you absolute beauty.
— Gary Lineker (@GaryLineker) July 10, 2024
Die Freude in England mag gewaltig sein. Doch nicht auf der ganzen Insel sind die Menschen glücklich – in einigen Teilen des Vereinigten Königreichs würden es die Leute bevorzugen, wenn «es» eben nicht heimkommt:
Scotland, Ireland and Wales fans right now…#Euro2024 pic.twitter.com/OvzeaVZJhn
— Paddy Power (@paddypower) July 10, 2024
Niederlande
De Telegraaf
AD Sportwereld
«Der Traum der Niederlande liegt nach dem dramatischen Ende gegen England in Trümmern.
Die Niederlande verlassen die Europameisterschaft mit dem gleichen Status, mit dem die niederländische Mannschaft das Turnier begonnen hatte: dem des Zweitbesten. Um wirklich voranzukommen, muss wieder einmal der Skalp eines Top-Landes geholt werden. Das hat gegen Frankreich nicht geklappt und gegen England nicht.»
De Volkskrant
(con)