In der Gruppe C steht das auch nach acht Spielen makellose Deutschland kurz der WM-Qualifikation. Die DFB-Elf deklassierte Norwegen 6:0 und führt zwei Runden vor Schluss fünf Punkte vor Nordirland, das sich in Belfast mit einem 2:0 gegen Tschechien das Ticket für die Barrage sicherte. Basels Keeper Tomas Vaclik machte im Tor der Tschechen bei den beiden Treffern nach Standards nicht die beste Figur.
Das inferiore Norwegen vermochte zu keiner Zeit mit dem Weltmeister von 2014 mitzuhalten. Drei Tage nach dem mühevollen 2:1 in Tschechien benötigten die Deutschen nur gerade 21 Minuten, um sich ein 3:0-Polster zu schaffen - ähnlich zügig waren sie letztmals beim 7:1 im denkwürdigen WM-Halbfinal gegen Brasilien unterwegs (5:0 nach 29 Minuten). Zum 1:0 traf Mesut Özil nach zehn Minuten, danach erhöhten Julian Draxler (auf Pass von Özil) und zweimal Stürmer Timo Werner, beide Male von Thomas Müller bedient, bis zur Pause auf 4:0. Der Ex-Stuttgarter Werner war damit in den letzten fünf Länderspielen an nunmehr acht Treffern beteiligt war.
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Deutschen einige Gänge zurück. Zwei weitere Treffer schossen sie trotzdem. Per Kopf fügten die eingewechselten Leon Goretzka (50.) und Mario Gomez (79.) den Norwegern die höchste Niederlage seit 1972 (0:9 gegen die Niederlande) bei.
Die «Three Lions» machen am Montag einen grossen Schritt Richtung WM 2018. Im Spitzenkampf müht sich das englische Team zum 2:1 gegen den Verfolger Slowakei.
Am Ende jubelten sie, die Engländer - noch mehr als im ersten Duell mit der Slowakei, als ihnen der 1:0-Siegtreffer in der 95. Minute gelungen war. Eric Dier nach einem Corner in der 37. Minute und Marcus Rashford mit einem Schuss aus 18 Metern nach einer Stunde drehten die Partie gegen die Slowaken, die den Engländern in der 3. Minute nach einem Rashford-Patzer nahe des eigenen Strafraums zunächst den schnellsten Gegentreffer seit 1993 eingeschenkt hatten und mindestens einen Punkt verdient hätten.
Mit dem Sieg im Spitzenkampf machte England einen grossen Schritt. Der Vorsprung auf die Slowakei beträgt nun bei zwei verbleibenden Spielen beruhigende fünf Punkte. Es hätte aber auch anders kommen können, zum Beispiel, wenn Joe Hart Adam Nemecs Schuss Minuten vor Rashfords Siegtreffer nicht mirakulös pariert hätte, es 1:2 statt 2:1 gestanden wäre.
Anstatt die Poleposition zu beziehen müssen die Slowaken nun am 5. Oktober in Schottland (2:0 gegen Malta) den 2. Platz verteidigen. Auch Slowenien (4:0 gegen Litauen), das dann in England antritt, darf noch hoffen. (sda/cma)