Effiziente Basler lassen Servette keine Chance – 13 Horror-Minuten für Winterthur
Servette – Basel 0:3
Manchmal ist er gar nicht so einfach – der Spagat zwischen europäischer Kür und einheimischer Pflicht. Doch dem FC Basel gelang er am Sonntagnachmittag mühelos. Nach dem 2:0-Erfolg am Donnerstag gegen Stuttgart im ersten Heimspiel der Ligaphase in der Europa League kehrten die Basler auch erfolgreich in den Ligaalltag zurück.
3:0 siegte die Mannschaft von Ludovic Magnin bei Servette, und legte dabei eine bemerkenswerte Effizienz und Kaltblütigkeit an den Tag. Denn die Genfer kombinierten bisweilen durchaus gefällig und erspielten sich Chancen. Die Tore aber – die schossen die Basler.
Albian Ajeti stellte seine technischen Fähigkeiten unter Beweis, als er bereits nach fünf Spielminuten mit einem sehenswerten, wuchtigen Dropkick traf. Und Xherdan Shaqiri zeigte einmal mehr seine Qualitäten als Vorbereiter, als er vor der Pause einen Eckball punktgenau auf den Kopf von Philip Otele zirkelte. In der zweiten Halbzeit bewies der Nigerianer, dass er auch mit den Füssen treffsicher sein kann.
Nach einer guten Stunde profitierte der 26-Jährige davon, dass Servette den Ball zweimal nicht aus der Gefahrenzone spedieren konnte und ihn ihm stattdessen leichtfertig in die Füsse spielte. Otele hatte keine Mühe, sein zweites Tor zu erzielen.
Zwar rennten die Grenat in der verbleibenden halben Stunde durchaus an. Marwin Hitz im Tor der Basler verhinderte mit einigen starken Interventionen aber ein Gegentor für den FCB, der dank des Sieges auf Rang 3 vorrückt. Servette fällt auf Rang 11 zurück.
Servette - Basel 0:3 (0:2)
12'120 Zuschauer. - SR Kanagasingam.
Tore: 5. Ajeti (Vouilloz) 0:1. 41. Otele (Shaqiri) 0:2. 59. Otele 0:3.
Servette: Mall; Magnin, Bronn, Severin, Mazikou; Stevanovic (82. Atangana), Cognat, Fomba, Njoh (57. Varela); Antunes (67. Mraz); Ayé.
Basel: Hitz; Vouilloz, Daniliuc, Barisic, Schmid (87. Cissé); Agbonifo (46. Soticek), Leroy, Metinho (70. Bacanin), Otele (69. Zé); Ajeti (82. Broschinski), Shaqiri.
Verwarnungen: 17. Agbonifo, 28. Cognat, 45. Barisic.
Winterthur – Lugano 2:4
Winterthur verspielt gegen Lugano eine 2:0-Führung und wartet nach dem 2:4 weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison.
Als Andrin Hunziker die Winterthurer Schützenwiese sprichwörtlich in Ekstase versetzte, wagte wohl der eine oder die andere, zu glauben, dass es an diesem Sonntag endlich so weit sein könnte mit dem ersten Sieg in dieser Super-League-Saison. Hunziker hatte mit einem Schuss aus rund 30 Meter genau in den Torwinkel getroffen und David von Ballmoos im Gehäuse des FC Lugano überrascht.
Bafode Dansoko hatte die Winterthurer nach einer knappen halben Stunde mit einem Abstauber in Front geschossen. Lugano wiederum dürfte sich bis dahin wie im falschen Film vorgekommen sein. Denn die Tessiner waren klar spielbestimmend, scheiterten aber immer wieder am gut reagierenden Stefanos Kapino im Tor des FCW oder am eigenen Unvermögen.
Doch nach dem Kunstschuss schlitterte die Mannschaft von Uli Forte unaufhaltsam ins eigene Verderben. Uran Bislimi bezwang Winterthurs griechischen Goalie in der 57. Minute mit einem Schuss aus der Distanz. Lediglich 13 Minuten später hatte die Mannschaft von Mattia Croci-Torti drei weitere Male getroffen und die Winterthurer Hoffnungen auf ein Erfolgserlebnis erschreckend schnell erstickt.
Winterthur - Lugano 2:4 (1:0)
7600 Zuschauer. - SR Blanco.
Tore: 27. Dansoko 1:0. 46. Hunziker (Maluvunu) 2:0. 57. Bislimi (Mahou) 2:1. 64. Dos Santos (Bislimi) 2:2. 68. Behrens (Mahou) 2:3. 70. Cimignani (Zanotti) 2:4.
Winterthur: Kapino; Sidler, Arnold, Martins, Diaby; Kasami (77. Cueni), Jankewitz (77. Schneider), Zuffi (88. Buess), Dansoko (77. Momoh); Maluvunu (62. Burkart), Hunziker.
Lugano: Von Ballmoos; Marques (59. Zanotti), Papadopoulos, Mai, Alioski; Cimignani (88. Cassano), Grgic, Bislimi, Mahou (74. Brault-Guillard); Mahmoud (59. Dos Santos); Behrens (89. Duville-Parsemain).
Verwarnungen: 63. Zuffi, 68. Behrens, 71. Mahou, 77. Sidler, 81. Hunziker. (abu/sda)
Die Tabelle
Die Torschützenliste
- Die Hoppers deklassieren den FCZ im Derby: «Wir wollen der beste Klub der Stadt sein»
- Leader Servette schlägt Thun mühelos – St.Gallen und Basel teilen sich die Punkte
- Kein Sieger im Verfolgerduell – Bayern bekunden mit Frankfurt keine Mühe
- Okafors Tor nützt Leeds nichts, auch Xhaka verliert – Liverpools Tief geht weiter