Langsam wird es ungemütlich für Franco Foda. Sein FC Zürich hat wettbewerbsübergreifend nun schon sechs Spiele in Serie verloren. Und es gibt ein Muster: Wie schon die Woche davor in der Super League gegen Servette, verloren die Zürcher auch gestern im Cup gegen Lausanne wegen eines Gegentores wenige Sekunden vor dem Ende. Aldin Turkes glich für Lausanne tief in der Nachspielzeit aus und schoss sein Team dann in der Verlängerung zum Sieg.
Das ist es, was FCZ-Trainer Foda am meisten verärgert: «So eine Situation musst du einfach besser ausspielen. Der Gegner hat uns das dann vorgemacht. Sie konnten den Ball halten, wir nicht.» Das habe auch mit der Konzentration zu tun, erklärte der 56-Jährige im SRF-Interview nach dem Spiel. Diese habe seiner Mannschaft in dieser Szene gefehlt.
Der Deutsche versteht nicht, wie das nach der Situation gegen Genf schon wieder passieren konnte: «Wir haben alles analysiert. Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.» Die ganze Mannschaft sei frustriert und enttäuscht. «Die Fans haben uns immer toll unterstützt und wir können im Moment nichts zurückgeben», sagt Foda.
Über seine persönliche Situation im Verein will der Trainer nicht nachdenken: «Es geht gar nicht um meine Person. Es geht darum, warum wir in diesen Situationen nicht klar bleiben und einfach diese Führung über die Zeit bringen.» Aber es sei normal, dass über den Trainer diskutiert wird, wenn die Mannschaft nicht gewinne. Es scheint zumindest aktuell so, dass sich Foda keine Sorgen um seinen Job machen muss. FCZ-Präsident Ancillo Canepa stärkte ihm auch nach dem Scheitern im Cup am unterklassigen Lausanne den Rücken.
Dennoch ist sich Foda natürlich bewusst, dass sich bald Erfolg einstellen muss. Der Deutsche hadert fast ein wenig damit, dass nun die Nationalmannschaftspause folgt: «Jetzt, wo wir Zeit hätten, an diesen Dingen zu arbeiten, sind viele Spieler weg.» Dennoch werde das Team auch mit einem kleinen Kader bestmöglich arbeiten. Irgendwann werde sich das Blatt wenden, glaubt Foda: «Das muss aber schnell passieren, sonst haben wir ein Problem.» (abu)