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«Nicht nachvollziehbar» – FCZ-Foda hadert nach Cup-Aus mit dem Ausgleich

Deception de l'entraineur zurichois Franco Foda lors de la rencontre de football de Coupe de Suisse entre FC Lausanne-Sport et FC Zuerich le dimanche 18 septembre 2022 au stade de la Tuiliere a L ...
Franco Foda gerät beim FCZ immer mehr in Bedrängnis.Bild: keystone

«Das ist für mich nicht nachvollziehbar» – Foda hadert nach Cup-Aus mit dem Ausgleich

19.09.2022, 08:0519.09.2022, 08:05
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Langsam wird es ungemütlich für Franco Foda. Sein FC Zürich hat wettbewerbsübergreifend nun schon sechs Spiele in Serie verloren. Und es gibt ein Muster: Wie schon die Woche davor in der Super League gegen Servette, verloren die Zürcher auch gestern im Cup gegen Lausanne wegen eines Gegentores wenige Sekunden vor dem Ende. Aldin Turkes glich für Lausanne tief in der Nachspielzeit aus und schoss sein Team dann in der Verlängerung zum Sieg.

Das ist es, was FCZ-Trainer Foda am meisten verärgert: «So eine Situation musst du einfach besser ausspielen. Der Gegner hat uns das dann vorgemacht. Sie konnten den Ball halten, wir nicht.» Das habe auch mit der Konzentration zu tun, erklärte der 56-Jährige im SRF-Interview nach dem Spiel. Diese habe seiner Mannschaft in dieser Szene gefehlt.

Der Deutsche versteht nicht, wie das nach der Situation gegen Genf schon wieder passieren konnte: «Wir haben alles analysiert. Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.» Die ganze Mannschaft sei frustriert und enttäuscht. «Die Fans haben uns immer toll unterstützt und wir können im Moment nichts zurückgeben», sagt Foda.

Über seine persönliche Situation im Verein will der Trainer nicht nachdenken: «Es geht gar nicht um meine Person. Es geht darum, warum wir in diesen Situationen nicht klar bleiben und einfach diese Führung über die Zeit bringen.» Aber es sei normal, dass über den Trainer diskutiert wird, wenn die Mannschaft nicht gewinne. Es scheint zumindest aktuell so, dass sich Foda keine Sorgen um seinen Job machen muss. FCZ-Präsident Ancillo Canepa stärkte ihm auch nach dem Scheitern im Cup am unterklassigen Lausanne den Rücken.

Dennoch ist sich Foda natürlich bewusst, dass sich bald Erfolg einstellen muss. Der Deutsche hadert fast ein wenig damit, dass nun die Nationalmannschaftspause folgt: «Jetzt, wo wir Zeit hätten, an diesen Dingen zu arbeiten, sind viele Spieler weg.» Dennoch werde das Team auch mit einem kleinen Kader bestmöglich arbeiten. Irgendwann werde sich das Blatt wenden, glaubt Foda: «Das muss aber schnell passieren, sonst haben wir ein Problem.» (abu)

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quelle: keystone / anthony anex
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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Laggoss
19.09.2022 08:47registriert Januar 2021
Ich bin kein Fan von überhasteten Trainerwechseln, die häufig nicht nachhaltig sind. Wenn eine Mannschaft derart konsequent unter ihren Möglichkeiten spielt und es wirkt, als ob sie im Kopf nicht bereit wären, liegt es aber wohl tatsächlich am Trainer. Ich sehe keine Zukunft mit Foda. Er erreicht die Mannschaft offenbar nicht.
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Rafffi
19.09.2022 08:43registriert September 2022
Es ist auch schwer Nachvollziehbar. Lausanne konnte trotz Rückstand keinen Druck machen und kaum Chancen kreiren fand ich. Bis der FCZ dann in den letzten Minuten wieder wie blockiert wirkte. Sie haben den Ausgleich in der Nachspielzeit ja 2x kassiert. Auch beim 1. wieder annullierten liessen sie sich wie Anfänger ausspielen. Und dann sahen sie gleich nochmal aus wie Pylonen. Das ist ein mentales Problem, da fehlt mittlerweile jegliches Selbstvertrauen. Und da wären dann die Trainer gefordert. Foda wirkt auf mich wie wenn er bereits aufgegeben hätte und nur noch auf die Entlassung wartet.
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    Weiter, immer weiter!
    Gross ist die Lust bei Spielern und Trainern auf die in der Nacht auf den morgigen Sonntag beginnende Klub-WM scheinbar nicht. Dies zeigen unter anderem Aussagen von Manuel Akanji. Aufhalten können – oder wollen – sie die aktuelle Entwicklung aber trotzdem nicht.

    Als Mitte Mai die Saison in den nationalen Ligen endete, wirkten die Spieler und Trainer bereit für Ferien. Auch viele Fans dürften sich nach dieser langen Saison auf eine Pause gefreut haben. Mancherorts wurde gejubelt und gefeiert, andernorts geweint und getrauert. Man muss Erfolge Revue passieren lassen, Misserfolge müssen verarbeitet werden – das braucht Zeit. Doch die gibt es im modernen Fussball nicht mehr. Es geht Schlag auf Schlag. Oder wie Oliver Kahn einst sagte: «Weiter, immer weiter!»

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