In der Nations League steht die Schweiz mit dem Rücken zur Wand. Nach vier von sechs Runden droht der Abstieg, erst einen Punkt holte die Nati. Nun trifft sie am Freitag (20.45 Uhr) im Zürcher Letzigrund auf Serbien und muss am Montag bei Europameister Spanien ran.
Trainer Murat Yakin erhielt zuletzt mehrere Nachrichten, die seinen Job nicht einfacher machen. Verteidiger Manuel Akanji musste ebenso absagen wie Mittelfeldspieler Denis Zakaria und Offensivkraft Dan Ndoye. Zuvor fielen schon Michel Aebischer und Ruben Vargas wegen Verletzungen aus.
Doch damit nicht genug. Gregor Kobel, die neue Nummer 1 zwischen den Pfosten, fehlte bei Borussia Dortmund zuletzt aufgrund von Hüftproblemen. Ob er rechtzeitig fit wird? Zudem plagt sich Stürmer Breel Embolo (wieder einmal) mit Sorgen herum, laut seinem Trainer in Monaco, Ex-YB-Meistermacher Adi Hütter, ist Embolo nicht bei hundert Prozent.
Wer also soll gegen Serbien und Spanien die Kohlen aus dem Feuer holen?
In einer möglichen Startelf am Freitag in einem 4-2-3-1-System, das die Schweiz beim 2:2 gegen Dänemark ausübte, steht Yvon Mvogo im Tor. Mit Lorient spielt der Freiburger nur in der zweiten französischen Liga, belegt dort aber immerhin Rang 2 und kassierte in 13 Spielen lediglich 15 Gegentreffer.
In einer Viererabwehr vor ihm stehen der bewährte Ricardo Rodriguez (Betis Sevilla) links und Kevin Mbabu vom dänischen Co-Leader Midtjylland rechts. In der Zentrale könnte Yakin auf Eray Cömert vom spanischen Abstiegskandidaten Valladolid setzen und auf Albian Hajdari. Für den 21-jährigen Lugano-Verteidiger wäre es das Länderspieldebüt.
Nach dem Rücktritt von Fabian Schär und der Verletzung Akanjis fehlt Yakin derzeit auch Nico Elvedi – einerseits wegen einer Oberschenkelverletzung, andererseits weil er gegen Serbien gesperrt ist. Aurèle Amenda ist nach seinem 10-Millionen-Euro-Transfer zu Eintracht Frankfurt dort bislang nur Ergänzungsspieler.
Immerhin ist die Zentrale fit. Um Captain Granit Xhaka und um Remo Freuler gibt es keine Fragezeichen. Vor ihnen könnte Fabian Rieder vom VfB Stuttgart spielen, auf den Flügelpositionen Zeki Amdouni (Benfica) und entweder der wieder aufgebotene Noah Okafor (Milan) oder Dereck Kutesa, der für Servette in der Super League schon neun Mal traf.
Bleibt die Position im Sturmzentrum. Da Embolo angeschlagen ist, könnte diese an Andi Zeqiri gehen. In seinen acht Spielen als Startelf-Spieler von Standard Lüttich schoss er immerhin vier Tore.