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Super League: YB ist eigentlich Meister – doch Lugano verhindert Feier

Young Boys, YB, Fans jubeln mit Pyro nach ein Tor zum 2-1 von Cedric Itten (YB), im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem BSC Young Boys und dem FC St. Gallen, im Stadion Wa ...
Die YB-Fans feiern schon mal vor.Bild: keystone

YB schlägt St.Gallen – darf den Meistertitel wegen Lugano-Sieg aber noch nicht feiern

Die Young Boys stehen auch nach der drittletzten Runde der Super League noch nicht als Meister fest. Der Titelverteidiger gewinnt zwar gegen St. Gallen nach Rückstand 3:1, doch auch Verfolger Lugano erfüllt gegen Winterthur seine Pflicht.
16.05.2024, 22:4216.05.2024, 23:12
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YB – St.Gallen 3:1

Nicht wenige der 30'084 Zuschauer kamen am Donnerstagabend in der Erwartung auf eine Meisterfeier ins Wankdorf. Sie sahen – dank der Treffer von Meschack Elia (51. Minute) und Cedric Itten (71./94.) – auch den erhofften Heimsieg gegen St.Gallen. Doch die Korken durften nicht knallen, weil Verfolger Lugano gegen Winterthur ebenfalls gewann (4:2).

«Es sieht schon sehr gut aus, und wir können sicher auch ein bisschen feiern. Aber wir sind dann natürlich erlöst, wenn es ganz sicher ist.»
Doppeltorschütze Cedric Itten

Die Meisterfeier fiel an diesem verregneten Abend im Wankdorf also ins Wasser. Doch spannend wird das Titelrennen, das phasenweise einem Schneckenrennen glich, gleichwohl nicht mehr. Die Young Boys gehen nun mit einem Polster von sechs Punkten in die letzten beiden Partien gegen Servette (auswärts) und Winterthur (zu Hause) und benötigen dank dem wesentlich besseren Torverhältnis (+38 zu +19) nicht einmal zwingend noch einen Punkt.

Gegen St. Gallen verhinderten die Young Boys nach frühem Rückstand, dass sie nach dem 0:1 gegen Lugano am letzten Wochenende zum ersten Mal seit mehr als sieben Jahren zwei Heimspiele in Folge verloren. Dabei hätte eine Heimniederlage gegen St. Gallen fast schon historische Tragweite gehabt: Es wäre der erste Auswärtssieg der Ostschweizer bei den Young Boys seit dem 3:2 am 20. März 2005 gewesen.

Jovan Milosevic, der in St. Gallens Zweiersturm den verletzten Willem Geubbels vertrat, traf bei seinem zweiten Startelf-Einsatz nach dem temporären Winter-Wechsel vom VfB Stuttgart bereits 161 Sekunden nach dem Anpfiff. Die massgeschneiderte Flanke kam von seinem Sturmpartner Chadrac Akolo.

«Es hat ein bisschen etwas von einer ‹Meisterfeier light›. Schade ist es noch nicht ganz, ganz offiziell.»
YB-Verteidiger Lewin Blum

Die Antwort der Gastgeber liess vor allem deshalb auf sich warten, weil die YB-Akteure im Abschluss die Präzision vermissen liessen und Silvère Ganvoula (7.), Cheikh Niasse (11.) und Jaouen Hadjam (29.) das Tor zunächst ebenso verfehlten wie Kastriot Imeri, einer von vier Neuen in YBs Startformation nach der Niederlage gegen Lugano. Erst nach dem Seitenwechsel münzte YB seine Offensiv-Qualitäten in Form zweier Kopfballtore zum 2:1 und Ittens Konter zum Schlussresultat schliesslich in Tore um. Zudem verhinderte Saidy Janko vor dem dritten Treffer auf der Linie St. Gallens Ausgleich durch Bastien Toma.

Cedric Itten (YB) jubelt nach dem Tor zum 2-1 im Super League Spiel zwischen dem BSC Young Boys und dem FC St. Gallen, am Donnerstag, 16. Mai 2024 im Stadion Wankdorf in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer ...
Cedric Itten traf gegen seinen Ex-Klub doppelt.Bild: keystone

Young Boys - St. Gallen 3:1 (0:1)
30'084 Zuschauer. SR Cibelli.
Tore: 3. Milosevic (Akolo) 0:1. 51. Elia (Amenda) 1:1. 71. Itten (Blum) 2:1. 94. Itten (Ganvoula) 3:1.
Young Boys: Von Ballmoos; Blum (85. Janko), Camara, Amenda, Hadjam; Niasse (56. Lakomy), Lauper; Males (56. Itten), Imeri (85. Mvuka); Ganvoula (96. Lustenberger), Elia.
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Diaby (75. Mambimbi), Vallci, Okoroji; Görtler, Quintillà, Witzig (82. Toma); Stevanovic (72. Schmidt); Milosevic (82. Schubert), Akolo (72. Ruiz).
Verwarnungen: 34. Görtler, 37. Camara, 50. Zanotti, 78. Hadjam, 79. Blum, 86. Elia, 89. Von Ballmoos.

Lugano – Winterthur 4:2

Der FC Lugano setzt seinen guten Lauf fort und macht mit dem 4:2-Heimsieg gegen Winterthur einen grossen Schritt Richtung Champions-League-Qualifikation. Der Meistertitel ist angesichts von sechs Punkten und 19 Toren auf den Leader YB kaum noch zu erreichen. Wichtig sind die drei Punkte vom Donnerstagabend für Lugano aber im Hinblick auf den 2. Platz. Der Vorsprung auf Servette wuchs auf vier Zähler an. In der vorletzten Runde könnte somit der 2. Platz, der zur Teilnahme an der 2. Qualifikationsrunde der Champions League berechtigt, gesichert werden – noch bevor die beiden Duelle gegen Servette anstehen, zunächst zum Abschluss der Super League und dann im Cupfinal.

Gegen Winterthur reagierte Lugano stark auf den Rückschlag durch den Gegentreffer von FCW-Topskorer Aldin Turkes in der 27. Minute. Nach dem neunten Saisontor von Turkes gelang Luganos Captain Jonathan Sabbatini noch vor der Pause der Ausgleich. Die beiden Schweizer Internationalen Uran Bislimi (49.) und Renato Steffen (67.) trafen nach der Pause zum vorentscheidenden 3:1. Für Bislimi war es der siebte Saisontreffer, für Steffen der sechste neben 13 Assists.

Lugano's Renato Steffen, left, celebrates his goal with Uran Bislimi during the Super League soccer match FC Lugano against FC Winterthur, at the Cornaredo Stadium in Lugano, Thursday, May 16, 20 ...
Der Meistertitel ist so gut wie ausgeschlossen – die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation wird dank Renato Steffen und Uran Bislimi (r.) aber immer wahrscheinlicher.Bild: keystone

Für Winterthur, das kurz nach dem 2:3 gleich den vierten Gegentreffer durch der Ligatopskorer Zan Celar kassierte, wird nach der fünften Niederlage in Folge das grosse Happy-End unter dem zu YB ziehenden Patrick Rahmen unwahrscheinlicher. Der Rückstand auf die Europacup-Plätze beträgt nun fünf Zähler.

Lugano - Winterthur 4:2 (1:1)
2812 Zuschauer. SR Kanagasingam.
Tore: 27. Turkes (Fofana) 0:1. 43. Sabbatini (Espinoza) 1:1. 49. Bislimi (Grgic) 2:1. 67. Steffen (Mai) 3:1. 87. Burkart (Di Giusto) 3:2. 89. Celar 4:2.
Lugano: Saipi; Mai, El Wafi (79. Hajdari), Valenzuela; Espinoza, Grgic (58. Mahmoud), Sabbatini, Mahou (58. Aliseda); Bislimi (70. Macek); Vladi (70. Celar), Steffen.
Winterthur: Kuster; Sidler, Lekaj, Arnold, Diaby (68. Schättin); Schneider (46. Di Giusto), Zuffi (64. Corbaz), Stillhart (79. Durrer), Fofana (68. Burkart); Baroan, Turkes. (nih/sda)

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