Zwanzig zu Null. Im Schnitt alle viereinhalb Minuten ein Tor.
Der italienische Drittligist Pro Piacenza ist am Sonntag zu seinem Punktspiel beim AC Cuneo mit nur sieben Spielern angetreten – und kassierte eine groteske Rekord-Niederlage. Die Verlegenheitself der Norditaliener, bestehend aus Spielern zwischen 16 und 19 Jahren, lag bereits zur Halbzeit 0:16 zurück.
Three images that sum up Cuneo's 20-0 victory over Pro Piacenza...
— GiveMeSport Football (@GMS__Football) 17. Februar 2019
1) The teamsheet
2) The pre-match warm-up
3) The pre-match handshake pic.twitter.com/hHVbKmAEAi
Hintergrund für Piacenzas Klatsche, bei der ein Rumpfteam aus Teenagern auf dem Platz stand, ist ein bereits mehrere Wochen andauernder Streik. Die Profis des Clubs aus der Emiglia Romana verweigern die Arbeit wegen seit Monaten ausstehender Gehaltszahlungen. Pro Piacenza steckt seit langem in finanziellen Schwierigkeiten.
Weil bereits Piacenzas drei vorherige Begegnungen wegen des Ausstands ausgefallen waren, beorderte die Vereinsführung kurzerhand Jugendspieler nach Cuneo und ernannte den erst 19 Jahre alten Nicola Cirigliano für die Begegnung zum Trainer. Ein weiterer Spielausfall hätte zum Ausschluss aus dem Spielbetrieb geführt. Mit sieben Spielern wurde in Cuneo die Mindestzahl an Akteuren einer Mannschaft erfüllt.
Beim italienischen Fussball-Verband sorgte das Spiel für Ärger: «Was in Cuneo mit Pro Piacenza geschehen ist, ist eine Beleidigung des Sports und seiner Grundprinzipien», sagte Präsident Gabriele Gravina. «Unsere Verantwortung ist es, die Fans zu schützen und die Glaubwürdigkeit unserer Meisterschaften», fügte er an und sprach von einer «Farce».
(as/watson.de/dpa/sid)