Sport
Fussball

Lamine Yamal klaut Schweizer einen Champions-League-Rekord

Barcelona's Raphinha, left, celebrates with his teammate Lamine Yamal after scoring his side's opening goal during the Champions League round of 16 second leg soccer match between FC Barcelo ...
Das Tor von Raphinha bereitete er vor, später traf Lamine Yamal selbst – und brach so einen Rekord von Breel Embolo.Bild: keystone

Yamal klaut allen Schweizern die Rekorde und Inters Schwalbenkönige – 7 Fakten zur CL

Nach seinem Tor und seinem Assist gegen Benfica ist Lamine Yamal der jüngste Spieler, dem dies in einem Champions-League-Spiel gelang, womit er Breel Embolo ablöste. Was in der Königsklasse sonst noch lief.
12.03.2025, 11:0912.03.2025, 14:13
Mehr «Sport»

Erst Vonlanthen, jetzt Embolo

An der Europameisterschaft im letzten Sommer wurde Lamine Yamal mit seinem Tor im Halbfinal gegen Frankreich zum jüngsten Torschützen der EM-Geschichte. Damit löste der damals 16-Jährige den Schweizer Johan Vonlanthen ab, der 2004 im Alter von 18 Jahren und 141 Tagen ebenfalls gegen Frankreich getroffen hatte. Nun schnappte sich der Spanier den Rekord eines weiteren Schweizer Stürmers.

Am Dienstagabend wurde er gemäss «Opta» nämlich auch zum jüngsten Spieler, dem in der Champions League ein Tor und ein Assist gelang. Gegen Benfica Lissabon bereitete er erst das 1:0 von Raphinha vor, bevor der Barcelona-Star selbst zum 2:1 traf. Mit 17 Jahren und 241 Tagen war er zu dem Zeitpunkt 22 Tage jünger als Breel Embolo, der dies im Trikot des FC Basel 2014 gegen Ludogorez Rasgrad geschafft hatte.

Besonders mit seinem grandiosen Assist vor dem Tor von Raphinha euphorisierte Yamal die Fussballwelt – und auch diesen arabischen Kommentator:

Französische Weichheit?

Im Fussball wird gerne von englischer Härte gesprochen. So werde auf der Insel vieles akzeptiert, was in anderen Ligen ein Foul wäre. Anstatt sich dem anzupassen, hatte Paris Saint-Germain aber einen anderen Ansatz. Die Franzosen begingen in der ersten Halbzeit des Achtelfinal-Rückspiels in Liverpool kein einziges Foul.

Es war das erste Mal seit Beginn der Datenmessung von «Opta» in der Saison 2003/04, dass ein Team in der Champions League bis zur Pause ohne Foul blieb. In der zweiten Halbzeit und der Verlängerung begingen die Gäste an der Anfield Road dann doch noch sechs Fouls.

Diskussionen über PSG-Tor

Am Ende setzten sich die Franzosen nach Penaltyschiessen gegen Liverpool durch und erreichten den Viertelfinal der Champions League. Während des Spiels gab es jedoch Diskussionen, ob das einzige Tor der regulären Spielzeit durch Ousmane Dembélé regelkonform war. So veröffentlichte der X-Account «Football Offsides» ein Bild, das vermeintlich zeigen sollte, dass Vorbereiter Bradley Barcola im Abseits gestanden habe.

Stand Bradley Barcola vor Dembélés Tor im Abseits?
Stand Bradley Barcola vor Dembélés Tor im Abseits?Bild: x.com/FutOffsides

Die halb-automatisierte Offside-Grafik, die in der Champions League zum Einsatz kommt, wurde erst nach längerer Zeit gezeigt. Hier scheint aber alles in Ordnung und Barcola nicht näher am Tor als Liverpools zweithinterster Spieler zu sein. Das Tor war also wohl regulär.

Madonnarumma

Neben Dembélés Tor und den sicheren Penaltyschützen, die alle die Nerven bewahrten, lag Paris' Erfolg vor allem an Goalie Gianluigi Donnarumma. Der 26-jährige Italiener parierte nicht nur die Penaltys von Darwin Nuñez und Curtis Jones, sondern zeigte schon während der Partie eine Wahnsinns-Parade. Wenig verwunderlich wurde er zum besten Spieler des Spiels gekürt.

Es liegt wohl am Datum

Paris Saint-Germain spielte am 11. März 2025 erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine Verlängerung in der Champions League. Dazu fand «Opta» eine völlig verrückte Statistik: Das erste Mal war am 11. März 2015 gegen Chelsea – also auf den Tag genau 10 Jahre zuvor.

Inters Schwalbenkönige

Ebenfalls eine Runde weiter ist Inter Mailand. Die Italiener mit Yann Sommer im Tor präsentierten sich gegen Feyenoord Rotterdam aber nicht nur von ihrer schönsten Seite. So liess sich Marcus Thuram im gegnerischen Strafraum zu einer Schwalbe hinreissen – nach Eingriff des VAR wurde der Penalty zurückgenommen und der Franzose verwarnt.

Damit schmälerte Thuram seine Leistung zumindest ein wenig. Zuvor hatte er mit einem Traumtor nach schönem Solo noch früh für Inters Führung gesorgt. Kurz nach seiner Schwalbe wurde der 27-Jährige ausgewechselt.

Schon der erste Penalty für Inter Mailand wirkte von Stürmer Mehdi Taremi etwas gesucht. Hier gab es jedoch kein Eingreifen des Video-Schiedsrichters und so verwandelte Hakan Calhanoglu sicher zum 2:1-Endstand. Der Treffer der Niederländer kam ebenfalls durch einen Penalty zustande.

Konstanz in Klubform

Das wohl langweiligste Spiel vom Dienstagabend fand in Leverkusen statt. Nach der 0:3-Pleite im Hinspiel schaffte es das Team um Nati-Captain Granit Xhaka gegen Bayern München nicht mehr, für Spannung zu sorgen. Vielmehr machten die Gäste mit Harry Kanes Tor bereits in der 52. Minute endgültig den Deckel drauf. Alphonso Davies legte später noch nach.

Mit dem 2:0-Sieg gegen den Ligarivalen zog Bayern München seit 2019/20 zum sechsten Mal in Folge in den Champions-League-Viertelfinal ein – dies gelang in diesem Zeitraum sonst keinem Klub.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Mehrfach-Torschützen in der Champions League
1 / 21
Die Mehrfach-Torschützen in der Champions League
5 Tore: Erling Haaland (Manchester City) beim 7:0 gegen Leipzig am 14. März 2023.
quelle: imago/pro sports images / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Emotionaler Abschied von Viola Amherd
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Kein Fussballzwerg mehr – wie sich Luxemburg seit dem Wunder in der Schweiz entwickelt hat
    Vor knapp 17 Jahren erlitt die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft mit dem 1:2 gegen Luxemburg eine der grössten Blamagen ihrer Geschichte. Seither machte der Fussballzwerg eine beeindruckende Entwicklung durch – am heutigen Dienstag (20.45 Uhr) ist Luxemburg wieder in der Schweiz zu Gast.

    In Listen der grössten Schweizer Blamagen im Fussball ist die 1:2-Niederlage gegen Luxemburg im September 2008 stets weit oben zu finden. Unvergessen, wie sich Gökhan Inler am Vortag im «Blick» mit einer Handvoll Luxemburgerli ablichten liess. «Ich liebe Luxemburgerli», stand gross darüber. Auf die hochmütige Pose folgte der tiefe Fall. In der 86. Minute schockte Alphonse Leweck die Schweiz mit dem entscheidenden Tor.

    Zur Story