Seit knapp zwei Wochen hat die katholische Kirche ein neues Oberhaupt: Papst Leo XIV. Selbstverständlich versucht die Welt seit der Wahl des 69-Jährigen möglichst viel über den US-Amerikaner herauszufinden. Darunter auch die französischen Genealogie-Experten von Geneanet.
Diese haben die Linie des neuen Papsts bis ins Jahr 1415 zurückverfolgt und dabei interessante Entdeckungen gemacht. So fanden die Forschenden heraus, dass Robert Francis Prevost, wie der Papst bürgerlich heisst, gleich zwei berühmte Verwandte hat.
Einerseits handelt es sich dabei um Fussball-Legende Éric Cantona, der ein Cousin 12. Grades des Papsts sein soll. Der 58-jährige Franzose spielte unter anderem für Manchester United und wurde neben seinen herausragenden Leistungen auch durch sein nicht immer päpstliches Verhalten berühmt. Einmal verpasste Cantona einem Fan einen Kung-Fu-Tritt. Seine Verbindung zum Kirchenoberhaupt stammt aus dem Jahr 1566 durch das Ehepaar Bertrand Negrel und Louis Jean.
Andererseits sei Leo XIV. auch mit Schriftsteller Albert Camus verwandt. Der 1913 im heutigen Algerien geborene und 1960 in Frankreich gestorbene Camus schrieb unter anderem «Der Fremde» (Original: «L'étranger») und «Die Pest» («La Peste»). Im Jahr 1957 erhielt er den Literatur-Nobelpreis. Er ist ein Cousin 14. Grades von Prevost, wenn man den Nachforschungen Glauben schenken mag. Die Verbindung stammt aus dem Jahr 1501, als Jeanne Bouis und Jean Negrel geheiratet haben.
Die Expertinnen und Experten von Geneanet untersuchten unter anderem die Einwanderungsurkunden aus dem Jahr 1940 der Grosseltern des neuen Papstes. So konnten die Forschenden ermitteln, dass der Grossvater des Papstes 1876 auf Sizilien geboren wurde und aus Italien in die USA eingewandert ist. Die päpstliche Grossmutter stammt aus Le Havre in Frankreich. Beide wanderten zwar schon lange vor dem Jahr 1940 in die Vereinigten Staaten, doch mussten sie sich damals aufgrund eines neuen Gesetzes für Immigranten beim Staat registrieren.
Geneanet gehört zum Unternehmen Ancestry und verfügt über eine der grössten Datenbanken mit mehreren Milliarden Personen in Stammbäumen, durch die Verbindungen bis ins Mittelalter hergestellt werden können. (nih)