Eine Fussballliga, die nicht nur auf Leistung basiert, sondern auf berühmten Namen? Das ist die Idee der Baller League. Sie will den Fussball in der Halle nach eigenen Aussagen revolutionieren und eine junge Zielgruppe erreichen. Denn die Teams setzen sich eben nicht nur aus Fussball-Stars zusammen, sondern auch aus Berühmtheiten aus anderen Branchen wie Unterhaltung und Musik.
Zwei deutsche Fussball-Weltmeister von 2014 haben das Projekt ins Leben gerufen: Lukas Podolski, der als Präsident Fussball fungiert, und BVB-Profi Mats Hummels, der Präsident der Liga ist. Es wird im Sechs-gegen-Sechs-Modell zweimal für je 15 Minuten auf einem Kleinfeld in der Halle gespielt. Diese befindet sich in Köln. Die Liga besteht aus 12 Teams. Die Spiele sind bei ProSiebenMaxx montags um 20.15 Uhr zu sehen und kostenlos bei Youtube.
Die Idee von Podolski und Hummels war es, den Bolzplatz-Vibe von früher wieder zu beleben und einfach los zu kicken. So wie Kinder es eben auf einem Bolzplatz tun würden. Und genau dafür braucht es keine Top-Techniker, sondern Persönlichkeiten.
Diese haben «Poldi» und Hummels gefunden. Podolski bildet mit der Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann das Team «Streets United». «Eintracht Spandau» besteht aus dem DFB-Stützpunkt-Trainer Hans Sarpei und dem Streamer HandOfBlood. Die «VFR Zimbos» werden ebenfalls von Streamern, nämlich GamerBrother und Tisi Schubech, angeführt. Die Mannschaft «Hardstuck Royale» greift mit Trymacs an.
Gladbachs Christoph Kramer und GC-Stürmerin Ana Maria Markovic wollen als «Golden XI»-Team möglichst viele Punkte sammeln. «Käfigtiger» heisst die Truppe von Ex-Fussballer Kevin-Prince Boateng und YouTuber Diyar Acar. Die «Protatos» sind durch die YouTuber Lars und Lucas vertreten. Rapper Kontra K und Comedian Felix Lobrecht greifen als «Beton Berlin» an.
Max Kruse will mit Knossi und seiner «Hollywood United»-Mannschaft überzeugen. Die «Gönrgy Allstars» gehen mit MontanaBlack, unsympathischTV und Ex-Fussballer Stefan Effenberg ins Rennen. Hinter «Las Ligas Ladies» stecken die deutschen Nationalspielerinnen Jule Brand und Selina Cerci. Und unter «Calcio Berlin» treten die Podcaster Nico Heymer, Christoph Kröger und Niklas Levinsohn an.
Diese eben genannten Teamkapitäne haben ihre Mannschaften am 22. Januar zusammengestellt. Auch ein Ex-Bundesliga-Profi wie Maximilian Beister war beispielsweise dabei. Mehr als 16'000 Spieler aus Regional-, Ober- und Landesliga hatten sich beworben.
Bis zum 1. April finden nun elf Spieltage statt. Danach geht es in das «Final Four» mit zwei Halbfinalspielen und einem Finale. Als Vorbild kann die «Kings League» von Gerard Piqué in Spanien gesehen werden. Er hat diese im vergangenen August gegründet, bei dieser wird auf Kunstrasen in der Halle gespielt. Piqué sagte im «Sportstudio» damals: «Was wir hier versuchen, ist so etwas wie das Gegenteil von echtem Fussball.»
Die achso verteufelten Influencer spielen nicht in den Teams mit, sondern haben ausschliesslich die Spieler in die Teams gedraftet und fungieren nun als so eine Art Club Präsidenten. In den Teams selbst spielen viele junge Spieler aus den unteren deutschen Ligen, die bis jetzt den Durchbruch noch nicht geschafft haben. Mit der Baller League erhalten diese die Chance ihre Karriere auf das nächste Level zu bringen. Eigentlich eine coole Sache