Real Madrids Captain Sergio Ramos droht nach seiner dritten Gelben Karte in der Champions League nicht nur das Achtelfinal-Rückspiel gegen Ajax Amsterdam am 5. März zu verpassen. Dem spanischen Verteidiger könnte eine weitere Spielsperre blühen, weil er nach Spielschluss eingeräumt hatte, die Verwarnung absichtlich geholt zu haben.
Die UEFA sieht in ihren Regularien vor, dass Spieler, die sich absichtlich eine Sperre einhandeln, bestraft werden. Demnach könnte der Spanier auch das Hinspiel im allfälligen Viertelfinal verpassen.
Ramos, der sein 600. Spiel für die Königlichen absolvierte, hatte sich die Gelbe Karte in der 89. Minute mit einem Foul an Kaspar Dolberg eingehandelt. Hinterher gab er zu: «Mit dem Ergebnis im Hinterkopf würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Verwarnung nicht forciert habe. Es ist etwas, über das ich nachgedacht habe», so Ramos. «Ich will damit nicht sagen, dass ich unseren Gegner unterschätze, aber manchmal muss man eben Entscheidungen treffen. Und ich habe mich dafür entschieden.»
Via Twitter und auf der Homepage von Real Madrid ruderte der streitbare Innenverteidiger später zurück. «Ich bin verärgert, dass ich im Rückspiel nicht spielen kann, weil ich mir am Ende des Spiels eine Verwarnung abgeholt habe», erklärte er dort. Er habe die Karte nicht erzwungen.
Quiero dejar claro que me duele más que a nadie, que no he forzado la tarjeta, como tampoco lo hice contra la Roma en mi anterior partido de @ChampionsLeague, y que apoyaré desde la grada como un hincha más con la ilusión de poder estar en cuartos.#HalaMadrid https://t.co/zL0Heok5Vp
— Sergio Ramos (@SergioRamos) 13. Februar 2019
Ob Ramos die Gelbe Karte absichtlich holte oder nicht, davon kann sich jeder sein eigenes Bild machen. Klar ist: Der 32-jährige Spanier wusste zwei Minuten nach dem 2:1 durch Marco Asensio genau, dass die Chancen auf ein Weiterkommen seiner Mannschaft sehr hoch stehen. Mit seiner 37. Gelben Karte in der Champions League ist Ramos weiterhin der Spitzenreiter in dieser Kategorie. (pre/sda)