Ein Tor wie ein Gedicht. Ein Tor, wie wir es selbst in der Champions League noch selten gesehen haben. Das ist Rakitics 2:0 für Barcelona gegen Tottenham. Es beginnt bei Messi, der einen perfekten Chip-Pass auf Suarez spielt. Der Uruguayer legt mit der Brust ab auf Coutinho. Der Brasilianer haut zwar zuerst daneben, reagiert aber blitzschnell und hält den Ball brillant im Spiel. Und dann haut Rakitic einfach drauf und trifft via Pfosten. Wir sind begeistert!
Vier Spiele, vier Siege – für die italienischen Vertreter ist der 2. Spieltag in der Champions-League-Gruppenphase äusserst erfolgreich. Juventus (3:0 gegen YB), Napoli (1:0 gegen Liverpool), Inter (2:1 gegen Eindhoven) und die AS Roma (5:0 gegen Pilsen) holen allesamt drei Punkte – das hatte es zuletzt 2005 gegeben. Damals waren Juventus, Inter, Udinese und die AC Milan erfolgreich.
2005 - Era dalla quinta giornata della Champions League 2005/06 (22-23 novembre 2005) che 4 squadre italiane non trovavano tutte la vittoria nella stessa giornata della fase a gironi della competizione. Tricolore. #PSVInter #NapoliLiverpool #JuveYB #RomaViktoria
— OptaPaolo (@OptaPaolo) 3. Oktober 2018
Alles spricht bei Dortmunds 3:0-Sieg über Monaco von Captain Marco Reus, der das 2:0 von Paco Alcacer vorbereitete und das 3:0 selbst erzielte. Stiller Held der Partie ist aber Manuel Akanji. Der Schweizer Nationalspieler überzeugt defensiv, vor allem aber auch in der Spielauslösung.
🐝 Manuel Akanji (23) vs AS Monaco:
— Scouted Football (@ScoutedFtbl) October 3, 2018
106 touches
87/91 passes
10/13 long balls
5/6 tackles
5 ball recoveries
4 clearances
3 interceptions
2/3 aerial duels
👑 pic.twitter.com/Als2VHCA2E
Akanji spielt nicht nur die meisten Pässe bei Dortmund, er spielt sie auch am genauesten. Von 91 Bällen kommen 87 beim eigenen Mitspieler an. Diese 95,6 Prozent Erfolgsquote ist die beste im ganzen Team.
In einer enttäuschenden Liverpooler Elf (0:1 gegen Napoli) ist Mohamed Salah erneut der schwächste Akteur. Dem Ägypter, der letztes Jahr in 52 Spielen 44 Tore schoss, gelingt überhaupt nichts. Von seinen zwei Abschlussversuchen kommt keiner auf das gegnerische Tor. Salah leistet sich zwei Fouls und drei Ballverluste. Und von nur 23 Pässen kommen gerade mal 14 an.
Zum ersten Mal überhaupt kam es in der Champions League zum Duell zweier Schweizer Torhüter. Während bei Dortmund Roman Bürki zwischen den Pfosten stand, wollte bei Monaco Diego Benaglio Gegentreffer verhindern. Umso bitterer, dass Benaglio nach 45 Minuten mit einer Verletzung ausgewechselt werden musste. Während der Zürcher seinen Kasten sauber hielt, kassierte sein Ersatz Danijel Subasic in der zweiten Halbzeit drei Tore.
#UCL Countdown! ⏳⚽️🙌
— UEFA.com deutsch (@UEFAcom_de) September 30, 2018
❤️ = @RBuerki1 🇨🇭
🔁 = Diego #Benaglio 🇨🇭
❤️+🔁, @SFV_ASF? 😉#BVBASM @BVB @AS_Monaco pic.twitter.com/OYBySPTrPm
Während Cristiano Ronaldo den lockeren Sieg von Juventus gegen YB gesperrt von der Tribüne aus anschauen muss, zaubert Lionel Messi gegen Tottenham im Wembley. Der Argentinier ist der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel Barcelonas.
Messi leitet mit intelligenten Pässen erfolgreiche Angriffe ein (siehe Punkt 1) und erzielt zwei Tore gleich selbst. Und der «Zauberfloh» könnte den gestrigen Abend gar noch erfolgreicher gestalten, aber zwei Mal trifft er nur den Pfosten. Tottenham-Trainer Mauricio Pocchettino ist beeindruckt: «Wie Messi sich bewegt, ist unglaublich», sagt er nach dem Spiel.
Nach dem Hattrick gegen PSV Eindhoven ist Lionel Messi nach zwei Runden schon bei fünf Toren angelangt.
Does anyone really genuinely think there has ever been a better footballer than Lionel Messi? I mean seriously?
— Gary Lineker (@GaryLineker) 3. Oktober 2018
Messi the best ever. Goals. Skill. Work rate. Attitude. An artist. #TOTBAR
— Alan Shearer (@alanshearer) 3. Oktober 2018
Im Wembley gibt es ein besonderes Jubiläum. Erik Lamelas 2:3 für Tottenham gegen Barcelona ist das 8000. Tor in der Champions-League-Geschichte.
39 Tore schoss Paris Saint-Germain in dieser Saison, 28 davon kamen vom überragenden Quartett um Neymar, Kylian Mbappé, Edinson Cavani und Angel Di Maria. Auch in der Champions League fegt der Pariser Angriff durch die gegnerischen Abwehrreihen. Beim 6:1-Sieg gegen Roter Stern Belgrad kommen alle Tore von diesem Quartett.
Ja, trägt denn Napoli seine Heimspiele plötzlich im Letzigrund aus? Man wähnt sich zumindest an einem GC-Spiel, wenn man gestern Abend die Partie zwischen dem italienischen Vizemeister und Liverpool verfolgt: Im untersten Ring des San-Paolo-Stadions herrscht gähnende Leere. Doch diese hat nicht etwa mit untreuen Anhängern zu tun.
Laut Fans auf Twitter ist die Sicht in diesem untersten Teil derart schlecht, dass sich möglichst viele Fans oben einen Platz suchen. Zudem seien die Ticketpreise extrem hoch und viele Bewohner der süditalienischen Stadt nicht gerade reich.