Gegen den geschassten Ex-Vorsitzenden des spanischen Fussballverbandes, Luis Rubiales, gibt es neue Vorwürfe. Er soll die englische Fussballspielerin Lucy Bronze «mit Gewalt geküsst» haben. Die Vorwürfe kommen von der Vorsitzenden des englischen Fussballverbandes, Debbie Hewitt, und sollen einem FIFA-Komitee schriftlich übermittelt worden sein. Rubiales wiederum beschuldigte laut einem Bericht des britischen «Guardian» Hewitt, sich «absolut widerlich» zu verhalten und «zu suggerieren, dass [er] eine Art Widerling ist».
Rubiales wurde von der FIFA für drei Jahre suspendiert, nachdem er bei der Frauen-WM die Spielerin Jenni Hermoso bei der Pokalüberreichung auf den Mund geküsst hatte.
Die neuen Vorwürfe sind jetzt zutage gekommen, weil der Abschlussbericht zur Suspendierung von Rubiales veröffentlicht wurde. In diesem Bericht sind offenbar auch Stellungnahmen von Hewitt und der Präsidentin des neuseeländischen Fussballverbandes, Johanna Wood, enthalten. Hewitt schreibt, dass Hermoso nicht die einzige Person gewesen sei, die unangemessenen Annäherungsversuchen ausgesetzt war. Sie habe das Verhalten von Rubiales, als sie neben ihm in der Schlange für die Medaillenübergabe stand, beobachtet.
Er «schüttelte allen englischen Spielerinnen die Hand und berührte einige von ihnen am Arm», als sie an ihm vorbeigingen, aber dann «streichelte» er das Gesicht der Spielerin Laura Coombs, was Hewitt etwas seltsam vorkam. «Und dann küsste er die englische Spielerin Lucy Bronze scheinbar gewaltsam auf ihr Gesicht», heisst es in der Stellungnahme.
Auf Fotos bei der Siegerehrung während der WM in Australien ist zu sehen, wie Rubiales der englischen Spielerin Lucy Bronze die linke Hand auf den Rücken legt und sie ins Gesicht küsst.
Luis Rubiales ‘forcefully kissed’ Lucy Bronze at World Cup final. story by @M0lly_Writeshttps://t.co/vSvIFFyU5h
— Martyn Ziegler (@martynziegler) December 6, 2023
Rubiales hatte in seiner schriftlichen Erwiderung betont, dass Hewitt mehrere Spielerinnen umarmt hätte, obwohl diese die Hand zum Händeschütteln ausgestreckt hätten. «Die Heuchelei ist eklatant», hiess es laut «Guardian» in der Stellungnahme des ehemaligen Fussballchefs. Er habe Johanna Coombs Gesicht gestreichelt, weil sie während des Matches verletzt wurde und eine Bandage am Kopf getragen habe.
Das 35-seitige Dokument, das vom Disziplinarausschuss der FIFA veröffentlicht wurde, zeichnet laut der britischen Zeitung ein vernichtendes Bild der Ereignisse des Endspiels, seiner Nachwirkungen und des Verhaltens von Rubiales während des gesamten Spiels. In dem Bericht soll es heissen, dass der 46-Jährige sich noch immer nicht bei Hermoso entschuldigt hat und weiterhin darauf besteht, dass die Spielerin ihr Einverständnis gegeben habe, obwohl «der Kuss aus der Sicht eines vernünftigen und objektiven Beobachters nicht als einvernehmlich angesehen werden kann».
Ach so ist das.
3 fette Jahre noch einen schönen Batzen kassieren.
Die FIFA (Gianni) wird ihm mitgeteilt haben, dass dieser Kuss die FIFA eigentlich nicht kratzt aber Weltöffentlichkeit und so. Und dass er nicht weiter Theater macht, gibts 3 Jahre fettes Gehalt.
Der Gianni lugt halt zu seiner FIFA.
Ist sein Verhalten angebracht? Natürlich nicht.
Ist dieses Update eine europaweite Schlagzeile wert, nach der die Öffentlichkeit gelechzt hat? Natürlich nicht.
Bin ich Teil des Problems bzgl. Agenda Setting der Medien, wenn ich auf diesen Artikel geklickt habe? Natürlich. 🙈