Der südfranzösische Klub Tarbes ist am Sonntag in der vierten Runde der Coupe de France gescheitert – auf kurioseste Art und Weise. Nach einer Reihe von Pannen kamen die Spieler zu spät beim Platz an und verloren die Partie gegen Vabres-l’Abbaye deshalb forfait.
Der folgenschwere Fehler unterlief dabei dem Fahrer des Mannschaftsbusses. Dieser wollte den Zielort Vabres in sein Navi eingeben, vergass dabei aber das «s» am Schluss – so nahm das Team stattdessen Kurs auf das etwa 80 Kilometer entfernte Vabre. Erst im etwa 70 Autominuten von Vabres entfernten Albi merkte ein Mitglied des Staffs, dass sich der Bus auf der falschen Route befand.
Daraufhin wendete der Fahrer und begab sich in Richtung Vabres. Dort kam es aber zu einer weiteren Panne – aufgrund eines Velorennens war eine Brücke kurz vor dem Stadion gesperrt. «Eine Strecke von etwa einem Kilometer war für den Bus blockiert», so Johan Mourao, der Spieler-Trainer von Gegner Vabres, gegenüber «Le Parisien». «Die Spieler mussten deshalb bereits umgezogen zum Stadion rennen.»
Doch schliesslich waren die Bemühungen der Tarbes-Spieler umsonst. «Wir kamen fünf Minuten zu spät, die Schiedsrichter liessen nicht mit sich verhandeln», so ein Spieler von Tarbes. Vabres' Spieler-Trainer Mourao schlug den Gästen vor, stattdessen ein Testspiel durchzuführen, doch darauf hatten diese keine Lust mehr. «Ihr Trainer hat gesagt: ‹Nein, wir hauen ab›», so Mourao. Damit traten die Gäste als Verlierer gleich wieder die Heimreise an.
Für Varbres hingegen geht die Cup-Reise weiter, im Dezember darf das Team aus Südfrankreich die fünfte Runde bestreiten. Bis zu einem allfälligen Kräftemessen mit einem grossen Team ist der Weg allerdings noch weit: Die Mannschaften der Ligue 2 greifen erst in der siebten Runde ein, diejenigen der Ligue 1 gar in der neunten. (dab)