Im Cupfinal zwischen dem FC Biel und dem FC Basel läuft die 65. Minute. Der Aussenseiter hat dank eines Penaltys von Brian Beyer soeben zum 1:1 ausgeglichen, die Euphorie und der Glaube an die Sensation sind bei den Bielern riesig. Dann prallen Biel-Goalie Raphael Radtke und Basel-Stürmer Albian Ajeti nach einer Flanke von Xherdan Shaqiri zusammen, Schiedsrichter Stefan Horisberger zeigt auf den Punkt. Shaqiri lässt sich die Chance nicht nehmen und verwandelt souverän zum 2:1.
Goalie Radtke spricht von dieser Szene später als «Genickbruch» für die Bieler, die sich dem grossen FCB lange tapfer entgegengestemmt hatten und dem Schweizer Meister das Leben extrem schwer gemacht haben. In der 78. und 80. Minute sorgten die Basler durch einen Doppelschlag dann endgültig für die Entscheidung.
Nach dem Spiel ärgerte sich Biel-Goalie Radtke über die Szene. Zwar würde er sich die Szene gerne nochmal ansehen, doch empfand er auf dem Feld «dass Albian Ajeti während meinem Sprung in mich hineinrennt». Kurz nach dem Spiel erklärte der 23-Jährige beim SRF: «Ich hätte es gerne gehabt, dass der Schiedsrichter bei so einer wichtigen Entscheidung nochmal die Videobilder angeschaut hätte.» Aber Horisberger hat nun mal auf Penalty entschieden und damit müsse man leben. «Das ist Teil des Spiels, es gibt Fehlentscheidungen», so Radtke.
Trotz der 1:4-Niederlage im Final können die Bieler stolz sein auf ihre Leistung in dieser Saison. Mit dem FC Lugano und den Young Boys schaltete der drittklassige FCB in Viertel- und Halbfinal zwei Super-League-Klubs aus und sorgte auch bei den Baslern für Probleme.
Beim ersten mal rutschen beide Spieler beim Richtungswechsel aus. Normaler Zweikampf.
Beim zweiten Mal war der Ball schon gespielt, als es zum Zusammenstoss kam.
Der VAR heute wieder einmal unterirdisch.
Das Bieler Team hat sehr fair darauf reagiert.