Der ehemalige italienische Nationalspieler spielte an der EM 2012 in Polen und der Ukraine gross auf und blieb mit seiner Jubelgeste nach seinem Tor zum 2:0 gegen Deutschland in Erinnerung.
Die hohen Erwartungen, die die Fussballwelt nach diesem Turnier an den damals 21-jährigen «Super Mario» stellte, konnte er aber nie richtig erfüllen – auch aufgrund der vielen Fehltritten, die sich der Sizilianer aus Palermo während seiner Karriere leistete. Während seiner Zeit in Manchester City beschoss er beispielsweise Jugendspieler mit Dartpfeilen und zündete in seinem Badezimmer Feuerwerk, in Italien brach er in einen Frauenknast ein und flanierte mit zwei Mafiabossen durch Neapel.
Auch in Sion konnte er weder auf noch neben dem Platz wirklich begeistern, schoss in der abgelaufenen Saison aber immerhin sechs Tore in 21 Spielen. Neben dem Platz machte er vor allem mit seiner Feierlaune von sich reden. Vor einem Jahr machte ein Video die Runde, das einen torkelnden Balotelli nach einer Party in Lausanne zeigt.
Das fängt ja gut an 🥳 Sion-Star Mario #Balotelli torkelt durch Lausanne… 🍻 https://t.co/NuuzLuKnyb pic.twitter.com/Cwp5RyikIf
— Nau.ch (@nau_live) September 13, 2022
In einem Gespräch mit einem italienischen Youtube-Kanal «Controcalcio» sprach Balotelli nun über seine Zukunft im Fussball und über seine Situation in Sion. Balotelli erklärte offen, dass er selber nicht wisse, wie seine Zukunft aussehe: «Ich will spielen, habe gerade ein paar Probleme in Sion, die aber alle lösbar sind. Wohin ich gehe, weiss ich aber nicht».
In Sion scheinen sie Balotelli aber so schnell wie möglich loswerden zu wollen. So sagte der Sion-Besitzer Christian Constantin jüngst zum Blick: «Balotelli ist zusammen mit den Schiedsrichtern die grosse Enttäuschung der Abstiegssaison.» Da die Transferperiode in den meisten Ländern aber bereits vorbei ist, schwinden die Möglichkeiten auf einen baldigen Wechsel.
Die Gastgeber von «Controcalcio» sprechen mit Balotelli auch über die Arabische Liga. Der exzentrische Stürmer erzählt, dass er einst aus der chinesischen Liga ein Angebot erhalten habe, das höher gewesen sein soll als alle Angebote, die Saudi Arabien Fussballern bisher gemacht hat. Er fügt aber an: «Wenn ein gutes Angebot reinkommt und ich dieses mit der Familie als gut erachte, warum sollte ich nicht gehen?» Angesichts des geschlossenen Transferfensters in Saudi Arabien, wird Balotelli wohl aber nicht so schnell in die Wüste wechseln.
Balotelli scheint übrigens auch ein Spassvogel zu sein, wie der ehemalige Fussballer Micah Richards erzählt. Als der Engländer ohne Italienischkenntnisse nach Fiorentina wechselte, fragte er Balotelli, wie man jemanden auf Italienisch begrüsse. Und so kam es, dass Richards den damaligen Fiorentina-Trainer Montella mit «Testa di Cazzo» – frei übersetzt: Arschgesicht – begrüsste.
Quando Micah Richards achou uma boa ideia pedir dicas de italiano para ninguém menos que Mario Balotelli e acabou chamando o técnico de "cabeça de p...".pic.twitter.com/0GsWcsqEQv
— Leonardo Bertozzi (@lbertozzi) September 7, 2023
(kat)