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Nicht Tami, nicht Fischer: Giorgio Contini wird neuer St.Gallen-Trainer

ARCHIV – ZUR ENTLASSUNG VON TRAINER GIORGIO CONTINI BEIM FC VADUZ STELLEN WIR IHNEN DIESER ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG --- Vaduz-Trainer Giorgio Contini gibt Anweisungen, im Fussball Super League Spiel  ...
Giorgio Contini dirigiert zukünftig den FC St.Gallen.Bild: KEYSTONE

«Meine ‹Züri-Schnurre› ist das einzige Laster» – Giorgio Contini übernimmt St.Gallen

Giorgio Contini, im März als Trainer des FC Vaduz zurückgetreten, tritt in St.Gallen die Nachfolge von Joe Zinnbauer an. Assistiert wird Contini von Markus Hoffmann, dem Assistenztrainer des FC Basel.
04.05.2017, 11:2204.05.2017, 18:08
François Schmid-Bechtel / Aargauer Zeitung
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Ein Trainerwechsel in St. Gallen war nur eine Frage der Zeit. Namen wurden etliche gehandelt. Urs Fischer, Meistermacher in Basel, beispielsweise. Oder der bei GC beurlaubte Pierluigi Tami.

Jetzt auf
«Bei den Fans hatte Joe Zinnbauer keinen Kredit mehr.» 
Dölf Früh

Doch die St. Galler haben sich für einen alten Bekannten entschieden: Giorgio Contini (43). Contini erhält einen Vertrag bis Ende der Saison 2017/18, unabhängig von Ligazugehörigkeit. Der abtretende Präsident Dölf Früh sagt, die Vereinsführung hätte aufgrund der sportlichen und wirtschaftlichen Situation gehandelt. «Bei den Fans hatte Joe Zinnbauer keinen Kredit mehr», sagt Früh. Die Zeit sei gegen den Trainer gelaufen.

Ist Contini der richtige Mann für den FCSG?

Den Wunschkandidaten gefunden

«Ich musste nicht über meinen Schatten springen. Wenn es im Verein nicht mehr stimmt muss mann handeln» führt Früh weiter aus. Auch Sportchef Christian Stübi ist glücklich mit der Wahl: «Contini kennt die Liga, die Gegner und die Spieler. Er hat bei uns auch schon als Nachwuchstrainer gearbeitet.»

Vaduz’ Trainer Giorgio Contini, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC Vaduz und dem BSC Young Boys, am Mittwoch, 21. September 2016, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Es bricht eine neue Zeit an für Contini.Bild: KEYSTONE
«Contini ist ein Taktikfuchs. Wir hoffen dass er die Finesse, die er besitzt bei uns erfolgreich anwenden kann.»
Sportchef Christian Stübi

Der frühere Stürmer aus Winterthurer war im Jahr 2000 Mitglied jener Mannschaft, die sensationell Meister geworden ist. Contini gibt sich optimistisch, dass er mit dem FCSG im Abstiegskampf bestehen kann. «Ich muss den Jungs das Vertrauen schenken, dass sie das schaffen. Es wäre vermessen, jetzt hier alles auf den Kopf zu stellen. Es ist wichtig, dass ein Wir-Gefühl entsteht.»

«Ich danke dem Verein für das Vertrauen. Ein grosser Teil von mir ist Grün-weiss. Meine ‹Züri-Schnurre› ist mein einziges Laster.»
Giorgio Contini

Wichtig sei es, dass die sportliche Situation möglichst schnell bereinigt werde. Das heisst: Es müssen Punkte her. «Ich bin von der Qualität dieser Mannschaft überzeugt», sagt der neue Trainer.

Markus Hoffmann assistiert Contini

Nach seinem Rücktritt als Profi startete Contini 2005 beim 2.-Liga-Klub Oberwinterthur seine Trainerkarriere. Später kehrte er zu St. Gallen als Nachwuchstrainer zurück. Im Juli 2011 wechselte Contini als Assistent von Murat Yakin zum FC Luzern. Seit dem 15. November 2012 war er Trainer beim FC Vaduz, mit dem er 2014 überraschend in die Super League aufgestiegen ist.

Stimmen aus der Medienkonferenz zum Trainerwechsel.Video: YouTube/FC St.Gallen 1879

Assistiert wird Contini neu von Markus Hoffmann, bis dato Assistent von Urs Fischer beim FC Basel. Der 45-jährige Österreicher kam 2012 zum FC Basel, folgte später Murat Yakin nach Moskau und kehrte vor knapp zwei Jahren zum FCB zurück.

Der FC St.Gallen reagiert damit auf die negative Bilanz der letzten Wochen. Zuletzt kassierten die Ostschweizer fünf Niederlagen in Serie und finden sich nun wieder mitten im Abstiegskampf.

Die Hauptverantwortung für diese Misere trägt – wie üblich – der Trainer. Joe Zinnbauer (47) heuerte im September 2015 in St. Gallen an. Doch der Deutsche, der davor beim Hamburger SV zum Cheftrainer aufgestiegen ist, konnte die Erwartungen nie erfüllen. Eine positive Entwicklung war unter seiner Führung nie erkennbar.

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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espe
04.05.2017 11:31registriert Februar 2016
Besser spät als nie. Ich bin froh ist JZ weg. Ob Contini der richtige Nachfolger ist, wird sich zeigen. Potenzial hat diese Mannschaft allemal.
Ich wäre auch mit Tami sehr zufrieden gewesen.
Dass auch Tarone gehen muss, finde ich richtig. Eine neuer Assi und ein neuer Trainer bringt doch einiges an neuem Schwung.
Jetzt mal den Klassenerhalt sichern und dann weiterschauen.
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Army Neilstrong
04.05.2017 12:58registriert April 2017
Ein richtiger, wenn auch etwas verspäteter Schritt. Grundsätzlich jedoch eine gute Entscheidung, dass die Wahl auf jemanden fiel, der die Region kennt und sich damit identifizieren kann. Zusammenhalt brauchen wir jetzt besonders! Hopp FCSG!
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pun
04.05.2017 11:51registriert Februar 2014
Vertrag bis Ende Saison und dann mal kucken würd ich mir wünschen. Für Contini spricht, dass er weiss, wie man mit dem FCSG Meister wird. ;-) Gegen ihn, dass sein Fussball in Vaduz mässig attraktiv war, aber mit diesem St. Galler Kader kann er sich ja nun bewähren. :-)
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