In rund zwei Monaten beginnt in Katar die Fussball-WM 2022. Viele Fans, die in das arabische Land reisen werden, beschäftigt dabei die Frage nach dem Bierkonsum.
Die Organisatoren haben nun entschieden, Alkohol anzubieten. Man sei beim Thema auf den letzten Metern, um eine endgültige Regelung präsentieren zu können, sagte Turnier-CEO Nasser Al Khater gegenüber BBC.
Noch ist offen, ob es nur vor dem Stadion und in den Gängen möglich sein wird, Bier zu trinken, oder auch am Platz sitzend. Berichten zufolge soll es im Stadion vor und nach dem Anpfiff möglich sein, Alkohol zu kaufen, nicht aber während der Partie. Im Stadion selber soll alkoholfreies Bier ausgeschenkt werden, berichtete die Agentur AP unter Berufung auf den Weltfussballverband FIFA.
Gemäss Al Khater wurden die Regeln im muslimischen Land für den Grossanlass gelockert. So soll es möglich sein, in Katar Alkohol zu erwerben, solange er an dafür vorgesehenen Orten konsumiert wird. «Wir bitten die Besucher, sich an diese ausgewiesenen Bereiche zu halten», sagte Al Khater. Einer dieser Bereiche wird eine Fan-Zone mit Platz für rund 40'000 Menschen in der Hauptstadt Doha sein.
Die Organisatoren scheinen sich bewusst zu sein, dass für gewisse Fans das Bier einfach zum Fussball gehört. Ihnen wollen sie einen Schritt entgegen machen, denn für Katar steht viel auf dem Spiel. «Wir freuen uns unglaublich darauf, die Welt in Katar, dem Nahen Osten und der arabischen Welt willkommen zu heissen», betonte Al Khater. «Für viele Menschen wird es die erste Gelegenheit sein, die Region zu sehen und zu erkunden.» Das sei aus Sicht der Veranstalter eine einmalige Gelegenheit, «und wir sind entschlossen, sie in vollem Umfang zu nutzen.»
Das rund drei Millionen Einwohner starke Katar erwartet in den vier Wochen der Fussball-WM im November und Dezember etwa 1,2 Millionen Besucher. Es gab regelmässig Berichte über eine mangelnde Hotelkapazität, so dass Fans in Dubai oder Abu Dhabi einquartiert werden und für die WM-Spiele nach Doha fliegen müssen.
Turnier-Boss Al Khater vertrieb diese Befürchtungen. Es gäbe keinen Mangel an Unterkünften. Bis zu 130'000 Zimmer stünden in Hotels, in Kabinen auf zwei Kreuzfahrtschiffen, in Wohnungen und Wüsten-Camps zur Verfügung, sagte er. (ram)