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EM-Qualifikation: Die Schweiz deklassiert Belarus – Steffen mit Hattrick

Switzerland's midfielder Renato Steffen poses after scoring a hattrick during the UEFA Euro 2024 qualifying group I soccer match between Belarus and Switzerland behind closed doors at Karadjordje ...
Der Mann des Abends: Renato Steffen.Bild: keystone

«Hat Spass gemacht, dem Team zuzuschauen»: Die Schweiz deklassiert Belarus

In Serbien ist die Schweiz mit einem souveränen Sieg in die EM-Qualifikation gestartet. Die Nati schlägt Belarus 5:0 – vor allem dank eines starken Renato Steffen.
25.03.2023, 17:0025.03.2023, 23:59
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Die Schweiz gewinnt das Auswärtsspiel gegen Belarus 5:0. Renato Steffen erzielt in seinem 30. Länderspiel drei Tore in einer Halbzeit.

Bei allen Treffern hatte Steffen einen guten Riecher bewiesen und sich bestens positioniert. Vor dem Führungstreffer prallte der Ball via Pfosten dem 31-Jährigen vor die Füsse, beim 2:0 via Torhüter. Der dritte Treffer nach genau 28 Minuten und 8 Sekunden wurde von Ricardo Rodriguez vorbereitet. Die Abschlüsse aus kurzer Distanz waren für den Lugano-Angreifer jeweils Formsache.

Alle Tore fielen nach Angriffen über die linke Seite. Dies führte dazu, dass der bemitleidenswerte Rechtsverteidiger der Belarussen nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits vom Platz genommen wurde.

Erster «echter» Hattrick seit 1960

Mit seinem Hattrick baute Steffen seine Torausbeute in der Nati von einem auf vier aus. Seinen davor einzigen Treffer hatte er im Oktober 2021 beim 4:0-Erfolg gegen Litauen erzielt. In seiner Klubkarriere sind ihm bisher einmal drei Tore in einem Spiel gelungen – vor sieben Jahren beim 7:0-Sieg des FC Basel gegen den FC St. Gallen.

«Ein Hattrick ist mir noch nicht so häufig gelungen, deshalb wird der Ball einen Ehrenplatz haben.»
Renato Steffen

Steffens Dreierpack war aber vor allem speziell, weil die Tore ohne Unterbruch und in einer Halbzeit fielen. Wer den letzten Schweizer Nationalspieler sucht, der das zuletzt schaffte, muss in der Chronik weit zurückgehen: Am 12. Oktober 1960 schoss Josef «Sepp» Hügi beim 6:2-Sieg gegen Frankreich zwischen der 61. und 80. Minute drei Tore. Er brauchte damit etwas länger als Steffen gegen Belarus.

Amdouni trifft in zweitem Länderspiel

Dank der frühen 3:0-Führung konnte die Schweiz in der zweiten Halbzeit in den Verwaltungsmodus wechseln. Auch das reichte gegen die harmlosen Belarussen jedoch, um das Skore weiter zu erhöhen. Granit Xhaka, der zuletzt bei Arsenal zweimal in Folge getroffen hatte, steht dank seinem Tor in der 62. Minute nun bei drei Treffern in Serie. Kurz darauf lancierte der Captain Zeki Amdouni, der in seinem zweiten Länderspiel das erste Tor fürs Nationalteam erzielte. Der Stürmer des FC Basel war sechs Minuten zuvor für Cedric Itten eingewechselt worden.

epa10543021 Switzerland's Granit Xhaka (L) in action against Belarus' Vladimir Khvaschinski (R) during the UEFA EURO 2024 qualification match between Belarus and Switzerland in Novi Sad, Ser ...
Machte ein gutes Spiel und schaffte je ein Tor und einen Assist: Granit Xhaka. Bild: keystone

Aufgrund der dominanten Leistung ging fast vergessen, dass die Schweiz in der 1. Minute fast in Rückstand geraten wäre. Wladimir Chwaschtschinskij war im Strafraum unbedrängt zum Abschluss gekommen, sah den Ball jedoch von der Querstange abprallen – Goalie Yann Sommer wäre chancenlos gewesen. Insgesamt war das «Heimteam» im serbischen Novi Sad jedoch deutlich unterlegen.

«Ich bin stolz, mein erstes Tor in der Nati gemacht zu haben nach dem tollen Pass von Granit Xhaka. Aber am wichtigsten ist natürlich der Sieg.»
Zeki Amdouni

Sieg mit Fragezeichen

Dass das Spiel in Serbien stattfand, liegt an der belarussischen Beteiligung an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Das Nationalteam darf seine Partien nicht im eigenen Land austragen – Zuschauer sind auch nicht erlaubt.

Anders als Russland wurde Belarus aber nicht von der Teilnahme an der EM-Qualifikation ausgeschlossen - zumindest noch nicht. Die deutsche «Sportschau» berichtete zuletzt, dass die UEFA in einer Antwort auf eine entsprechende Forderung aus dem EU-Parlament schrieb, man wolle demnächst über einen Ausschluss beraten. In diesem Fall würde der klare Sieg der Schweiz nicht gewertet. Affaire à suivre.

Das sagt Trainer Murat Yakin:

«Es gibt nichts, was mich nicht zufriedenstellt. Wir hatten die Schrecksekunde am Anfang, in der wir etwas Glück hatten, aber dann haben wir gut reagiert und fünf Tore erzielt. Es hat Spass gemacht, dieser Mannschaft zuzuschauen.

Das Spiel über aussen mit Granits Position war sicher entscheidend. Xhaka konnte spielen, wie er es bei Arsenal kennt, die Räume besetzen und gute Schnittstellenpässe spielen. Das hat gut geklappt. Auch Rodriguez, der sich immer eingeschaltet hat und so für Überzahlsituationen sorgen konnte. Dass Vargas in 1-gegen-1-Situationen seine Stärken hat, wussten wir ja schon und deshalb hat das auf der linken Seite so gut funktioniert. Rechts hat hingegen das Timing etwas gefehlt und da hatten wir leichte Probleme.»
Switzerland's head coach Murat Yakin looks on prior the UEFA Euro 2024 qualifying group I soccer match between Belarus and Switzerland behind closed doors at Karadjordje stadium in Novi Sad, Serb ...
War zufrieden mit der Leistung seines Teams: Nati-Trainer Murat Yakin.Bild: keystone

Belarus - Schweiz 0:5 (0:3)
Karadjordje, Novi Sad (SRB). Keine Zuschauer. SR Hernandez (ESP).
Tore: 4. Steffen 0:1. 17. Steffen 0:2. 29. Steffen (Rodriguez) 0:3. 62. Xhaka (Okafor) 0:4. 65. Amdouni (Xhaka) 0:5.
Belarus: Kudrawez; Juseptschuk (33. Bykow), Poljakow, Wolkow, Malkewitsch; Gretschicho, Seljawa (81. Botscherow), Jablonskij (46. Klimowitsch), Ebong, Kowaljow (46. Bachar); Chwaschtschinskij (61. Morosow).
Schweiz: Sommer; Widmer, Akanji (82. Zesiger), Elvedi, Rodriguez; Freuler, Zakaria, Xhaka (66. Rieder); Steffen (59. Amdouni), Vargas (66. Fassnacht); Itten (58. Okafor).
Bemerkungen: Schweiz ohne Embolo, Kobel, Lotomba, Shaqiri und Zeqiri (alle verletzt). 2. Lattenschuss Chwaschtschinskij. 4. Pfostenschuss Itten (Steffen verwertet Abpraller). 22. Pfostenschuss Vargas. 76. Pfostenschuss Amdouni. 91. Kopfball an die Latte von Elvedi.
Verwarnungen: 11. Chwaschtschinskij. 26. Jablonskij. 40. Itten. 48. Xhaka. 84. Ebong.(nih/sda)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Weltbürger
25.03.2023 20:04registriert März 2019
Warum lässt man brlarus überhaupt fürdiesen wettbewerb zu? Sie sind Kriegspartei ...
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Zum Kommentar
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insider
25.03.2023 19:37registriert Juni 2016
Chapeau!
Was wurde alles über diese Serbien-Reise geschrieben, was wurde alles heraufbeschworen.
Hingefahren, abgeliefert. Reife Leistung.
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Zum Kommentar
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Ganjaflash
25.03.2023 17:04registriert Dezember 2015
Das wird ein tolles Spiel mit hoffentlichen vielen Toren von den Schweizern. Hopp Schwiiz🇨🇭
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