Bei Wrestling wusste man schon in der Zeit vor Fake-News nicht immer, was echt und was erfunden ist. Doch was Roman Reigns am Montagabend in «Raw» enthüllt, ist traurige Wahrheit. Der WWE-Superstar hat Leukämie.
Reigns betritt den Ring in Providence wie üblich unter Buhrufen – er spielt einen Bösewicht. Doch in der Arena wird es bald still. Der 33-Jährige verkündet, dass er an Blutkrebs erkrankt sei und deshalb seinen Titel niederlegen müsse. Reigns war Universal Champion, der höchste Titel der WWE-Show «Raw».
«Ich habe euch hier Woche für Woche angelogen. Die Realität ist: Mein richtiger Name ist Joe und ich lebe seit elf Jahren mit Leukämie», sagte der Wrestler. «Leider ist die Krankheit zurück.»
Leati Joseph Anoa'i, so sein bürgerlicher Name, war ein hoffnungsvoller Footballspieler. Der Defensive Tackle war nach der College-Zeit auf dem Sprung in die NFL. Doch weder bei den Minnesota Vikings noch bei den Jacksonville Jaguars schaffte er den Sprung ins Kader. Er ging nach Kanada, wo er kurz für die Edmonton Eskimos spielte, ehe er die Karriere 2008 beendete.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Anoa'i bereits die Leukämie-Diagnose erhalten. «Das war damals mit 22 Jahren die härteste Zeit meines Lebens», blickte er nun zurück. «Ich war ohne Arbeit, ohne Geld, ohne Heim, aber ein Baby war unterwegs. Und Football war Geschichte.» Glücklicherweise habe er die Krankheit damals rasch besiegen können.
Der Kampfsportler betonte in seiner Rede, dass er nichts von einem Rücktritt wissen wolle. «Wenn ich der Leukämie ein weiteres Mal in den Arsch getreten habe, dann komme ich zurück!»
Als Roman Reigns den Gürtel des Universal Champions in den Ring legt und sich verabschiedet, buht keiner mehr. Stattdessen schallen laute «Thank you, Roman!»-Rufe durch die Halle.