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WM 2023: Deutschlands Aus – ein positives Zeichen für den Frauenfussball

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Nach dem Aus in der WM-Vorrunde sind Svenja Huth und Co. untröstlich.Bild: keystone
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Eine Blamage für Deutschland – ein positives Zeichen für den Frauenfussball

Deutschland erlebt mit dem frühen Aus an der WM der Frauen eine weitere Schmach – für den Frauenfussball ist es aber wichtig, dass solche Überraschungen möglich sind.
03.08.2023, 17:4904.08.2023, 14:03
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Nun sind auch die deutschen Frauen an einer WM in der Vorrunde gescheitert – zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des zweimaligen Welt- und achtfachen Europameisters. Nach den Männern, die sich bereits seit 2018 und dem Vorrunden-Aus an der WM in einer tiefen Krise befinden, ist jetzt auch das Nationalteam der Frauen am Tiefpunkt angelangt.

Dabei waren es gerade Alexandra Popp und Co., die einen Hoffnungsschimmer für die gebeutelten deutschen Fussballfans darstellten und mit dem Einzug in den EM-Final im letzten Jahr eine regelrechte Euphorie ausgelöst hatten. In Australien müssen sie nun nach drei Spielen die Segel streichen, weil sie gegen Kolumbien unterlagen und gegen Südkorea nicht über ein Unentschieden hinauskamen – obwohl Deutschland in beiden Spielen als haushoher Favorit galt.

epa10782982 Alexandra Popp of Germany reacts following the FIFA Women's World Cup 2023 soccer match between South Korea and Germany at Brisbane Stadium in Brisbane, Australia, 03 August 2023. Ger ...
Alexandra Popp erzielte vier Tore – konnte das Ausscheiden aber dennoch nicht verhindern.Bild: keystone

Für den deutschen Fussball ist es eine weitere Schmach, der Deutsche Fussball-Bund (DFB) steht nun vor noch mehr Arbeit als ohnehin schon. Doch die einst so stolze Fussballnation ist mit dem frühen Ausscheiden nicht alleine. Mit Kanada, Brasilien und Italien müssen weitere Nationen, die in ihren Gruppen als Favoriten aufs Weiterkommen galten, bereits nach drei Spielen die Heimreise antreten. An ihrer Stelle erreichen Nigeria (FIFA-Weltranglistenplatz 40), Jamaika (43) und Südafrika (54) die K.o.-Phase.

Es zeigt, dass die vermeintlich Schwachen im Frauenfussball näher an die Spitze gerückt sind. Der befürchtete Qualitätsverlust durch die WM-Erweiterung von 24 auf 32 Teilnehmer ist ausgeblieben. Vielmehr ermöglichte diese Erweiterung erst, dass Deutschland und Co. so früh scheitern. An den letzten beiden Weltmeisterschaften kamen nämlich auch noch die vier besten Gruppendritten weiter. Dieses Auffangnetz gibt es nun nicht mehr.

Selbst Top-Nationen dürfen sich nun keine Ausrutscher mehr erlauben.

Das heisst also selbst für die Top-Nationen, dass sie ab dem ersten Gruppenspiel voll da sein müssen und sich keine Ausrutscher erlauben dürfen. Dies zeigen auch die Resultate, die bis auf wenige Ausnahmen deutlich enger ausfallen als zuvor.

August 2, 2023, Melbourne, Victoria, Australia: MELBOURNE, AUSTRALIA - AUGUST 02: Jamaican players celebrate drawing with Brazil and going to knock out stages at the FIFA Women s World Cup Australia & ...
Sie haben die Überraschung geschafft: Ohne Niederlage zog Jamaika vor Brasilien in den Achtelfinal ein.Bild: www.imago-images.de

Klatschen wie den 13:0-Erfolg der USA gegen Thailand 2019 und die Siege von Deutschland (10:0 gegen die Elfenbeinküste) oder der Schweiz (10:1 gegen Ecuador) vier Jahre zuvor gab es an dieser WM nicht. Zwar setzten sich die Niederlande 7:0 gegen Vietnam durch und gab es sechs weitere Partien, die mit fünf oder sechs Toren Unterschied endeten. Doch es gab eben auch einige Überraschungen wie den kolumbianischen Sieg gegen Deutschland, Südafrikas Erfolg gegen Italien oder auch die Jamaikanerinnen, die sich sowohl gegen Frankreich als auch Brasilien tapfer wehrten und zweimal zu einem 0:0 kamen.

So mag das frühe WM-Aus für Deutschland eine herbe Enttäuschung, ja, gar eine Blamage sein. Doch für die Weltmeisterschaft und den Frauenfussball ist es ein positives Signal. Denn genau von dieser Spannung, die davon profitiert, dass solche Überraschungen möglich sind, lebt der Sport.

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Fans der 32 Teilnehmer der Frauen-WM 2023 machen Stimmung
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Fans der 32 Teilnehmer der Frauen-WM 2023 machen Stimmung
Vom 20. Juli bis am 20. August 2023 finden die Fussball-Weltmeisterschaften der Frauen statt. Auch die Schweiz ist in Australien und Neuseeland dabei.
quelle: keystone / andrew cornaga
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21 Kommentare
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Janster
03.08.2023 19:18registriert März 2021
ich bin ja immer ein grosser Fan der Underdogs. Im Falle von DE hätte es zwar jetzt nicht unbedingt sein müssen. Aber trotzdem hat's mich für die Koreanerinnen gefreut. Für den Fussball kann es nur gut sein, wenn die Teams enger aneinander rücken. Dann sind schon die Spiele in der Vorrunde spannend.
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Cotten91
03.08.2023 20:09registriert September 2019
Deutschland hat nichts auf die Reihe bekommen und muss nun die Heimreise antreten, es war einfach zu wenig. Die Schweizerinnen müssen auch aufpassen, vorne gelingt bis jetzt wenig bis gar nichts. 1 Sieg und 2x unentschieden sind auch sehr mager. Da muss was passieren und "dr Chnopf ufgoh"
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Präventionsparadox
03.08.2023 21:20registriert Januar 2021
Schade, hätte mich auf den Knüller Frankreich-Deutschland gefreut, aber wenn frau schlechter spielt, als die Gegnerinnen, dann gehts halt nach Hause.
Bin gespannt, wie sich die CH gegen Spanien macht!
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