Quarterback Patrick Mahomes gilt vielen als derzeit bester Spieler der National Football League. 2020 führte er die Kansas City Chiefs zum Super Bowl, in diesem Februar gelang es ihm und dem Team erneut, den grossen Final der NFL für sich zu entscheiden. Beide Male wurde der 28-Jährige als wertvollster Spieler (MVP) der Partie ausgezeichnet.
Als Mahomes im Sommer nach dem ersten Triumph seinen laufenden Vertrag gleich bis 2032 verlängerte, war dies der bis dahin höchstdotierte Kontrakt in der Geschichte des Sports. Mahomes kann damit je nach Erfolgen bis zu 503 Millionen Dollar verdienen.
Und trotzdem wurde nun erneut verhandelt. Die Chiefs haben sich mit dem Spieler und dessen Agenten auf eine Umstrukturierung des Vertrags geeinigt. Das heisst: Mahomes erhält in den kommenden vier Jahren viel mehr Geld, als ursprünglich vorgesehen war. In den US-Ligen ist es üblich, dass das Gehalt eines Mehrjahres-Vertrages nicht in jedem Jahr gleich hoch ist, sondern für jedes Jahr im Voraus definiert wird.
Mahomes erhält insgesamt nicht mehr Geld als abgemacht. Aber es wird früher mehr Lohn überwiesen – und die Berater erwarten, dass in zwei, drei Jahren erneut verhandelt wird. So könnte die 2020 vereinbarte Gesamtsumme durchaus noch steigen.
Laut Medienberichten verdient Patrick Mahomes in den kommenden vier Saisons insgesamt 210,6 Millionen Dollar. Über diese Zeitspanne betrachtet, ist er damit gemäss der Nachrichtenagentur AP der Topverdiener in der NFL.
Nachdem zuletzt Deshaun Watson (Cleveland Browns), Jalen Hurts (Philadelphia Eagles), Lamar Jackson (Baltimore Ravens), Justin Herbert (Los Angeles Chargers) und erst kürzlich Joe Burrow (Cincinnati Bengals) neue, hochdotierte Verträge unterschrieben, sahen Mahomes' Berater die Gelegenheit gekommen, mit den Chiefs zu verhandeln. Der beste Spieler der Liga – so wohl die Schlussfolgerung – müsse doch auch der bestbezahlte sein.
Der Star-Quarterback selber betonte in der Vergangenheit mehrmals, ihm gehe es nicht ausschliesslich ums Geld. Lieber habe er einen fairen Vertrag, der Kansas City die Möglichkeit gebe, auch andere gute Spieler zu engagieren. Denn es bedeute ihm mehr, Super Bowls zu gewinnen, als der bestbezahlte Spieler der Liga zu sein.
Für die Chiefs hatte die Saison mit einer überraschenden 20:21-Niederlage gegen die Detroit Lions begonnen. Am Wochenende korrigierte der Titelverteidiger den Fehlstart und schlug die Jacksonville Jaguars 17:9. (ram)