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Olympia 2024

Ist die Seine zu schmutzig, wird an Olympia der Triathlon zum Duathlon

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Bild: keystone

Bleibt die Seine zu dreckig, droht Paris an Olympia eine Duathlon-Blamage

06.07.2024, 13:5306.07.2024, 14:16
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Anfang Jahr hatte die Stadt Paris das Ziel verkündet, die Seine bis zu den Olympischen Spielen so herzurichten, dass Schwimmwettbewerbe im Fluss ausgetragen werden können, der durch die Stadt fliesst. Schon damals äusserten viele Pariserinnen und Pariser Zweifel daran, dass die Stadt das ambitionierte Ziel tatsächlich erreichen wird, denn in der Seine ist das Schwimmen aufgrund der hohen Verschmutzung seit knapp 100 Jahren verboten.

Am 30. Juli soll sich im bekannten Fluss neben dem Eiffelturm der Schwimmabschnitt des Männer-Triathlons befinden. Am 5. August wären die Frauen in derselben Disziplin dran. Ein paar Tage später stünden die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen auf dem Programm. Doch auch kurz vor den Spielen gibt es grosse Fragezeichen um die Wasserqualität in der Seine.

Ein Bericht der Überwachungsgruppe Eau de Paris hatte kürzlich gezeigt: Der Fluss ist immer noch mit Bakterien des Typs E. coli verseucht und der vom Welttriathlonverband festgelegte Grenzwert wird weiterhin überschritten.

Nun haben die Organisatoren bekanntgegeben, was passiert, wenn die Grenzwerte auch am Wettkampftag überschritten werden sollten. So könnten die Rennen, so schreibt die Nachrichten-Agentur Associated Press, um einige Tage verschoben werden. Die Organisatoren haben auch einen Plan fürs Worst-Case-Szenario: «Sollte die Bakterienbelastung aufgrund starken Regens erhöht sein, könnte der Triathlon in einen Duathlon umgewandelt werden, ohne den Schwimmteil.»

Anders sieht der Plan B für das Marathonschwimmen aus: Der Wettbewerb, so die Organisatoren, könnte auf die Regattastrecke in Vaires-sur-Marne verlegt werden, auf der bereits Ruder- und Kanuwettbewerbe ausgetragen werden.

Noch ist man in Paris aber zuversichtlich, was die Wasserqualität betrifft. So habe das sonnige und trockene Wetter zu einer Verbesserung in den letzten Tagen geführt. «Wir haben in der vergangenen Woche gemerkt, dass die Testergebnisse die Durchführung von Veranstaltungen in der Seine an sieben von neun Tagen ermöglicht hätten», schreibt das Organisationskommittee.

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Die Austragungstätte der Olympischen Spiele in Paris 2024
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Die Austragungstätten der Olympischen Spiele in Paris 2024
Arena Champ-de-Mars (Paris Zentrum): Judo und Ringen. Kapazität: 8356 Zuschauer.
quelle: imago/usa today network / imago images
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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AngelitosHE
06.07.2024 14:09registriert September 2018
Sehr erheiternd wenn man als Sportler dann ins knapp genügende Gagiwasser darf.
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maendel
06.07.2024 14:43registriert Dezember 2017
Ist ja eigentlich tragisch das es eine olympia braucht dass sie sich das ziel nehmen das man darin baden kann.
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zuercher123
06.07.2024 15:17registriert August 2016
Ein Land von der Grösse Frankreichs hat keinen Ersatzplan um einen Triathlon durchzuführen?!
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    Petteri Puhakka kommt – ein Leitwolf oder ein Schillerfalter für Kloten?
    Die Gerüchte sind Wirklichkeit geworden: Petteri Puhakka hat in Kloten als Ersatz für Niko Ojamäki unterschrieben. Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken. Nun lautet die bange Frage: Ein Leitwolf wie einst Felix und Denis Hollenstein oder bloss ein billiger Schillerfalter?

    Nun gut, der Vergleich mit dem legendären Meister-Captain Felix Hollenstein aus den 1990er Jahren oder seinem aktuell verletzten Sohn Denis Hollenstein bei den ZSC Lions mag schon ein wenig verwegen sein. Petteri Puhakka ist erst 23, hat gerade mal drei Operetten-Länderspiele für Finnland bestritten und noch nie im Ausland gespielt. Ein NHL-Draft ist er nicht. Auch seine Statistiken aus dieser Saison sind überschaubar: 9 Tore und 14 Assists aus 44 Spielen.

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