Rund eine halbe Million Schwingfans ist von Freitag bis Sonntag nach Mollis GL ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest gereist. Damit seien sogar die kühnsten Erwartungen übertroffen worden, schrieb das OK.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die hohe Besucherzahl sei das Verkehrskonzept gewesen, schrieb das Organisationskomitee in einem Communiqué in der Nacht auf Montag. Auch das überraschend gute Wetter spielte den Verantwortlichen in die Karten.
Ein Verkehrschaos blieb aus, stattdessen waren die 500 Extrazüge mit 170'000 Sitzplätzen teilweise übervoll, wie die SBB mitteilten. Es kam deshalb zu engen Platzverhältnissen und leichten Verspätungen.
Die Polizei musste am ESAF 110 Mal ausrücken. Rettungskräfte betreuten 500 Personen. 40 von ihnen mussten in ein Spital. Ein Mann wurde am Freitagabend von einem Zug nähe des Campingplatzes tödlich verletzt.
Die Polizei zog – abgesehen vom tödlichen Unfall – eine positive Sicherheitsbilanz, wie die Behörden am Montagmorgen mitteilten. Das ESAF-OK zählte von Freitag bis Sonntag rund eine halbe Million Besucherinnen und Besucher. Angesichts dieser hohen Zahl, sei es «ruhig» gewesen.
Die Polizeieinsätze seien vor allem auf den hohen Alkoholkonsum der Schwingfans zurückzuführen. Besonders in den Abend- und Nachtstunden sei dies aufgefallen, hiess es in der Mitteilung der Kantonspolizei weiter. Die meisten Einsätze betrafen Hilfeleistungen, in einem Dutzend Fälle kam es zu Streitereien unter den Betrunkenen.
Ebenso viele Drohnenpiloten, die trotz Flugverbot ihre Geräte über dem Festgelände steigen liessen, musste die Polizei ermahnen. Neun vermisste Personen wurden wiedergefunden. Ein weiteres Dutzend Fälle registrierten die Behörden im Bereich Diebstahl und Betrug. Bei einem Geldwechselbetrug ermittelten die Behörden drei Beschuldigte. (nih/sda)