Sport
Ski

So stark sind die Schweizer Ski-Stars – die Dominanz in 7 Zahlen

Second placed Switzerland's Wendy Holdener celebrates with her team after an alpine ski, women's World Cup slalom race, in Kranjska Gora, Slovenia, Sunday, Jan. 5, 2025. (AP Photo/Piermarco  ...
Angeführt von Wendy Holdener zeigten die Schweizerinnen im Slalom von Kranjska Gora eine herausragende Teamleistung – wie schon in der gesamten Saison.Bild: keystone

Diese 7 Zahlen zeigen die pure Dominanz der Schweizer Ski-Stars

Die Schweiz erlebt im Skifahren bisher einen absoluten Traumwinter. Sowohl die Frauen als auch die Männer brillieren in der Spitze ebenso wie in der Breite. 7 Zahlen, die dies eindrücklich zeigen.
06.01.2025, 19:0606.01.2025, 19:48
Mehr «Sport»

Es war einmal mehr eine überragende Teamleistung der Schweizer Skifahrerinnen. Nicht nur in der Spitze, in der Wendy Holdener mit zwei grandiosen Fahrten sowie Platz 2 brillierte und Camille Rast und Mélanie Meillard auf den starken Rängen 4 und 5 folgten, sondern auch in der Breite. Insgesamt sieben Schweizerinnen fuhren am Sonntag im Slalom von Kranjska Gora in die Punkte. Eliane Christen (15.), Elena Stoffel (18.), Janine Mächler (21.) und Michelle Gisin (28.) komplettierten das Septett. Letztmals waren vor 31 Jahren in Maribor sieben Schweizerinnen in einem zweiten Slalomlauf vertreten.

Kein Wunder dominieren die Schweizerinnen in der Slalomwertung als Team mit insgesamt 862 Punkten und einem Vorsprung von fast 400 Zählern auf Schweden. Es ist aber nur eine Zahl, welche die Dominanz von Swiss Ski bei den Frauen und bei den Männern in der bisherigen Saison zeigt.

1397

So gross ist der Vorsprung der Schweiz in der Nationenwertung nach 26 von 72 Rennen auf Verfolger Österreich. Es deutet sich der dritte Sieg in Serie und der fünfte in den vergangenen sechs Saisons an – zuvor hatte Österreich diese Wertung 30 Jahre lang dominiert.

An die besten Zeiten des Nachbarn, in der dieser fast 18'000 Punkte aufwies, während der beste Konkurrent nicht einmal auf ein Drittel dieser Ausbeute kam, werden die Schweizerinnen und Schweizer zwar nicht herankommen. Jedoch ist nicht auszuschliessen, dass die Schweiz einen solch grossen Vorsprung herausfährt wie noch nie (bis 1990/91 gab es für einen Sieg nur 25 Punkte). Der Rekord datiert aus der Saison 2022/23 mit 2589 Zählern Vorsprung auf Österreich. Fahren die Schweizer Athletinnen und Athleten weiterhin so dominant, dürfte diese Marke pulverisiert werden. Aktuell wären sie auf Kurs für einen Vorsprung von rund 3140 Punkten.

547

So viele Punkte beträgt der Abstand zwischen der Schweiz und Österreich in der Abfahrtswertung bei den Männern. Mit Marco Odermatt (225 Punkte), Franjo von Allmen (163), Justin Murisier (142) und Alexis Monney (120) stammen die vier besten Fahrer in den ersten drei Abfahrten der Saison allesamt aus der Schweiz.

465

Aber nicht nur bei den Speed-Spezialisten sind die Schweizer Spitze. Auch im Slalom ist das Schweizerkreuz zuoberst in der Rangliste zu finden. Wenn die Resultate der Frauen und der Männer zusammengezählt werden, beträgt der Vorsprung auf das zweitplatzierte Norwegen nach neun von 22 Rennen 465 Punkte. Dies liegt vor allem an Wendy Holdener, Camille Rast und Co., doch sammelte auch Loïc Meillard bereits fleissig Punkte.

73 Prozent

So gross ist die Chance für Schweizer Ski-Fans in dieser Saison bisher, einen Podestplatz einer Athletin oder eines Athleten von Swiss-Ski zu sehen, wenn er oder sie sich ein Rennen anschaut. Bei den Männern stand in bisher zwölf von 14 Rennen (entspricht 86 Prozent) mindestens ein Schweizer auf dem Podium, bei den Frauen schaffte es immerhin in sieben von zwölf Fällen (58 Prozent) eine Schweizerin in die Top 3.

Insgesamt standen die Schweizer schon 15 und die Schweizerinnen achtmal auf dem Podest. Die 23 Podestplätze sind mit deutlichem Abstand der beste Wert in dieser Saison. Norwegen folgt dank seiner starken Techniker um Henrik Kristoffersen mit elf Podien, Österreich durfte neunmal die Sektkorken knallen lassen, während Italien sechsmal auf dem Treppchen feiern durfte.

Camille Rast, of Switzerland, top right, celebrates her victory in a women's World Cup slalom skiing race, with second place finisher Wendy Holdener, top left, along with teammates and coaches, S ...
Vier Doppelsiege fuhren die Schweizerinnen und Schweizer ein – unter anderem diesen von Camille Rast (r.) und Wendy Holdener.Bild: keystone

50 Prozent

Das ist die Siegquote der Schweizer Männer in den bisher 14 Rennen. In der Abfahrt triumphierten Justin Murisier, Marco Odermatt und Alexis Monney, im Super-G Odermatt und im Riesenslalom zweimal Odermatt sowie Thomas Tumler. Nimmt man den Slalom raus, siegten die Schweizer gar in 70 Prozent der Fälle. Bei den Frauen stand bisher lediglich Camille Rast im Slalom einmal ganz oben auf dem Podium.

Obwohl es eine bisher herausragende Saison der Schweizer Männer ist, bräuchte es nochmal eine Steigerung, um mit den Österreichern aus der Saison 1999/2000 zu konkurrieren. Diese gewannen damals 25 von 40 Rennen (62,5 Prozent) und waren bis auf dreimal immer auf dem Podest vertreten – in den meisten Fällen gar doppelt und sechsmal gab es einen Dreifachsieg. Insgesamt fuhren die ÖSV-Männer 69 Podestplätze ein. Auch davon sind die Schweizer mit aktuell 15 weit entfernt.

Bei Odermatts Doppelsieg in Gröden und Alta Badia staunten die Kommentatoren.Video: watson/Emanuella Kälin

5

So viele Kristallkugeln würden nach aktuellem Stand an Swiss-Ski gehen. Vier davon würde alleine Marco Odermatt holen, der neben dem Gesamtweltcup auch die Disziplinenwertungen in der Abfahrt, dem Super-G sowie dem Riesenslalom anführt. Bei den Frauen teilt sich Lara Gut-Behrami Platz 1 in der Super-G-Wertung derzeit mit Sofia Goggia. Schweizer Ski-Fans dürfen also optimistisch auf die Ski-Weltmeisterschaft, die in gut vier Wochen beginnt, blicken.

Marco Odermatt of Switzerland celebrates with men's world cup overall crystal globe trophy, the men's downhill overall leader crystal globe trophy, the men's super-g overall leader crys ...
Verteidigt er alle vier Kugeln aus der Vorsaison? Aktuell ist Marco Odermatt auf Kurs.Bild: keystone

3+2

Drei Fahrerinnen und zwei Fahrer von Swiss-Ski stehen derzeit in der jeweiligen Top 10 der Gesamtwertung. Auch hier kann kein anderes Land mithalten. Norwegen kommt bei den Männern zwar auf vier, doch sind die Skandinavierinnen nicht in der Top 10 zu finden. Italien ist dreifach vertreten, Österreich zweimal. Kroatien, Schweden, Albanien, Brasilien und Deutschland je einmal.

Ebenfalls positiv stimmt die Tatsache, dass bei den Männern auf den Plätzen 11 bis 16 vier weitere Schweizer folgen, während Mélanie Meillard auf Platz 16 nur neun Punkte zur Top 15 fehlen. Auch dies zeigt, wie stark die Schweiz sowohl in der Spitze als auch in der Breite aufgestellt ist.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
33 kuriose, fantastische, aussergewöhnliche Sportfotos 2024
1 / 36
33 kuriose, fantastische, aussergewöhnliche Sportfotos 2024
In diesem Rückblick geht es nicht um Resultate oder Stars, sondern einzig um das einzigartige Bild.
quelle: imago/keystone/watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Comedienne Nikki Glaser holt als Golden-Globe-Moderatorin zum Rundumschlag aus – und alle lieben es
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
der/die Waldpropaganda
06.01.2025 21:41registriert September 2018
Österreich hatte Jahre lang neben einer starken Spitze, eine breite Mitte, ein Thema welches der schweizer Verband oft ignorierte. Schön hat man diesen Fehler bemerkt und fördert such Sportler/innen, welche regelmässig in die Punkte fahren.
221
Melden
Zum Kommentar
avatar
Friedrich Wetter Graf vom Strahl
06.01.2025 22:39registriert Januar 2025
Wunderbare Zahlen. Insbesondere für jemanden, der noch die Zeiten miterlebte, als man schon glücklich war, wenn Paul Accola oder Brigitte Oertli wieder mal Bronze in der Kombination gewannen.
221
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sitzplätzler
06.01.2025 19:32registriert April 2017
Braathen bitte nicht zu Norwegen zählen, dann sinds "nur" 4...
212
Melden
Zum Kommentar
11
    Ski-Boss Flatscher über Odermatt und Co.: «Die Erwartungen werden jeden Tag grösser»
    Die Schweiz zementiert ihren Status als Nummer 1 im alpinen Ski-Weltcup. Hans Flatscher, der Alpin-Direktor von Swiss-Ski, zieht nach den beiden Rennen in Adelboden eine Zwischenbilanz und spricht über Erwartungen, Kontinuität und Nachwuchssorgen.

    Mit Adelboden und St. Anton sind bereits 31 von 73 Weltcuprennen in dieser Saison absolviert. Die Schweiz führt die Nationenwertung mit mehr als 1500 Punkten Vorsprung vor Österreich an. Was für ein Zwischenfazit ziehen Sie?
    Hans Flatscher:
    Ein positives. Wir sind sogar noch ein bisschen besser unterwegs als im ohnehin schon hervorragenden letzten Jahr. In 31 Rennen resultierten 27 Podestplätze. Bei den Männern haben wir nochmals eine Schippe draufgelegt und fast die Hälfte der Rennen gewonnen. Insgesamt gab es vier Athletinnen und Athleten, die erstmals im Weltcup siegten. Und auch im Europacup sind wir gut unterwegs. Alles in allem können wir zufrieden sein.

    Zur Story