Kaum Schnee in Colorado – Odi und Co. müssen um Abfahrts-Auftakt zittern
Nachdem die Ski-Weltcupsaison traditionell mit Riesenslaloms und Slaloms in den Tirolern Alpen und im hohen finnischen Norden eröffnet wurde, geht es nun in Nordamerika weiter. Bei den Männern stehen am nächsten Donnerstag und Freitag in Copper Mountain ein Super-G und ein Riesenslalom auf dem Programm. Danach soll es vom 4. bis 7. Dezember mit zwei Abfahrten, einem Super-G und einem Riesenslalom in Beaver Creek weitergehen. Die Frauen reisen für einen Riesenslalom und einen Slalom am nächsten Wochenende ebenfalls nach Copper Mountain, danach geht es für sie nach Kanada, wo in Mont Tremblant zwei Riesenslaloms stattfinden.
Doch in Colorado herrschen derzeit ungewöhnlich hohe Temperaturen. Während in Copper Mountain, wo die Speed-Cracks aus allen Ländern schon trainieren, bereits eine Weltcup-taugliche Piste besteht, stecken die Organisatoren in Beaver Creek in Schwierigkeiten. Im Zielraum auf rund 2500 Metern über Meter liegt kaum Schnee. Die Strecke ist ab dem Golden-Eagle-Sprung, also im letzten Viertel, noch nicht bereit für Weltcuprennen.
Der Notfallplan der FIS sieht vor, im schlechtesten Fall das Ziel nach oben zum Golden-Eagle-Sprung zu verlegen und die Abfahrt um ungefähr 20 Sekunden zu verkürzen. Wie der Blick berichtet, bräuchten die Organisatoren noch zwei klare Nächte, um genügend Kunstschnee für den untersten Streckenteil zu produzieren. Doch die Zeit wird langsam knapp. Am Dienstag in einer Woche sollen die ersten Trainings auf der Birds-of-Prey-Strecke stattfinden. In den nächsten Tagen sind in Colorado weiterhin eher warme Temperaturen angesagt, erst aufs Wochenende hin kühlt es ab.
Kaum Sorgen um die Durchführung ihrer Rennen müssen sich die Frauen machen. Die Riesenslaloms und Slaloms in Copper Mountain sind gesichert, danach geht es am 6. und 7. Dezember für zwei Riesenslaloms nach Mont Tremblant, ausserhalb von Montreal. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo beide Rennen in Kanada wegen Schneemangels hatten abgesagt werden müssen, hat es dieses Jahr im Osten von Nordamerika schon deutlich mehr geschneit als in den Rocky Mountains.
Die Pistenpräparation in Mont Tremblant ist derzeit in vollem Gang und die Wetterprognosen sehen in den nächsten Tagen einen Temperatursturz und einiges an Niederschlag vor. (abu)
