Bei einer so kurzfristigen Programmänderung ist der Ärger natürlich vorprogrammiert. Aufgrund der erwarteten Witterung entschieden die Organisatoren der Weltcup-Rennen in Adelboden, den Riesenslalom und den Slalom zu tauschen. So findet das Highlight am Chuenisbärgli nun am Sonntag statt, während die Stangenkünstler bereits einen Tag früher als geplant im Einsatz stehen.
Der Grund dafür ist der vorhergesagte Nebel im oberen Streckenteil des Riesenslaloms, der kein faires Rennen ermöglichen würde. Der Start des Slaloms erfolgt hingegen weiter unten.
Die Tickets behalten ihre Gültigkeit für den jeweiligen Tag, ein Umtausch ist nicht möglich. Für viele Fans von Superstar Marco Odermatt ist dies eine herbe Enttäuschung, da sie nun stattdessen den Slalom sehen werden. Der 27-jährige Nidwaldner steht dann nicht am Start. In den Kommentaren unter dem entsprechenden Beitrag auf Instagram liessen einige von ihnen ihrem Ärger daher freien Lauf.
Dennoch könnten sich die Fans auf ein tolles Rennen freuen, erklärte Odermatt nach dem Entscheid gleich selbst. «Leider kann der eine oder andere dieses Jahr nicht am Riesenslalom dabei sein», schrieb der dreifache Gesamtweltcupsieger dort und versprach: «Meine Slalomkollegen werden am Samstag genauso Gas geben.» Zudem sei eine gute Stimmung in Adelboden sowieso garantiert.
Darauf bauen auch die Organisatoren, der Ski-Weltverband FIS und Swiss Ski, wie es in der Mitteilung vom Mittwochnachmittag heisst: «Ob am Samstag die Slalomfahrer oder am Sonntag die Riesenslalomfahrer im Ziel abschwingen – eure Begeisterung und euer Applaus machen Adelboden zu dem, was es ist: ein einzigartiges Highlight im Weltcup-Kalender.»
Dass die Tickets nicht für den jeweiligen Wettbewerb, sondern den jeweiligen Tag gültig bleiben, erklärt Christian Haueter, Mitglied der Geschäftsleitung der Weltcuprennen in Adelboden, damit, dass die beiden Events unterschiedlich konzipiert seien. So benötige auch das Drumherum eines solchen Ereignisses viel Planung.
Am Samstag – wenn mit dem Riesenslalom eigentlich das Highlight stattfindet – würden Shuttle-Busse nach Adelboden, Helferinnen und Helfer sowie die gesamte Infrastruktur auf 25'000 Fans ausgelegt, am Sonntag hingegen lediglich für 10'000 bis 15'000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
«Die ganze Eventlogistik innert zwei Tagen so umzustellen, dass wir am Sonntag 25'000 Menschen hier oben unter sicheren und guten Bedingungen empfangen können, ist schlicht unmöglich», so Haueter. Er appellierte an das Verständnis der Skifans, zumal die Alternative kaum attraktiver gewesen wäre. Denn ohne die Programmänderung «hätten wir den Riesenslalom zu 70 bis 80 Prozent absagen müssen».
Wer trotzdem noch beim Riesenslalom dabei sein will, hat die Möglichkeit, online eines der verbleibenden Tickets für den Sonntag zu ergattern.
Ernsthaft, klar ist es schade um die Vorfreude. Aber mit dem Wetter ist es wie mit der Deutschen Bahn. Man weiss nie im Detail, ob alles wie gewünscht klappt.
Ich kann den Ärger etwas verstehen.
Andereseits: Würde man es lassen wie geplant, dann sehen die Fans am Samstag halt gar nichts und sind komplett vergebens angereist. Wollt ihr Motzis das?