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Novak Djokovic verfolgt Corona-Abschiebung in Australien noch immer

epa09688748 (FILE) - Serbian tennis player Novak Djokovic (C) departs from the Park Hotel government detention facility before attending a court hearing at his lawyers office in Melbourne, Australia,  ...
2022 durfte Novak Djokovic nicht am Australian Open teilnehmen – weil er nicht geimpft war, wurde er abgeschoben.Bild: keystone

Novak Djokovic über Corona-Abschiebung in Australien: «Ich habe noch immer ein Trauma»

Im Jahr 2022 durfte Novak Djokovic nicht am Australian Open teilnehmen, weil er nach langem Hin und Her aufgrund seiner fehlenden Corona-Impfung abgewiesen wurde. Nun erklärte er, dass ihn diese Erfahrungen noch immer verfolgen.
07.01.2025, 11:0607.01.2025, 14:59
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Drei Jahre ist das Einreisedrama um Novak Djokovic in Australien nun her. Es war noch eine andere Zeit, die Welt noch fest im Griff der Covid-Pandemie. In Melbourne durften nur geimpfte Spieler teilnehmen, Djokovic gehörte nicht dazu. Dennoch reiste er nach Australien und erklärte, dass er eine Sondergenehmigung erhalten habe. Die australische Regierung negierte dem Tennis-Star aber die Sonderbehandlung und lehnte dessen Visum ab.

Es entwickelte sich ein langes Hin und Her zwischen Djokovic, seinen Anwälten und seiner Familie auf der einen und der australischen Regierung sowie einem Grossteil der Öffentlichkeit auf der anderen Seite. Während mehrerer Tage wurde er in einem Hotel für Ausreisepflichtige festgesetzt. Am Ende durfte er nicht am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres teilnehmen.

Schon ein Jahr später feierte er jedoch seine triumphale Rückkehr und holte sich seinen zehnten Sieg am Australian Open. Schon zuvor war er alleiniger Rekordsieger in Melbourne. Dennoch verbindet er mit der Stadt im Südosten Australiens nicht nur gute Gefühle, wie er der australischen Zeitung «Herald Sun» nun erklärte. «Die letzten Male, als ich in Australien gelandet bin und durch die Passkontrolle und die Einwanderungsbehörde ging, hatte ich ein kleines Trauma von vor drei Jahren», so Djokovic.

Die Geschehnisse hätten einige Spuren hinterlassen. Noch immer fürchte er sich, bei der Passkontrolle abgewiesen zu werden. «Werden sie mich mitnehmen, mich wieder festnehmen oder gehen lassen? Ich muss zugeben, dass ich dieses Gefühl noch immer habe», sagt der 37-Jährige. Gleichzeitig stellte Djokovic aber auch klar: «Ich hege keinen Groll.» Dies habe auch mit seinem Turniersieg im Jahr darauf zu tun: «Meine Eltern und mein ganzes Team waren dabei, und es war einer meiner emotionalsten Siege, wenn man bedenkt, was ich im Jahr zuvor alles durchgemacht hatte.»

Mittlerweile befindet er sich bereits in Melbourne und ist schon auf dem Trainingsplatz. Im am Sonntag beginnenden Turnier will er seinen 25. Grand-Slam-Triumph erreichen. Neu an seiner Seite ist dabei sein ehemaliger Konkurrent Andy Murray, der Djokovic nun als Trainer betreut. (nih)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fred_64
07.01.2025 12:25registriert Dezember 2021
Heute morgen musste ich mit dem Auto wegen einer behördlichen Anordnung, also wegen einer roten Ampel, anhalten. Dies trotz dem Artikel im Bundesgesetz, das wir freie Bürger sind und (fast) alle Rechte auf Freiheit haben.
Ich bin nun traumatisiert und werde meinen Heimweg mit einem schlechtem Gefühl antreten, vor allem wenn ich auf diese Ampel zufahren werde.
Es ist zu befürchten, dass sie genau wieder auf Rot sein wird.
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Bratspeck
07.01.2025 12:27registriert Mai 2021
Was mir immer wieder auffällt: Nur die Schwurbler haben noch immer Probleme mit der Pandemie (auch in meiner Verwandtschaft). Von uns Normalos höre ich irgendwie nie etwas dergleichen (ob geimpft oder nicht geimpft).
Nochmal an alle Verschwörungskämpfer: werdet endlich erwachsen und steht drüber!
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HabbyHab
07.01.2025 11:17registriert Oktober 2014
DIe kleinste Violine der Welt, hört er sie spielen?
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37
    Das ist unsere Traum-Nati des Jahrhunderts
    Wir haben fast das erste Vierteljahrhundert geschafft. Zeit, um in einem Jahr ohne grosses Männer-Turnier auf die legendärsten Fussballer seit dem Jahr 2000 zurückzublicken.

    Um die Schweizer Nati war es auch schon besser bestellt. Eine eigentlich verrückte Feststellung, nur ein halbes Jahr nach einer starken EM, die erst im Penaltyschiessen des Viertelfinals endete.

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