Drei Jahre ist das Einreisedrama um Novak Djokovic in Australien nun her. Es war noch eine andere Zeit, die Welt noch fest im Griff der Covid-Pandemie. In Melbourne durften nur geimpfte Spieler teilnehmen, Djokovic gehörte nicht dazu. Dennoch reiste er nach Australien und erklärte, dass er eine Sondergenehmigung erhalten habe. Die australische Regierung negierte dem Tennis-Star aber die Sonderbehandlung und lehnte dessen Visum ab.
Es entwickelte sich ein langes Hin und Her zwischen Djokovic, seinen Anwälten und seiner Familie auf der einen und der australischen Regierung sowie einem Grossteil der Öffentlichkeit auf der anderen Seite. Während mehrerer Tage wurde er in einem Hotel für Ausreisepflichtige festgesetzt. Am Ende durfte er nicht am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres teilnehmen.
Schon ein Jahr später feierte er jedoch seine triumphale Rückkehr und holte sich seinen zehnten Sieg am Australian Open. Schon zuvor war er alleiniger Rekordsieger in Melbourne. Dennoch verbindet er mit der Stadt im Südosten Australiens nicht nur gute Gefühle, wie er der australischen Zeitung «Herald Sun» nun erklärte. «Die letzten Male, als ich in Australien gelandet bin und durch die Passkontrolle und die Einwanderungsbehörde ging, hatte ich ein kleines Trauma von vor drei Jahren», so Djokovic.
Die Geschehnisse hätten einige Spuren hinterlassen. Noch immer fürchte er sich, bei der Passkontrolle abgewiesen zu werden. «Werden sie mich mitnehmen, mich wieder festnehmen oder gehen lassen? Ich muss zugeben, dass ich dieses Gefühl noch immer habe», sagt der 37-Jährige. Gleichzeitig stellte Djokovic aber auch klar: «Ich hege keinen Groll.» Dies habe auch mit seinem Turniersieg im Jahr darauf zu tun: «Meine Eltern und mein ganzes Team waren dabei, und es war einer meiner emotionalsten Siege, wenn man bedenkt, was ich im Jahr zuvor alles durchgemacht hatte.»
What we have all been waiting for...
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 7, 2025
Andy Murray has arrived in Melbourne to begin his partnership with Novak Djokovic 🤝#AO2025 pic.twitter.com/sk8tf4CwiM
Mittlerweile befindet er sich bereits in Melbourne und ist schon auf dem Trainingsplatz. Im am Sonntag beginnenden Turnier will er seinen 25. Grand-Slam-Triumph erreichen. Neu an seiner Seite ist dabei sein ehemaliger Konkurrent Andy Murray, der Djokovic nun als Trainer betreut. (nih)
Ich bin nun traumatisiert und werde meinen Heimweg mit einem schlechtem Gefühl antreten, vor allem wenn ich auf diese Ampel zufahren werde.
Es ist zu befürchten, dass sie genau wieder auf Rot sein wird.
Nochmal an alle Verschwörungskämpfer: werdet endlich erwachsen und steht drüber!