Die erst 15-jährige Ukrainerin Marta Kostjuk zieht am Australian Open als jüngste Spielerin seit mehr als 20 Jahren in die 3. Runde an einem Grand-Slam-Turnier ein.
2017 hatte Marta Kostjuk in Melbourne dank einem Sieg im Juniorinnen-Final gegen Rebeka Masarova den Titel gewonnen. Die sich dadurch verdiente Wildcard für die Qualifikation bei den Grossen in diesem Jahr weiss die Ukrainerin nun bravourös zu nutzen. Beim 6:3, 7:5 gegen die Australierin Olivia Rogowska kam sie zum fünften Sieg in Folge im Melbourne Park und zog als jüngste Spielerin seit Mirjana Lucic-Baroni am US Open 1997 in die 3. Runde eines Major-Turniers ein.
Durch ihre Mutter, die einst den Top 400 der Weltrangliste angehört hatte und danach als Tennislehrerin arbeitete, war Kostjuk schon früh zum Tennis gestossen. «So konnte ich meine Mutter mehr sehen», so der Teenager, die im Juni 2002 geboren ist. Inzwischen trainiert sie in Zagreb und wird von Ivan Ljubicic, dem Coach von Roger Federer, gemanagt.
Dank dem Einzug in die 3. Runde wird Kostjuk sich in der Weltrangliste um knapp 300 Plätze in die Region 250 verbessern. Mit bereits verdienten 142'500 australischen Dollars übertrifft sie ihr bisheriges Karriere-Preisgeld um ein Vielfaches. Mit dem ersten grossen Check ihres Lebens will sie sparsam umgehen. «Aber ein paar Geschenke für meine grosse Familie und etwas für mich werde ich schon kaufen.» In der 3. Runde trifft Kostjuk auf ihre Landsfrau Jelina Switolina, die Nummer 4 der Welt. (zap/sda)

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