Vom Weg zu ihrem Coup liess sich die 24-jährige Vondrousova auch von drei Break-Rückständen in den beiden Sätzen nicht abbringen. Den entscheidenden Servicedurchbruch schaffte sie ihrerseits im zweitletzten Game.
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Die Linkshänderin, im aktuellen Ranking die Nummer 42, ist die erste ungesetzte Spielerin, die im Rasen-Mekka im Südwesten von London triumphiert. Auf der Tour hat sie zuvor erst ein Turnier gewonnen, vor fünf Jahren die einzige Ausgabe des Events in Biel. Im Final eines Major-Turniers hatte sie schon einmal gestanden.
Im French Open vor vier Jahren war sie gegen die Australierin Ashleigh Barty ohne Chance geblieben. Auch beim olympischen Turnier der Spiele in Tokio vor zwei Jahren hatte Vondrousova den Final erreicht – und gegen Belinda Bencic den Kürzeren gezogen.
Vondrousova war nach ihrem Vorstoss in den Final in Roland Garros schon einmal die Nummer 14 der Welt, hatte seither aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. In der nächsten Weltrangliste, die am Montag veröffentlicht wird, wird sie erstmals zu den besten zehn Spielerinnen gehören. Sie wird als Nummer 10 geführt werden.
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Vondrousova ist, die für die USA antretende Martina Navratilova nicht eingerechnet, die dritte Turniersiegerin in Wimbledon aus Tschechien. Vor ihr hatten dies schon Jana Novotna 1998 und Petra Kvitova 2011 und 2014 geschafft.
Mit ihrem Erfolg verhinderte Vondrousova den ersten Triumph einer afrikanischen Spielerin auf Stufe Grand Slam. Jabeur, die in ihrer Heimat ohnehin schon als Volksheldin gefeiert wird, hätte nur zu gerne das nächste Kapitel Tennisgeschichte geschrieben.
Am Ende blieb aber auch nach der dritten Final-Teilnahme in einem Grand-Slam-Turnier nur die Enttäuschung. Im vergangenen Jahr hatte Jabeur ebenfalls in Wimbledon gegen die Kasachin Jelena Rybakina verloren. Zwei Monate später unterlag sie im US Open der Polin Iga Swiatek, der aktuellen Nummer 1 in der Weltrangliste. (abu/sda)