Die Williams-Schwestern nach dem Out im Olympia-Doppel in Rio.Bild: TOBY MELVILLE/REUTERS
Aufregung um angeblich positive Dopingtests der Williams-Schwestern Venus und Serena
Ist da eine gewaltige Bombe geplatzt? Eine Hackergruppe hat angeblich geheime Dopingtests erbeutet und veröffentlicht. Sie belastet unter anderem die Tennis-Stars Venus und Serena Williams sowie Olympia-Turnstar Simone Biles.
«Fancy Bear» nennen sich die Hacker, welche das brisante Material online gestellt haben. Sie haben Dokumente publiziert, die belegen sollen, dass die Tennis-Superstars Venus und Serena Williams positiv auf mehrere verbotene Substanzen getestet worden sind. Auch Kunstturnerin Simone Biles, vierfache Olympiasiegerin in Rio, soll positiv getestet worden sein.
Die Sache klingt äusserst aufregend – hat aber den Haken, dass die drei beschuldigten Sportlerinnen im Besitz von Ausnahmebewilligungen sind, welche ihnen die Einnahme der Mittel erlauben. Es handelt sich also wohl um einen Sturm im Wasserglas, denn dank der Bewilligungen haben sich die Sportlerinnen nichts zu Schulden kommen lassen.
Einer der grossen Stars in Rio: Turnerin Biles.Bild: Rebecca Blackwell/AP/KEYSTONE
Die erlaubten Substanzen
Serena Williams besitzt offenbar eine Bewilligung, das verbotene Prednisolon einzusetzen. Es kann als Schmerzmittel verwendet werden, hat aber auch positive Effekte auf den Kohlehydrat-Stoffwechsel.
Bei Simone Biles werden Substanzen aufgeführt, welche bei der Behandlung von ADHS eingesetzt werden.
Kritik von Expertenseite
Der renommierte Dopingforscher Perikles Simon kritisiert diese Praxis mit den Ausnahmebewilligungen. Im Tagesspiegel sagt er: «Wenn ein Hochleistungsathlet liest, was er alles nehmen darf, wenn er einen Arzt findet, der ihm die Ausnahmegenehmigung erteilt, dann ist es für mich logisch und konsequent, dass er das auch versucht.»
Den Athleten sei kein Vorwurf zu machen, findet Perikles. «Der Fisch stinkt hier vom Kopf, und zwar gewaltig.» Im Elitesport, so der Experte, dürfe es «überhaupt keine Ausnahmegenehmigungen geben, weil sie den Wettbewerb verzerren». (ram)
Prominente Sportler von A bis Z, die mit Doping erwischt wurden
1 / 62
Prominente Sportler von A bis Z, die mit Doping erwischt wurden
Von Kokain über EPO über Nandrolon, Wachstumshormone und Steroide bis Blutdoping: Quer durch alle Sportarten werden Dopingsünder ertappt. Diese Diashow bildet lediglich einen Bruchteil der Überführten ab.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
winglet55
13.09.2016 20:15registriert März 2016
Wenn man sieht wie viele Spitzensportlern, Asthmatiker sind oder unter dem Pfeifferschen Drüsenfieber leiden oder gelitten haben (kennt Ihr jemanden in Eurem Umfeld mit dieser Diagnose?)
I Sollte einem zum Nachdenken anregen. 🤔
Für Amis gibt's immer eine Ausnahmebewilligung, Venus hat zufällig auch eine. Die Schwestern dürfen sich glücklich schätzen das sie nicht Williamova heissen.
Die Goalies glänzen bei Remis – YB bleibt auch gegen Sion ohne Sieg
Die Young Boys bleiben ein drittes Spiel in Folge sieglos. Die Reaktion auf das 1:4 gegen Basel misslingt mit dem torlosen Remis gegen den FC Sion.
Der FC Sion verdiente sich den einen Punkt im Wankdorf. Die mit zwei Siegen in die neue Meisterschaft gestarteten Walliser waren auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Mit ihren schnellen Angriffen brachten sie die YB-Verteidigung mehrmals in Bedrängnis. Mitte der ersten Halbzeit musste der Berner Goalie Marvin Keller einen Abschluss von Benjamin Kololli reaktionsschnell an die eigene Latte lenken. Nach der Pause kam YB nur dank des Videoschiedsrichters um einen Penalty gegen sich herum und verdankte es erneut dem stark parierenden Keller, dass das Gegentor nicht fiel.