Für Iga Swiatek ist es der zweite Grand-Slam-Titel insgesamt. Mit dem Triumph in Roland-Garros baute die Polin ihre Erfolgsserie auf nunmehr 35 Siege hintereinander aus, womit sie die Bestmarke in diesem Jahrtausend von Venus Williams aus dem Jahr 2000 egalisierte.
In der Weltrangliste wird Swiatek am Montag fast doppelt so viele Punkte vorweisen wie die neue Zweite Anett Kontaveit (8631:4325). Gauff macht einen Sprung nach vorne vom 23. auf den 13. Platz.
Der Final war eine ähnlich einseitige Angelegenheit wie viele von Swiateks Partien in den letzten Monaten. Im ersten Satz zog die Favoritin, der in Paris auch der polnische Fussballstar Robert Lewandowski die Daumen drückte, mit zwei Breaks zügig auf 4:0 davon, im zweiten verwandelte sie ein anfängliches 0:2 scheinbar spielend in ein 5:2. Nach lediglich 68 Minuten beendete ein zu lang geratener Vorhand-Return von Gauff die einseitige Partie.
Gauff, mit 18 Jahren die jüngste Grand-Slam-Finalistin seit Maria Scharapowa 2004 beim Triumph in Wimbledon als 17-Jährige, liess ihr Können hie und da aufblitzen, insbesondere mit starken Stoppbällen und ersten Aufschlägen. Weil ihr Swiatek mit ihrem druckvollen und präzisen Spiel aber kaum Möglichkeiten bot, blieb die anfangs etwas nervös wirkende Amerikanerin in ihrem ersten Major-Final praktisch chancenlos. Dies, nachdem sie es ohne Satzverlust in den Final geschafft hatte.
Gauff, die in Roland-Garros 2018 als Juniorin triumphiert hatte und am Sonntag zusammen mit ihrer Landsfrau Jessica Pegula im Doppel-Final steht, dürfte in Zukunft noch weitere Gelegenheiten erhalten. In der Gegenwart scheint aber kaum ein Weg an Swiatek vorbei zu führen, die sich zum neunten Mal in Folge in einem Final behauptete.
Um sich der längsten Siegesserie im Frauentennis anzunähern, muss Swiatek ihre Beständigkeit jedoch noch eine Weile aufrecht erhalten. Martina Navratilova blieb 1984 74 Mal am Stück ungeschlagen. (ram/sda)