Monumentaler Pogacar gewinnt Lombardei-Rundfahrt zum 5. Mal in Folge
Die Superlative sind längst ausgegangen, wenn man versucht, Tadej Pogacar und seine Leistungen zu beschreiben. Dass er die Lombardei-Rundfahrt gewinnen würde, stand eigentlich schon vor dem Start fest. Als «Pogi» rund 36 Kilometer antrat, versuchten seine verbliebenen Kontrahenten erst gar nicht, ihm am Rad zu bleiben.
It's take-off for Tadej Pogacar at Il Lombardia 🚀
— Cycling on TNT Sports (@cyclingontnt) October 11, 2025
Nobody can live with the world champion as leaves his rivals behind 💪 pic.twitter.com/30Z4e7R1RO
Wenig später hatte der 27-Jährige den alleine in Führung liegenden Amerikaner Quinn Simmons ein- und überholt. Im Ziel in Bergamo feierte Pogacar nach 238 Kilometern mit rund 4500 Höhenmetern seinen 5. Sieg in Folge an der Lombardei-Rundfahrt.
«Wie jedes Jahr: Mein bisher bestes»
«Dieses Rennen scheint mir auf den Leib geschneidert zu sein», sagte Pogacar. «Aber ich habe auch ein sehr gutes Team um mich herum, das das Rennen gestalten konnte.» Er gewann das «Rennen der fallenden Blätter» zum Saisonausklang mit rund zwei Minuten Vorsprung auf seinen Dauerrivalen Remco Evenepoel. Der 28-jährige Australier Michael Storer als Dritter bescherte der Schweizer Tudor-Equipe den ersten Podestplatz an einem Monument.
Für Tadej Pogacar war es der 20. Sieg der Saison und der letzte Absatz im Erfolgskapitel 2025 in seiner Biographie. Es war ein weiteres Jahr für die Geschichte. Er gewann im Sommer zum vierten Mal die Tour de France. Er verteidigte kürzlich in Ruanda seinen WM-Titel und wurde danach in Frankreich auch erstmals Europameister. «Seit sieben Jahren sage ich jedes Jahr, dass es meine bisher beste Saison war. Das kann ich erneut sagen», meinte Pogacar.
Fünf Monumente, fünf Podestplätze
Dazu gelang es ihm auch, in allen fünf Monumenten des Radsports aufs Podest zu fahren. Bei Mailand–Sanremo wurde Pogacar Dritter, danach gewann er die Flandern-Rundfahrt und wurde bei seiner Premiere in der «Hölle des Nordens» gleich Zweiter von Paris–Roubaix, er gewann Lüttich–Bastogne–Lüttich und nun auch noch die Lombardei-Rundfahrt.
Bei all diesen Erfolgen fällt es nicht nur schwer, die Übersicht zu behalten. Sie führen auch zwangsläufig dazu, dass Pogacar schon lange nicht mehr mit seinen aktuellen Gegnern verglichen wird, sondern auch mit den Grössten der Geschichte. Mit dem jüngsten Sieg zog er mit Fausto Coppi gleich, der «Campionissimo» hatte als bislang einziger Fahrer die Lombardei-Rundfahrt fünf Mal gewinnen können.