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Rad-WM Zürich: Evenepoel holt Gold im Zeitfahren – Küng verpasst Podest

Remco Evenepoel le plus fort, encore une fois
Trotz Problemen mit der Technik: Remco Evenepoel fährt zu WM-Gold.Bild: fxp-fr-sda-rtp

Olympiasieger Evenepoel verteidigt WM-Titel in Zürich – Küng verpasst Zeitfahr-Medaille

Den beiden Schweizern Stefan Küng und Stefan Bissegger gelang bei der Heim-WM in Zürich im Zeitfahren nicht die erhoffte Leistung. Olympiasieger Remco Evenepoel war hingegen einmal mehr nicht zu schlagen. Auch bei den Frauen siegte mit Grace Brown die Schnellste von Paris – mit Jasmin Liechti durfte immerhin eine Schweizerin jubeln.
22.09.2024, 18:1322.09.2024, 18:18
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Stefan Küng verpasst an der Heim-WM in Zürich die Medaille im Zeitfahren klar. Beim Sieg von Remco Evenepoel, dem zweifachen Olympiasieger von Paris, wird der Thurgauer Achter. «Ich bin gut losgefahren und wollte am Berg dann zulegen, doch das ist mir nicht gelungen», erklärte der 30-jährige Ostschweizer danach, «die Beine sind lahm geworden und es war ziemlich harzig.»

Die Top 3 waren nicht zu knacken. Hinter dem Titelverteidiger Evenepoel holten sich die Italiener Filippo Ganna und Edoardo Affini Silber und Bronze. Küng büsste 53 Sekunden aufs Podest ein. Stefan Bissegger musste mit Platz 29. vorliebnehmen. Der Thurgauer war nach wie vor von einer Erkältung geschwächt und wurde von Krämpfen geplagt. «Ich dachte, ich fahre auf Top oder Flop. Am Ende wurde es halt ein Flop», so der 26-Jährige, der erklärte: «Nach zehn bis 15 Kilometern konnte ich einfach nicht mehr.»

Auf dem Kulminationspunkt nach 25 der 46 km war klar, dass Küng im Einzelzeitfahren nicht ein drittes Mal auf dem WM-Podest stehen wird: 67 Sekunden Rückstand als Neunter. Auf dem Weg ins Ziel wuchs der Rückstand auf 1:48 Minuten an. Auch Primoz Roglic als Zwölfter spürte offenbar die Strapazen der Vuelta. Sloweniens Zeitfahr-Olympiasieger 2021 war nie auf Medaillenkurs.

Einzig Ganna konnte Evenepoel Paroli bieten. Nach den Bergauf-Passagen betrug der Rückstand nur neun Sekunden, im Ziel bloss deren sechs. Affini, der überraschend auf Platz 3 auftauchte, lag schon 54 Sekunden zurück. Vierter wurde der hoch gehandelte Joshua Tarling. Der Brite büsste am Berg mehr Zeit ein als erhofft.

Evenepoel verteidigte seinen Titel trotz Problemen mit der Technik. So flog dem 24-jährigen Belgier kurz vor dem Start die Kette raus und hatte er während des Rennens keinen Bordcomputer. «Ich konnte nicht ans Limit gehen, weil es mir nicht angezeigt hat, wie viel Kraft ich gerade benötige», so Evenepoel.

Liechti holt U23-Silber, WM-Gold für Brown

Jasmin Liechti gewinnt an den Rad- und Paracycling-Strassen-WM in Zürich die Silbermedaille im Zeitfahren der U23-Kategorie. Es ist dies die zweite Medaille für die Schweiz an der Heim-WM.

Die Medaille für die 21-Jährige aus Burgdorf kam eher überraschend. Jasmin Liechti zählte nicht zu den ersten Podestanwärterinnen im Rennen über 29,9 km, das in den Wettkampf der Elite-Kategorie involviert wurde. Gold ging an die Deutsche Antonia Niedermeier.

Den Weltmeistertitel sicherte sich die Australierin Grace Brown, die in Paris bereits Olympiasiegerin wurde. Die 32-Jährige feierte vor ihrem Rücktritt Ende des Jahrs damit noch eine Premiere und verhinderte gleichzeitig den ersten WM-Titel von Demi Vollering. Auf der Strecke vom zürcherischen Gossau zum Zürcher Seebecken nahm Brown der in der Schweiz wohnhaften Niederländerin 16 Sekunden ab. Bronze ging an die US-Amerikanerin Chloé Dygert. Die Titelverteidigerin büsste fast eine MInute ein.

Gold medalist Grace Brown of Australia reacts on the podium after the Women's Elite Individual Time Trial race at the 2024 UCI Road and Para-cycling Road World Championships in Zurich, Switzerlan ...
Ende Saison tritt sie als Olympiasiegerin und Weltmeisterin zurück: Grace Brown.Bild: keystone

Elena Hartmann war in Abwesenheit von Marlen Reusser als 13. beste Schweizerin, Liechti sicherte sich im Gesamtranking Platz 20. Die Leistung von Jasmin Liechti ist hoch einzuschätzen. Sie verlor nur 15 Sekunden auf die Olympia-17. Elena Hartmann. Antonia Niedermaier lag mit 1:15 Minuten Vorsprung ausser Reichweite. Die Deutsche verpasste als Vierte bei der Elite das Podest nur um neun Sekunden. (nih/sda)

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