Knoten gelöst! Blerim Dzemaili erzielt gegen Costa Rica das wichtige 1:0.Bild: KEYSTONE
Dzemaili nach der Achtelfinal-Quali: «Können die Überraschung der WM werden»
Die Schweiz steht trotz schwacher Leistung im letzten Gruppenspiel im WM-Achtelfinal. Ein 2:2 gegen Costa Rica reicht zum Erreichen des Minimalziels. Blerim Dzemaili und Josip Drmic schossen die Tore und äusserten sich nach Spielschluss ziemlich kritisch. Die Stimmen zum Spiel.
Josip Drmic
«Mit dem Achtelfinal haben wir unser Ziel erreicht. Klar, hätten wir die Gruppenphase mit einem Sieg abschliessen können, aber wir sind eine Runde weiter und das ist alles, was zählt.»
«Es war ein Hin und Her! Zuerst treffe ich per Kopf den Pfosten, dann treffe ich zum 2:1 und am Ende dieser Penalty gegen uns. Natürlich hätten wir uns das anders vorgestellt, aber wir müssen es so hinnehmen.»
Das 2:1 durch Josip Drmic.Video: streamable
«Als Auswechselspieler willst du reinkommen, Gas geben und der Mannschaft helfen. Ich wollte mein Bestmögliches abrufen. Das mit einem Tor zu krönen, ist natürlich sensationell. Bevor wir auf den Achtelfinal gegen Schweden schauen, müssen wir dieses Spiel analysieren und uns gut erholen.»
bild: screenshot srf
«Solche Ausfälle tun immer weh. Natürlich würden wir gerne alle Spieler zur Verfügung haben. Aber wir haben gute Ersatzspieler, alle sind in einer guten Verfassung. Egal wer spielt, er wird sein Bestes abrufen.»
Blerim Dzemaili
«Ich bin glücklich über mein Tor, aber sicher nicht über das Spiel. Ich glaube, wir hätten viel besser spielen können. Aber wichtig ist, dass wir weiter gekommen sind. Wir haben an dieser WM viele Überraschungen gesehen, wir sind einen Schritt näher an unserem Traum.»
bild: screenshot srf
«Im Achtelfinal spielen wir gegen Schweden. Wir können die Überraschungsmannschaft werden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Jetzt müssen wir es packen und so weit wie möglich kommen.»
Blerim Dzemaili trifft in der 30. Minute zum 1:0 für die Schweiz.Video: streamable
«Wir müssen wieder unser Spiel finden, wir haben den Gegner phasenweise etwas zu sehr spielen lassen. Wir hatten viele Chancen, der Gegner aber auch. Wir können sicher Yann danke sagen.»
Manuel Akanji
«Es war ein schwieriges Spiel heute. Wir brachten nie die nötige Konstanz rein. Wir liessen sie relativ einfach zu Chancen kommen. Das müssen wir sicher besser machen. Aber lieber jetzt so ein Spiel als dann in der K.o.-Phase.»
bild: screenshot srf
«Beim 1:1 laufe ich mit ihm mit, dann schubst er mich in den Rücken und ich verlor das Gleichtgewicht. So war es schwierig für mich, das zu verteidigen. Es war eine ähnliche Situation, wie bei unserem Tor gegen Brasilien. Ich will sicher nicht sagen, dass das ein Foul war.»
Akanji sieht beim 1:1 nicht sehr glücklich aus.Video: streamable
«Schlussendlich stört es mich etwas, wie wir heute gespielt haben. Die Freude, dass wir weiter sind, ist aber natürlich grösser. Wir müssen jetzt die Lehren aus diesem Spiel ziehen. So können wir nicht noch einmal auftreten, sonst ist es in der nächsten Runde fertig. Wir müssen uns alle verbessern. Wir alle wissen, dass wir es besser können und werden das gegen Schweden auch zeigen.»
Vladimir Petkovic
«Wir haben den Gegner aufgebaut. Wenn wir ‹wir› waren, haben wir die Tore geschossen. Wir wissen alle, es war nicht unser bester Tag. Ich bin sehr froh, dass wir weitergekommen sind. Im Achtelfinal haben wir die Chance, alles besser zu machen, was heute nicht so gut geklappt hat.»
bild: screenshot srf
Manchmal fliegen wir ein bisschen. Wir müssen die Füsse auf dem Boden behalten. Wir haben aber einen Lauf. Selbst wenn wir – wie heute – versuchen zu verlieren, schaffen wir es nicht (lacht). Die Ausfälle von Fabian Schär und Stephan Lichtsteiner sind schade. Es waren unnötige Fouls. Aber wir haben ein breites Kader. Ich habe volles Vertrauen in meine 23 Männer.»
Yann Sommer
«Natürlich nerve ich mich über das 2:2. Ich hatte die richtige Ecke, dann hörte ich die Latte und spürte den Kopf. So ein Tor nervt natürlich kolossal. Aber über allem steht natürlich, dass wir uns für den Achtelfinal qualifiziert haben.»
Der strittige Penalty-Entscheid und das Eigentor von Sommer zum 2:2.Video: streamable
«Wir waren zwar über die meisten Phasen des Spiels nicht wirklich gut. Deshalb müssen wir sicher noch ein paar Dinge korrigieren. In allen drei Spielen verschliefen wir die Startphase. Wir standen zu weit weg vom Gegner, kamen nicht in die Zweikämpfe. Wir gingen nicht genug konzentriert auf den Platz. Diesen Punkt müssen wir im Achtelfinal korrigieren, denn jetzt geht es um die Wurst.»
Die besten Bilder der Fussball-WM 2018 in Russland
Fussballer im Büro
Video: watson/Angelina Graf
Unvergessene WM-Geschichten
09.07.2006: Weil Materazzi Zidanes Schwester beleidigt, kommt es zum berühmtesten Kopfstoss der Fussball-Geschichte
von Philipp Reich
26.06.2006: «Züngeler» Streller leitet das peinliche Schweizer Penalty-Debakel ein
von Quentin Aeberli
17.07.1994: «Eine Wunde, die sich niemals schliesst» – Roberto Baggios Penalty in die Erdumlaufbahn
von Philipp Reich
30.06.2006: Jens Lehmann hext Deutschland gegen Argentinien in den WM-Halbfinal – dank einem unnützen Spickzettel im Stulpen
von Ralph Steiner
11.07.1966: Die «Nacht von Sheffield», der grösste Skandal der Schweizer Fussballgeschichte
von Klaus Zaugg
04.07.1954: «Aus, aus, aus, aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister …»
von Klaus Zaugg
08.07.1982: Das brutalste WM-Foul aller Zeiten: Toni Schumacher streckt Patrick Battiston nieder
von Klaus Zaugg
30.06.1998: Mit einem Wundersolo geht Michael Owens Stern auf, der nur allzu schnell wieder verglüht
von Philipp Reich
25.06.1982: Die «Schande von Gijon» – Deutschland und Österreich schliessen einen Nichtangriffspakt
von Klaus Zaugg
05.07.1982: Italiens Rossi kehrt nach zweijähriger Sperre zurück und versenkt «unbesiegbare» Brasilianer im Alleingang
06.07.2010: «Ik probeer het maal», denkt sich Giovanni van Bronckhorst im WM-Halbfinal und erzielt aus 37 Metern dieses Traumtor
von Philipp Reich
29.06.1958: Aus «Dico» wird «Pelé» und dieser wird dank zwei WM-Finaltoren der Weltstar
von Klaus Zaugg
28.06.1994: Der Russe Oleg Salenko erzielt als bisher einziger Spieler in einem WM-Spiel fünf Tore
von Philipp Reich
23.06.1990: Roger Milla gegen René Higuita – der Alte entzaubert den Irren
von Klaus Zaugg
20.06.1982: Schiedsrichter Lund-Sörensen gibt bei Spanien gegen Jugoslawien einen Penalty, der keiner ist, und lässt ihn auch noch wiederholen
von Philipp Reich
03.07.1974: Ganz Polen gibt der deutschen Feuerwehr die Schuld für die Niederlage in der «Wasserschlacht von Frankfurt»
von Klaus Zaugg
17.06.1970: Fehler über Fehler und Beckenbauers an den Körper geklebter Arm sorgen für das Jahrhundertspiel
von Klaus Zaugg
14.06.1974: Carlos Caszely fliegt als erster Spieler an einer WM vom Platz – weil Ken Aston beim Warten an einer Ampel eine zündene Idee hat
von Klaus Zaugg
16.06.1938: Was man hier nicht sieht: Dem Penalty-Schützen riss das Gummiband der Hose, der Goalie lachte sich krumm
von Klaus Zaugg
31.05.1934: Goalie Zamora war Kettenraucher, sass im Knast und landet an der WM fast im Rollstuhl
von Ralf Meile
15.06.1958: Von wegen krummbeinig – Garrincha dribbelt die Sowjets schwindlig und gelangt zu Weltruhm
von Ursin Tomaschett
