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Der Albtraum jedes Mannes: Vor Kurzem wurde der Thailänder Attaporn Boonmakchuay ins Hospital eingeliefert, nachdem eine Python sich in seinen Penis verbissen hatte. Wie es dazu kam? Der arme Schlucker war auf dem Klo und das Viech zuvor das Abflussrohr hinaufgeschwommen (watson berichtete).
Dies wirft Fragen auf. Sind wir alle in Gefahr, wenn wir uns für die Notdurft auf den Thron setzen? Welche Tiere können überhaupt die Kanalisation hindurch- und die WC-Schüssel hinaufschwimmen?
Die Antwort auf die erste Frage lautet: rein theoretisch ja, in der Praxis aber nullzeronada. Und die Antwort auf die zweite Frage wäre wie folgt:
Jep, wie oben erwähnte News-Story beweist, können die das. Und in gewissen Breitengraden passiert dies häufiger, als man meinen würde: Immerhin fünf Mal pro Jahr muss Geoff Jacobs vom Schädlingsbekämpfungs-Institut Queensland Wildlife Solutions im australischen Brisbane eine Schlange aus einem WC-Topf entfernen. Und seine ist bei weitem nicht die einzige Schädlingsbekämpfungs-Firma in der Stadt.
Meistens handelt es sich um Nachtbaumnattern oder Pythons. Die Entfernung der Reptilien gestaltet sich mitunter als ziemlich schwierig. Meistens muss das ganze WC abmontiert werden.
Aber weshalb gehen Schlangen um Himmelherrgottswillen überhaupt in die Kanalisation runter? Nun, weil sie einer weiteren Spezies hinterher jagen, die ab und an ebenfalls das WC-Rohr hinaufgekrochen kommt:
Man muss sich nicht im fernen Asien oder Australien aufhalten, um einem Tier in der Kloschüssel zu begegnen. In der irischen Grafschaft Cork wurde im April von Behördenseite Warnung gegeben, nachdem ein älterer Herr auf dem Klo von einer Ratte in den Hintern gebissen wurde. Überall auf der Welt dringen Ratten via Toilette in Wohnungen ein.
Die Nagetiere können bis zu drei Minuten lang ihren Atem anhalten, womit ein kurzer Schwumm durch das Abwasser für sie ein Kinderspiel darstellt.
In vielen Ländern stellen gefährliche Spinnenarten ein Problem dar. In Australien sind es die Funnel-Web-Vogelspinnen, die ab und an in der WC-Schüssel auftauchen.
Obwohl die Spinnen per se nicht schwimmen können, überleben sie bis zu 30 Stunden unter Wasser dank einer kleinen Luftblase, die sie sich zwischen den Haaren des Unterleibs schaffen.
Frösche finden, wie Ratten, ohne Probleme den Weg in die Kloschüssel, doch hier ist zumindest die Beissgefahr gering. Googelt man frog in toilet, kommt man auf über 600'000 Suchresultate.
Wiederholt werden Eichhörnchen in WC-Schüsseln gefunden. Nicht alle reagieren derart handzahm wie jenes «grauenhaft stinkende Eichhörnchen», das 2013 von einer Hausfrau im kanadischen Winnipeg gefunden wurde.
Das geschwächte Tier liess sich von der Dame des Hauses im Bad waschen und wurde danach in die Freiheit entlassen.
Eher selten, aber in Australien auch schon vorgekommen.
(Ohnehin scheint man Down Under grössere Vorsicht beim Verrichten der Notdurft walten zu lassen müssen: Dort gibt es Berichte noch und noch, dass Schlangen, Spinnen, Kängurus, Koalas und dergleichen einen auf dem WC besuchen.)
Seit je her gibt es Geschichten von Alligatoren in der Kanalisation New Yorks. Getrost darf man sämtliche dieser Storys zu den Urban Legends zählen.
Anders als in Paris, als man anno 1984 tatsächlich ein Krokodil in den Abwasserkanälen unter dem Pont Neuf entdeckte. Es gibt aber keinerlei Hinweise darauf, das ein solches Tier jemals die Biegung eines WC-Rohrs meisterte und im heimischen Badezimmer auftauchte.