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Negativzinsen sind mies für das Bankengeschäft – sollte man meinen. Doch nun zeigt eine Studie von «pro ressource» das Gegenteil: «Vergleicht man die Jahresabschlusszahlen von 2014 und 2015 der fünf systemrelevanten und somit grössten Banken, fällt auf, dass alle Banken ihren Nettozinsertrag in der Negativzinsperiode verbessern konnten.» «Pro ressource» ist ein unabhängiger Finanzdienstleister in der Schweiz.
Wie ist dieses Phänomen zu erklären? Ganz einfach: Um die Verluste der Negativzinsen zu kompensieren und die Sparer nicht damit zu belasten, haben die Banken ihre Hypothekarzinsen erhöht. «Das ist ein unfaires Vorgehen gegenüber den Kreditnehmern zugunsten der Banken und der Sparer», sagt Lukas Brunner, einer der Verfasser der Studie.
Die Klagen der Banken an die Adresse der Nationalbank sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen. Sie nutzen vielmehr das Unwissen vieler Laien aus. Allerdings lohnt es sich zu vergleichen. Die Studie spricht von «teilweise grossen Unterschieden zwischen den offerierten Zinssätzen». Diese Unterschiede sind happig und können bis zu 1,23 Prozent betragen.
Weil sie die komplexen Zusammenhänge auf den Finanzmärkten nicht durchschauen, merken viele Hypothekar-Kreditnehmer nicht, dass sie abgezockt werden. In der Studie heisst es, «dass einige Banken sich die Verwirrung um die Negativzinsen zu Nutze machen, um höhere Gewinne einzustreichen». Versicherungen sind inzwischen ebenfalls ins Hypothekargeschäft eingestiegen und sind eine attraktive Alternative geworden. «Diese sind, anders als Banken, weder direkt vom Kapitalmarkt abhängig, noch müssen sie Quersubventionierungen über die Hypothekarzinsen betreiben.»