Wirtschaft
International

Kanada bricht CETA-Gespräche mit Wallonien ab

Kanada bricht CETA-Gespräche mit Wallonien ab

21.10.2016, 16:4522.10.2016, 08:29
Mehr «Wirtschaft»

Die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland hat am Freitagnachmittag das Ende und Scheitern der Gespräche mit der Wallonien verkündet. Die belgische Region Wallonien hatte mit ihrem Veto den Abschluss des Freihandelsabkommen EU-Kanada (CETA) blockiert.

Die EU sei offensichtlich heute nicht in der Lage, ein Handelsabkommen zu schliessen – auch nicht mit Kanada, sagte die kanadische Ministerin.

Die belgische Föderalregierung ist zwar wie die der anderen 27 EU-Länder für das Abkommen. Ihr sind aber die Hände gebunden, solange die Region Wallonien ihre Zustimmung versagt. CETA kommt nur zustande, wenn alle EU-Staaten dafür sind. Geplant war, das Abkommen am kommenden Donnerstag zu unterzeichnen.

Die wallonischen Parlamentarier stellten sich aber quer, wegen Bedenken um ihre Umwelt- und Sozialstandards. Ein Streitpunkt sind auch die in dem Abkommen vorgesehenen Schiedsgerichte.

Noch am Freitag versuchten EU-Kommission und die kanadische Ministerin eine Kompromiss mit dem wallonische Regierungschef Paul Magnette zu finden. Dieser hatte am Freitagmorgen gesagt, es gebe noch keine Lösung mit Kanada. Er plädierte deshalb dafür, den Termin für die Unterzeichnung zu verschieben, um mehr Zeit für Gespräche zu haben. (sda/afp/reu/blg)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Conversion
21.10.2016 17:21registriert Dezember 2015
Mmhhh...und ich dachte, die kleinen Länder hätten in der EU nichts zu melden und jetzt muss ich lesen, dass sogar eine Region eines kleinen Landes ein EU-Abkommen blockieren kann...
442
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ürsu
21.10.2016 22:21registriert Juni 2015
Gallien lebt noch. Danke, dass das Abkommmen gebremst wird. Jetzt braucht es noch Widerstand gegen TTIP & TISA
343
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pasch
21.10.2016 22:46registriert Oktober 2015
Je suis wallonie
281
Melden
Zum Kommentar
14
IWF-Chefin: «Kampf gegen Inflation noch nicht gewonnen»

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mittelfristig weiter mit einem historisch schwachen Wachstum der Weltwirtschaft. Der Kampf gegen die hohe Inflation sei noch nicht gewonnen.

Zur Story