Die von Donald Trump verhängten Strafzölle haben den kanadischen Flugzeughersteller Bombardier in die Knie gezwungen. Der Konzern verkauft sein Flagschiff - die C-Series-Sparte - an Airbus, welche vorerst 50.01 Prozent der Aktien übernimmt. Dies teilten die Unternehmen am Dienstag mit.
Die Nachricht dürfte auch die Swiss-Manager überraschen: Die Airline hat 30 Maschinen der C-Series bestellt und hat die CS100 2016 als erste Fluggesellschaft der Welt in Betrieb genommen.
Airbus and @Bombardier announce #CSeries partnership agreement. https://t.co/BJmrUDLbPq pic.twitter.com/df5gm9jW9N
— Airbus (@Airbus) October 16, 2017
Airbus kündigte an, die Fertigung im US-Bundesstaat Alabama auszubauen, um von dort aus Kunden in den USA mit den C-Series zu beliefern. Und will dami.t die US-Regierung austricksen
Denn der Schritt ist wegen eines Handelsstreits in Nordamerika politisch delikat. Denn die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Strafzölle auf Flugzeuge von Bombardier angeordnet.
Das US-Handelsministerium verhängte in den vergangenen Wochen Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 300 Prozent auf bestimmte Bombardier-Jets. Zuvor hatte sich Bombardiers US-Rivale Boeing über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise bei der Baureihe C-Series beschwert.
Die US-Regierung schlug sich in dem Streit auf die Seite des US-Konzerns. Es handelt sich bei den verhängten Strafzöllen bisher noch um vorläufige Entscheidungen.
Die Maschinen haben zwischen 100 und 150 Sitzplätze und sind damit kleiner als die meisten Airbus-Flugzeuge. Die Gespräche mit Bombardier hätten im August begonnen und damit vor den jüngsten US-Strafmassnahmen gegen Bombardier, sagte Airbus-Chef Tom Enders.
(sda/reu/dpa)