Die Delegierten der regionalen Genossenschaften haben am Samstag in Zürich Ursula Nold zur neuen Präsidentin der Migros-Verwaltung gewählt. Sie tritt am 1. Juli 2019 die Nachfolge des zurücktretenden Präsidenten Andrea Broggini an.
Die ehemalige SBB-Managerin Jeannine Pilloud, die als offizielle Kandidatin aufgestellt war, unterlag Ursula Nold deutlich.
Die Verwaltung als strategisches Organ des Migros-Genossenschafts-Bundes wird ab dem 1. Juli 2019 erstmals von einer Frau präsidiert. Die Mehrheit der Delegierten der Genossenschaften wählte am Samstagmorgen Ursula Nold zur neuen Präsidentin und Nachfolgerin von Andrea Broggini für die restliche Amtszeit bis zum 30. Juni 2020. Die Wahl erfolgte mit 73 zu 27 Stimmen.
Ursula Nold (49) ist seit 2008 Präsidentin der Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschafts-Bunds. Zuvor war sie seit 1996 Mitglied im Genossenschaftsrat der Migros Aare und stand diesem ab 2004 als Präsidentin vor. Ursula Nold ist Mitglied in mehreren Verwaltungs- und Stiftungsräten und Dozentin an der PHBern.
Nold dankte den Migros-Delegierten für das Vertrauen. «Ich freue mich, gemeinsam mit den regionalen Genossenschaften, der Verwaltung und der Generaldirektion mitzuhelfen, die Migros in die Zukunft zu führen. Die Kundenbedürfnisse ändern sich und damit auch die Ansprüche an die Migros als stark verankertes Unternehmen mit hohen sozialen Werten. In diesem dynamischen Umfeld bin ich überzeugt: Die Migros wird mit Innovationsgeist und ihrer Nähe zu den Kunden ein sicherer Wert für die Schweizer Bevölkerung bleiben», sagte Nold.
Die offizielle Kandidatin Jeannine Pilloud (54), die vom Evaluationsgremium als externe Kandidatin fürs Präsidium empfohlen worden war, gratulierte Ursula Nold. «Ich bin überzeugt, die Delegierten haben eine gute Wahl getroffen. Ich bleibe der Migros selbstverständlich verbunden.»
Das Büro der Delegiertenversammlung wird über die Übergangslösung für Ursula Nold als Präsidentin der Delegiertenversammlung bis zu den Neuwahlen im Frühjahr 2020 befinden.
(sda)