04.10.2016, 11:5304.10.2016, 13:10
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die gebürtigen Briten David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz für theoretische Arbeiten zum Zustand von Materie. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit.
Die Schweizer Nobelpreisträger für Physik
Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an drei Erforscher exotischer Materiezustände. Mit dem Physik-Nobelpreis sind auch schon sechs Schweizer oder schweizerisch-ausländische Doppelbürger geehrt worden. Die letzte dieser Auszeichnungen liegt allerdings schon fast 30 Jahre zurück.
1987: Karl Alexander Müller für die Entdeckung der Supraleitung in keramischen Materialien
1986: Heinrich Rohrer für die Entwicklung des Raster-Tunnel-Mikroskops
1952: Felix Bloch (CH/USA) für die Entdeckung der Kerninduktion
1945: Wolfgang Pauli (A/CH/USA) für die Entdeckung des Ausschliessungsprinzips
1921: Albert Einstein (D/CH/USA) für die Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Lichts
1920: Charles Edouard Guillaume für die Entdeckung der Anomalien bei Nickelstahllegierungen und Präzisionsmessungen in der Physik
Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet etwa 911'000 Franken (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Eine Hälfte erhält Thouless, die andere Haldane und Kosterlitz.
«Die Geehrten haben eine Tür zu einer unbekannten Welt geöffnet, in der Materie seltsame Zustände annehmen kann. Sie haben fortschrittliche mathematische Methoden benutzt, um ungewöhnliche Phasen oder Zustände von Materie zu untersuchen, beispielsweise Supraleiter, Superfluide oder dünne magnetische Schichten», hiess es von der Akademie. «Dank ihrer Pionierarbeit ist die Jagd auf neue und exotische Zustände von Materie eröffnet.»
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. Im vergangenen Jahr hatten der Japaner Takaaki Kajita und der Kanadier Arthur McDonald die Physik-Auszeichnung für den Nachweis erhalten, dass Neutrinos eine Masse besitzen. Die winzigen neutralen Teilchen fliegen durch das All und durchdringen alles, auch Menschen und Mauern.
(sda/dpa)
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