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Taliban sprengten ihn: Nun lächelt der Buddha von Swat

Dieser Buddha wurde 2007 von den Taliban gesprengt, nun lächelt er wieder

16.07.2018, 08:1816.07.2018, 08:18

Der Buddha von Swat wurde im siebten Jahrhundert im Norden des heutigen Pakistans in den Felsen geritzt. 2007 wurde er von pakistanischen Taliban gesprengt. «Es fühlte sich an, als hätten sie meinen Vater getötet», sagt Parvesh Shaheen, ein 79-jähriger Experte für Buddhismus in Swat zur Nachrichtenagentur AFP.

Nun haben italienische Archäologen das Abbild wiederhergestellt. Ein Zeichen von grosser Toleranz in einer Region, die weitestgehend von islamischen Konvertiten bevölkert ist. Der Buddha soll nun wieder zur Pilgerstätte der Buddhisten aus dem Himalaya-Gebirge werden.

FILE - This May 24, 2012 file photo, shows the face of a sculpture of the Buddha which was destroyed by Taliban fighters at Jahanabad, Pakistan in the Swat valley. Throughout the centuries, invaders,  ...
Taliban hatten das Gesicht des Buddhas von Swat mit Dynamit gesprengt.Bild: AP/AP

Die Taliban und andere extremistische Gruppen haben in jüngster Vergangenheit immer wieder alte Artefakte und Ruinen in der Region mutwillig zerstört oder beschädigt. Der Grund: Sie seien Anti-islamisch.

Die Region Swat wurde zwischen 2007 und 2009 eine Kriegszone. Die Taliban konnten erst durch hartes Durchgreifen der pakistanischen Armee aus der Region vertrieben werden. Als der Konflikt regional für beendet erklärt wurde, waren mehrere Tausend Menschen ums Leben gekommen und 1,5 Millionen geflohen. (leo)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Carlitos Fauxpas
16.07.2018 09:02registriert April 2018
Taliban sind und bleiben Trottel !
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4
Überflu­tet? Touris­mus­kri­tik um 1900
Der Archäologe Jakob Wiedmer kam durch seine Heirat mit der Wengener Hotelbesitzerin Marie Stern eher zufällig in Kontakt mit dem Tourismusboom der Belle Époque im Berner Oberland. Seine Eindrücke verarbeitete er im tourismuskritischen Roman «Flut», der umgehend zum Rückzug als Hoteldirektor führte.
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