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Durchsetzungsinitiative

Jüngste Umfrage zeigt: Die Durchsetzungsinitiative dürfte abgelehnt werden

Jüngste Umfrage zeigt: Die Durchsetzungsinitiative dürfte abgelehnt werden

17.02.2016, 06:3517.02.2016, 09:05
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Die Durchsetzungsinitiative dürfte gemäss jetzigem Stand an der Urne abgelehnt werden, dies ergibt die letzte Umfrage von «20 Minuten» vor der Abstimmung am 28. Februar. 

Das sind die Zahlen zur DSI:

43 Prozent der Stimmbürger wollen der SVP-Initiative «sicher» oder «eher» zustimmen
56 Prozent lehnen die Initiative ab
1 Prozent macht noch keine Angaben

Seit Anfang Jahr habe die Durchsetzungsinitiative stetig an Zustimmung verloren, schreibt «20 Minuten». Zu Beginn des Jahres planten noch 61 Prozent der Befragten ein Ja an der Urne einzulegen.

Abstimmungen 2016
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Mitte-Wähler entscheidend

Der Rückgang der Befürworter hat gemäss der Zeitung vor allem auch mit einem Meinungsumschwung der Mitte-Wählern zu tun. 

FDP: 29 Prozent Ja
CVP: 27 Prozent Ja

Unterschiede bei den Sprachregionen

Wenig überraschend fallen die Zahlen für die jeweiligen Sprachregionen unterschiedlich aus. In der Romandie befürworten 40 Prozent der Befragten die SVP-Initiative, während in der Deutschschweiz 42 Prozent Ja stimmen wollen. Südlich des Gotthards hingegen ist eine Mehrheit für die automatische Ausschaffung ohne Härtefallklausel. Wie «20 Minuten» schreibt, könne im Tessin aufgrund zu kleiner Fallzahlen jedoch kein genauer Wert ausgewiesen werden.

Rekordhohe Stimmbeteiligung erwartet
Die Schweiz steuert auf eine der höchsten Stimmbeteiligungen der letzten Jahre zu. Diesen Befund liefert eine Umfrage von «10vor10». Demnach haben fünf Wochen vor der Abstimmung ungewöhnlich viele Bürger bereits ihre Stimme abgegeben. Ein ähnliches Bild ergab sich zuletzt bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitative 2014. Für Lukas Golder vom Forschungsinistitut gfs.bern ist klar, dass die Durchsetzungsinitative ihren Teil zur hohen Stimmbeteiligung beiträgt. Wie er gegenüber «10vor10» erklärt, sei insbesondere die hohe Emotionalisierung des Wahlkampfs Grund für die Mobilisierung der Stimmberechtigten. Golder erwartet eine Stimmbeteiligung von gegen 55 Prozent. Damit würde die Abstimmung vom 28. Februar Eingang in die Top 10 der Abstimmungen seit der Einführung des Frauenrechts 1971 finden. Hier geht's zum vollständigen Artikel.  (wst)

Zweite Gotthard-Röhre

Bei der Gotthard-Röhre zeigt sich eine ähnliche Tendenz: Zwar sind die Befürworter noch immer in der Mehrheit, allerdings hat das Nein-Lager Boden gut gemacht.

54 Prozent unterstützen die Vorlage
42 Prozent lehnen eine Zweite Gotthard-Röhre ab

Bei der letzten Umfrage hatten die Gegner noch einen Anteil von 35 Prozent. Die höchste Zustimmung erfährt zweite Röhre von den FDP- und BDP-Wählern. Dann folgen SVP und CVP.

Heiratsstrafe-Initiative

Ein enges Rennen zeichnet sich bei der Abstimmung über die CVP-Initiative ab. 

49 Prozent befürworten die Initiative
45 Prozent lehnen sie ab
6 Prozent haben sich noch nicht festgelegt

Spekulationsstopp-Initiative

Bei der Spekulationsstopp-Initiative stehen die Chancen für die Initianten gemäss «20 Minuten» nicht gut. Die Zahl der Unentschlossenen ist allerdings relativ hoch.

39 Prozent wollen die Initiative annehmen
46 Prozent stehen ihr ablehnend gegenüber
15 Prozent sind noch unentschlossen

Methodik

Wie die Zeitung schreibt, handelt es sich um eine gewichtete Umfrage. Der Fehlerbereich liege bei 1.1 Prozentpunkten. (wst)

[pbl, 16.02.2016] Durchsetzungs-Initiative

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93 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pnao
17.02.2016 08:05registriert Juli 2014
Immer noch zu viele die die DSI annehmen wollen..
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Yelina
17.02.2016 08:36registriert Juli 2014
Mein "Nein" ging am Montag auf die Post.
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Tepesch
17.02.2016 08:05registriert Oktober 2015
Wenn die DSI sogar auf 20min abgelehnt wird, dann hat diese Initiative definitiv verloren 😊
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