17.02.2016, 06:3517.02.2016, 09:05
Die Durchsetzungsinitiative dürfte gemäss jetzigem Stand an der Urne abgelehnt werden, dies ergibt die letzte Umfrage von «20 Minuten» vor der Abstimmung am 28. Februar.
Das sind die Zahlen zur DSI:
43 Prozent der Stimmbürger wollen der SVP-Initiative «sicher» oder «eher» zustimmen
56 Prozent lehnen die Initiative ab
1 Prozent macht noch keine Angaben
Seit Anfang Jahr habe die Durchsetzungsinitiative stetig an Zustimmung verloren, schreibt «20 Minuten». Zu Beginn des Jahres planten noch 61 Prozent der Befragten ein Ja an der Urne einzulegen.
Mitte-Wähler entscheidend
Der Rückgang der Befürworter hat gemäss der Zeitung vor allem auch mit einem Meinungsumschwung der Mitte-Wählern zu tun.
Unterschiede bei den Sprachregionen
Wenig überraschend fallen die Zahlen für die jeweiligen Sprachregionen unterschiedlich aus. In der Romandie befürworten 40 Prozent der Befragten die SVP-Initiative, während in der Deutschschweiz 42 Prozent Ja stimmen wollen. Südlich des Gotthards hingegen ist eine Mehrheit für die automatische Ausschaffung ohne Härtefallklausel. Wie «20 Minuten» schreibt, könne im Tessin aufgrund zu kleiner Fallzahlen jedoch kein genauer Wert ausgewiesen werden.
Rekordhohe Stimmbeteiligung erwartet
Die Schweiz steuert auf eine der höchsten Stimmbeteiligungen der letzten Jahre zu. Diesen Befund liefert eine Umfrage von «10vor10». Demnach haben fünf Wochen vor der Abstimmung ungewöhnlich viele Bürger bereits ihre Stimme abgegeben. Ein ähnliches Bild ergab sich zuletzt bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitative 2014. Für Lukas Golder vom Forschungsinistitut gfs.bern ist klar, dass die Durchsetzungsinitative ihren Teil zur hohen Stimmbeteiligung beiträgt. Wie er gegenüber «10vor10» erklärt, sei insbesondere die hohe Emotionalisierung des Wahlkampfs Grund für die Mobilisierung der Stimmberechtigten. Golder erwartet eine Stimmbeteiligung von gegen 55 Prozent. Damit würde die Abstimmung vom 28. Februar Eingang in die Top 10 der Abstimmungen seit der Einführung des Frauenrechts 1971 finden.
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Zweite Gotthard-Röhre
Bei der Gotthard-Röhre zeigt sich eine ähnliche Tendenz: Zwar sind die Befürworter noch immer in der Mehrheit, allerdings hat das Nein-Lager Boden gut gemacht.
54 Prozent unterstützen die Vorlage
42 Prozent lehnen eine Zweite Gotthard-Röhre ab
Bei der letzten Umfrage hatten die Gegner noch einen Anteil von 35 Prozent. Die höchste Zustimmung erfährt zweite Röhre von den FDP- und BDP-Wählern. Dann folgen SVP und CVP.
Heiratsstrafe-Initiative
Ein enges Rennen zeichnet sich bei der Abstimmung über die CVP-Initiative ab.
49 Prozent befürworten die Initiative
6 Prozent haben sich noch nicht festgelegt
Spekulationsstopp-Initiative
Bei der Spekulationsstopp-Initiative stehen die Chancen für die Initianten gemäss «20 Minuten» nicht gut. Die Zahl der Unentschlossenen ist allerdings relativ hoch.
39 Prozent wollen die Initiative annehmen
46 Prozent stehen ihr ablehnend gegenüber
15 Prozent sind noch unentschlossen
Methodik
Wie die Zeitung schreibt, handelt es sich um eine gewichtete Umfrage. Der Fehlerbereich liege bei 1.1 Prozentpunkten. (wst)
[pbl, 16.02.2016] Durchsetzungs-Initiative
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