Schweiz
Durchsetzungsinitiative

Rekordhohe Stimmbeteiligung erwartet: Durchsetzungs-Initiative mobilisiert die Stimmbürger

Rekordhohe Stimmbeteiligung erwartet: Durchsetzungs-Initiative mobilisiert die Stimmbürger

17.02.2016, 02:1317.02.2016, 06:08
Mehr «Schweiz»

Die Schweiz steuert auf einer der höchsten Stimmbeteiligungen der letzten Jahre zu. Diesen Befund liefert eine Umfrage von «10vor10». Demnach haben fünf Wochen vor der Abstimmung ungewöhnlich viele Bürger bereits ihre Stimme abgegeben.

In der Stadt Bern etwa haben bis Montag 23 Prozent der Stimmberechtigen ihr Wahlcouvert eingeworfen. Übetroffen wird Bern von der Stadt Zürich: Hier haben bislang 30 Prozent der Stimmberechtigten brieflich abgestimmt.

Abstimmungen 2016

Ein ähnliches Bild ergab sich zuletzt bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitative 2014. In Bern etwa hatten zum selben Zeitpunkt 20 Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimme abgegeben, in Zürich hingegen gerade einmal 18 Prozent.

Bild
bild: screenshot/srf.ch

Für Lukas Golder vom Forschungsinistitut gfs.bern ist klar, dass die Durchsetzungsinitative ihren Teil zur hohen Stimmbeteiligung beiträgt. Wie er gegenüber «10vor10» erklärt, sei insbesondere die hohe Emotionalisierung des Wahlkampfs Grund für die Mobilisierung der Stimmberechtigten. 

Golder erwartet eine Stimmbeteiligung von gegen 55 Prozent. Damit würde die Abstimmung vom 28. Februar Eingang in die Top 10 der Abstimmungen seit der Einführung des Frauenrechts 1971 finden. 

Die höchste Stimmbeteiligung erreichte die EWR-Abstimmung 1992 (78,7 Prozent). An zweiter Stelle folgt die Überfremdungs-Initiative 1973 (70,3 Prozent. Platz 3 geht an die Abstimmung über eine Schweiz ohne Armee 1989 (69,2 Prozent). Die Masseneinwanderungs-Initiative (56,6 Prozent) von 2014 liegt auf Rang 4. (wst)

[pbl, 16.02.2016] Durchsetzungs-Initiative

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Thanatos
17.02.2016 04:06registriert Dezember 2014
55% sind für mich jetzt nicht gerade Rekord. Schade, dass der Rest diese Möglichkeit nicht wahr nimmt. Aber Hauptsache das Volch darf mitbestimmen 😂😂😂
00
Melden
Zum Kommentar
5
    Für die Verhandlung mit Scott Bessent – das kann die Schweiz aus dem Ukraine-Deal lernen
    In Washington unterzeichnet der US-Finanzminister Scott Bessent und die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko einen Rohstoff-Deal, über den monatelang verhandelt und gestritten wurde. Beide Länder verkaufen das Abkommen als Erfolg. Gute Vorzeichen auf die anstehenden Handelsgespräche mit der Schweiz?

    Der amerikanische Finanzminister hat am Mittwoch sein Gesellenstück präsentiert: Erstmals ist es Scott Bessent gelungen, einen wichtigen bilateralen Vertrag auszuhandeln. Seite an Seite mit der ukrainischen Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko setzte der 60 Jahre alte Minister stolz seine Unterschrift unter ein Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine, mit dessen Hilfe der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes finanziert werden soll.

    Zur Story