Auf der griechischen Insel Chios kam es am Samstag zu Scharmützeln. Die Flüchtlinge sind wütend. Nach dem beschwerlichen und teuren Weg nach Griechenland wollen sie die Rückschaffung nicht einfach akzeptieren.
Bild: EPA/ANA-MPA
03.04.2016, 16:0603.04.2016, 16:35
Die türkische Regierung erwartet am Montag rund 400 Flüchtlinge, die im Zuge des Flüchtlingspaktes von Griechenland in die Türkei zurückgebracht werden. Innenminister Efkan Ala sagte am Sonntag im Bezirk Bodrum vor Journalisten, die Zahl könne jedoch noch steigen.
MigrationAbonnieren
© EPA/ANSA / ITALIAN NAVY/ITALIAN NAVY / HANDOUT
Die Flüchtlinge würden zunächst in Aufnahmezentren verschiedener Bezirke untergebracht. Unklar war am Sonntag, ob diese Einrichtungen am Montag überhaupt bezugsbereit sind.
Syrer würden im Anschluss im Land verteilt und etwa in eines der Flüchtlingslager im Süden der Türkei gebracht, sagte Ala. Flüchtlinge anderer Nationalitäten wie etwa Afghanen oder Pakistaner würden in ihre Länder abgeschoben.
Rechte von Flüchtlingen missachtet
Vor allem in Afghanistan aber auch im Nordwesten Pakistans wird jedoch gekämpft, oder es kommt zu Anschlägen. In Afghanistan fliehen zudem Schiiten vor Unterdrückung durch die sunnitischen Taliban.
Durch eine Abschiebungen ohne Prüfung von Einzelfällen werden Menschen aus diesen Ländern Rechte vorenthalten, die sie gemäss UNO-Flüchtlingskonvention hätten. Amnesty hat der Türkei zudem vorgeworfen, täglich bis zu hundert Syrer zurückzuschaffen. Ankara hat die Vorwürfe dementiert. (dwi/sda/dpa)
«Humans of Idomeni»: 18 Botschaften aus dem schlimmsten Flüchtlingslager Europas
1 / 20
«Humans of Idomeni»: 18 Botschaften aus dem schlimmsten Flüchtlingslager Europas
«Wie lange wollt ihr noch diskutieren?», fragt dieser Syrer mit seinen Töchtern im Flüchtlingslager in Idomeni.
quelle: watson/rafaela roth / watson/rafaela roth
Das könnte dich auch noch interessieren:
Er war lange eine der grossen Konstanten in Putins Machtkabinett: Verteidigungsminister Sergei Schoigu. Doch nun muss er seinen Posten räumen. Nachfolger wird einer, der bisher nichts mit der Armee zu tun hatte.
Der russische Präsident Wladimir Putin entlässt einen langjährigen Vasallen aus seinem Regierungskabinett: Verteidigungsminister Sergei Schoigu darf nicht in seine Funktion zurückkehren. Stattdessen erhält der während des Ukraine-Kriegs innerhalb von Russland vielfach kritisierte Schoigu eine neue Funktion. Sein Nachfolger wird der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow.