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Ohne ein bisschen «Voodoo» geht es nicht. Ambri «netto» kann die Playoffs nicht erreichen. Die spielerischen Mittel sind zu beschränkt. Nur ein Ambri «brutto» kann über sich hinauswachsen. Also ein leidenschaftliches, zu allem entschlossenes, vom ganz besonderen Geist der Leventina beseeltes Ambri.
Können wir zum Voraus erkennen, wie es um Ambris Seele steht? Ob wir ein Ambri «netto» oder ein Ambri «brutto» sehen werden? Einfach ist es nicht. Die Geschichte lehrt uns immerhin: je mehr Querdenker und «Desperados» in der Kabine und je eigenwilliger der Trainer, umso besser. So gesehen sind die Voraussetzungen gar nicht so schlecht.
Das Ambri im Herbst 2016 ist ein echtes Ambri mit vielen «Desperados» (= Hoffnungslosen, die nichts mehr zu verlieren haben). Also ein Ambri «brutto». Trainer Hans Kossmann ist ein echter Nonkonformist mit einem Flair für «Desperados». Wenn es einem gelingt aus diesen Hockey-Abenteurern ein Playoff-Team zu formen, dann ihm.
Es wird so viel Blues, Rock’n’Roll und Free Jazz gespielt, dass es für den Trainer nicht einfach ist, eine einheitliche taktische Melodie durchzusetzen. Peter Guggisberg und Matt D’Agostini, die in Kloten bzw. Genf ausgemustert worden sind und nun eine letzte Chance erhalten, der alternde Leitwolf Paolo Duca, der leidenschaftlich für ein letztes Hurra kämpfen wird, die sensiblen, spielerischen Schillerfalter Oliver Kamber und Mikko Mäenpää, deren Talent so oft schon verkannt worden ist, der freundliche Sandro Zurkirchen, einst in Zug für die NLA gewogen, zu leicht befunden und nun in Ambri zum Nationaltorhüter und WM-Teilnehmer gereift.
Ambri hat in der zweiten Hälfte der letzten Saison unter Kossmann zu seiner wahren Identität zurückgefunden und verpasste die Playoffs, weil Sportchef Ivano Zanatta ein mutloser Opportunist war. Er wusste schon im Sommer, dass er Trainer Serge Pelletier entlassen muss, wartete aber aus politischer Korrektheit 17 Spiele lang und bis zum 25. Oktober 2015 mit dem Trainerwechsel. Zu lange. Unter Pelletier hatte Ambri pro Spiel einen Punkt geholt. Unter seinem Nachfolger Hans Kossmann waren es 1,48 Punkte. Aufgerechnet auf 50 Spiele ergibt das 74 Punkte – und das hätte für Platz 7 gereicht.
Knapp gehalten
Hoch
Kann Peter Guggisberg Inti Pestoni ersetzen?