Schweiz
Gesellschaft & Politik

Peter Hegglin will Bundesrat werden

Peter Hegglin, Praesident der kantonalen Konferenz der Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK), spricht an einer Medienkonferenz zur Erbschaftssteuerreform, am Dienstag, 21. April 2015, in Bern ...
Bild: KEYSTONE

«Zunehmende Polarisierung der Politik zurückfahren»: Peter Hegglin will Bundesrat werden

14.10.2018, 01:3616.10.2018, 14:36
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Die CVP hat ihren ersten Bundesratskandidaten für die Nachfolge von Doris Leuthard: Der Zuger Ständerat und Alt-Regierungsrat Peter Hegglin will kandidieren, wie er gegenüber mehreren Sonntagszeitungen bekanntgab.

Er habe die Entscheidung nach reiflicher Überlegung getroffen, wird der 57-Jährige in der «Zentralschweiz am Sonntag» und der «Ostschweiz am Sonntag» zitiert.

Er habe 30 Jahre Erfahrung in Exekutive und Legislative, auf Gemeinde-, auf Kantons- und auf Bundesebene, sagte der Mitte-Rechts-Politiker in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Er sei gut vernetzt und ein Brückenbauer. «Ich könnte einen Beitrag leisten, damit die zunehmende Polarisierung in der Politik zurückgefahren werden kann.»

Beliebt und volksnah – Doris Leuthards Amtszeit im Überblick:

Video: srf

Ausgewiesener Finanzpolitiker

Hegglin ist seit 2015 Ständerat. Zuvor war der gelernte Landwirt dreizehn Jahre Finanzdirektor des Kantons Zug. Neben der Finanzpolitik liegen ihm laut eigenen Aussagen auch Gesundheits- und volkswirtschaftliche Themen am Herzen. Der in Menzingen wohnhafte Politiker ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.

Zur im Zusammenhang mit der Bundesratswahl im Zentrum stehenden Frauenfrage sagte Hegglin der «NZZ am Sonntag»: «Ich würde gern mit einer Frau antreten.» Seiner Meinung nach könne man von der CVP aber nicht verlangen, dass die Partei ein reines Frauenticket portiere. «Wir hatten zwölf Jahre lang eine äusserst erfolgreiche Frau im Bundesrat.»

Die grosse Favoritin aüf die Nachfolge von Schneider-Ammann heisst Keller-Sutter:

Reihe von Absagen

Peter Hegglin ist der erste Kandidat, der ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard steigt. Zuvor gab es innerhalb der CVP eine Reihe von Absagen, darunter Parteipräsident und Ständerat Gerhard Pfister aus Zug, Nationalrat Martin Candinas und Ständerat Stefan Engler aus Graubünden sowie die Luzerner Nationalrätin Andrea Gmür, die lieber Ständerätin werden will.

ZUR MITTEILUNG DER CVP-FINDUNGSKOMMISSION, DASS DER ZUGER NATIONALRAT GERHARD PFISTER DER EINZIGE BEWERBER FUER DIE NACHFOLGE DES CVP-PRAESIDIUM IST, STELLEN WIR IHNEN AM MONTAG 15. FEBRUAR 2016 FOLGE ...
CVP-Parteipräsident und Ständerat Gerhard Pfister will nicht in den Bundesrat.Bild: KEYSTONE

Die Bundesrats-Ersatzwahlen finden am 5. Dezember statt. Sie werden nötig, weil Doris Leuthard (CVP) und Johann Schneider-Ammann (FDP) auf Ende Jahr vor Ablauf der Amtsperiode zurücktreten. Kronfavoritin bei der FDP ist die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter, die ihre Kandidatur am Dienstag bekanntgegeben hatte. (sda)

Mit Doris in Vietnam:

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Mit Doris in Vietnam
Bundesrätin Doris Leuthard besuchte vom 3. bis 6. April 2018 Vietnam. Ob der Herr links ihr Leibwächter ist?
quelle: epa/keystone / alexandra wey
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Der bewegende Abschied von Doris Leuthard:

Video: srf
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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jein
14.10.2018 08:20registriert August 2017
Ja wenn es etwas gibt dass die CVP kann ist es nicht zu polarisieren 😂
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Garp
14.10.2018 09:29registriert August 2018
Sein Leistungsnachweis ist ja nicht der beste.
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regen
14.10.2018 14:47registriert November 2014
Ein bürgerlicher politiker aus dem steuerdumping-kanton zug möchte in den bundesrat mit der mission, zu entpolarisieren. Wie soll das gehen? Der ruinöse und gnadenlose steuerwettbewerb gerade dieses kantons, der ja auch von diesem politiker propagiert und unterstützt wird, polarisiert ja das ganze land. Bitte keine nfa-keule!
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