Der Seeadler, ein Prachtstier.bild: Jonas Landolt, inatura.ch
Ornithologen sind entzückt – der sehr seltene Seeadler beehrte die Schweiz
Ein in der Schweiz sehr seltener Seeadler hielt sich dieses Wochenende im Kanton Aargau auf. Durch die sich schnell verbreitende Meldung kamen dutzende Ornithologen in den Genuss dieser speziellen Vogelart.
Zwei Ornithologen – Heinz Lüscher und Simon Hohl – entdeckten den Seeadler am Samstagnachmittag fast gleichzeitig. Über die App «Swiss Bird Alert» meldete Zweiterer sogleich den genauen Standort des Vogels. Dies führte dazu, dass sämtliche Abonnenten dieser App via Pushnachricht über die ornithologische Seltenheit im Kanton Aargau informiert wurden.
Die adlersche Anwesenheit mobilisierte, etliche Vogel-Interessierte wollten den Seeadler sehen. Dieser zeigte sich ziemlich kooperativ – was vielen Ornithologen erlaubte, das Tier erstmals mit eigenen Augen in der Schweiz zu begutachten.
Der Seeadler macht Bekanntschaft.bild: Jonas Landolt, inatura.ch
Der Seeadler, so wird dies in der Medienmitteilung ausgeführt, gehört zu den grössten Greifvögeln Europas. Heimisch ist er in gewässerreichen Landschaften Eurasiens – von Grönland bis zum Pazifik. Auf der Speisekarte stehen überwiegend Fische, Wasservögel und Aas. Nicht immer durfte der Seeadler ein sorgenloses Dasein fristen, in Europa wurde die Vogelart durch das Insektizid DDT und menschliche Verfolgung fast ausgerottet. Glücklicherweise nehmen die Bestände in weiten Teilen Europas nun aber wieder zu.
Nach wie vor stellt der Seeadler in der Schweiz jedoch eine Rarität dar. Es kommt vor, dass er durchs Land zieht, was dann jeweils nur einigen Beobachtern eine kurze Sichtung erlaubt. Adrian Jordi, Präsident des «CH Club 300» ist deshalb hocherfreut ab der samstäglichen Anwesenheit: «Durch die schnelle Meldung und die regelmässigen Updates via Swiss Bird Alert konnten gegen fünfzig Ornithologen diese Seltenheit sehen. Letztmals zeigte sich ein Seeadler vor 15 Jahren so vielen Beobachtern.»
Auch dieses Mal hat es aber nicht allen Ornithologen gereicht, kurz vor 9 Uhr am Sonntagmorgen entschloss sich der Seeadler weiterzuziehen.
CH Club 300
Der CH Club 300 hat die Zusammenarbeit sowie den schnellen Informations- und Meinungsaustausch zwischen den aktiven Birdern in der Schweiz zum Ziel. Die gemeinsame Freude am Vogelbeobachten sowie an seltenen Entdeckungen steht im Vordergrund. Durch gezielte Information wird allen Interessierten ermöglicht, bei der Beobachtung von seltenen Vogelarten dabei zu sein. Gleichzeitig können durch genaue Angaben Störungen vermieden werden.
Kolibris auf Trinidad & Tobago
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Kolibris auf Trinidad & Tobago
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quelle: ap/the idaho press-tribune / adam eschbach
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Werner Kübler sieht sich als Brückenbauer. Nur mit besserem gegenseitigen Verständnis könne man das Gesundheitswesen weiterbringen. Er präsentiert neue Lösungen. Seine Vergangenheit hat er nach kurzer Zeit im neuen Amt noch nicht ganz abgestreift.
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