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Wawrinka spricht über seine Verletzungspause und das bevorstehende Comeback

Stan Wawrinka speaks during the press conference ahead of the 2018 tennis season, Friday, December 1, 2017 in Geneva, Switzerland. (KEYSTONE/Cyril Zingaro)
Stan Wawrinka sprach an einer Pressekonferenz in Genf über sein bevorstehendes Comeback.Bild: KEYSTONE

Wawrinka spricht über die lange Pause: «Das war die härteste Zeit meiner Karriere»

01.12.2017, 14:0301.12.2017, 14:49
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«Die letzten fünf Monate waren die härteste Zeit meiner Karriere», sagt der dreifache Schweizer Grand-Slam-Gewinner Stan Wawrinka an einer Medienkonferenz in Genf.

Der 32-jährige Waadtländer hatte wegen einer Knieverletzung seine Saison vorzeitig abbrechen müssen. Die letzte Partie bestritt die aktuelle Nummer 9 der Welt am 3. Juli in Wimbledon.

15. August: Operation überstanden

«Ich unterzog mich im vergangenen Sommer zwei Eingriffen am Knie. Der erste war eine Arthroskopie, der zweite eine Operation am linken Knie mit dem Wiederaufbau des Knorpelgewebes.» Dies sei eine happige Operation gewesen, die in Bern von Roland Biedert durchgeführt wurde. «Danach ging ich acht Wochen an Krücken. Ich verlor in dieser Zeit meine gesamte Muskelmasse.»

Neubeginn ohne Muskelmasse

Der Wiedereinstieg erfolgte mit Physiotherapie im Oktober. «Da begann ich bei Null. Ich litt dann wie nie zuvor im Training. Und ich leide immer noch.» Zum Glück verfüge er mit Pierre Paganini über einen ausgezeichneten Motivator beim Aufbautraining.

Zu seinem aktuellen Zustand sagte Wawrinka: «Es gibt noch viel zu tun. Dies sowohl in physischer Hinsicht als auch bezüglich spezifischem Tennis-Training. Doch ich befinde mich auf dem richtigen Weg. Mein Ziel ist es, am Australien Open (ab 15. Januar – Anmerkung der Redaktion) zu spielen.»

27. September: Stöcke weggestellt

Aktuell verspüre er immer noch Schmerzen im Knie. «Doch das ist nach einem solchen Eingriff normal.» Entsprechende Beeinträchtigungen am linken Knie hätten sich bereits am US Open 2016 erstmals bemerkbar gemacht.

Erste Matchpraxis in Abu Dhabi?

Ob Wawrinka bereits an der Exhibition in Abu Dhabi um den Jahreswechsel erste Matchpraxis vor dem Australian Open sammeln wird, ist noch offen. «Alles hängt von der weiteren Entwicklung meines Aufbaus ab. Das Ziel ist es auf jeden Fall, vor dem Australian Open noch Matchpraxis zu erhalten.»

Eine Teilnahme an einem ATP-Turnier vor dem Australian Open in Melbourne stuft Wawrinka zum jetzigen Zeitpunkt als zu riskant ein. «Ich konzentriere mich zu 100 Prozent darauf, wieder mein bestes Tennis-Level zu erreichen», sagt Wawrinka.

Ach ja, Wawrinka liebt Kaffee:

Schliesslich betonte Wawrinka noch, dass er der Verletzungspause mit Neuaufbau auch Positives abgewinne. «Ich erholte mich von den physischen und mentalen Efforts der letzten Jahre. Ich konnte durchatmen und fühle mich wieder frisch, um in den kommenden Jahren neu anzugreifen.»

Annacone neuer Coach?

Auch zur Trennung seines langjährigen Trainers Magnus Norman Ende Oktober äusserte sich Wawrinka. «Sein Abgang war eine grosse Enttäuschung, ein Schock. In einer der schwierigsten Phasen der Karriere erwartest du, dass du auf deine Nächsten zählen kannst. Der Zeitpunkt seiner Mitteilung überraschte mich.»

Nun sucht Wawrinka einen Coach für die «nächsten drei bis vier Jahre». Dieser müsse zwar nicht permanent vor Ort sein, aber schon mehr als ein paar Wochen im Jahr anwesend sein. «Ich bin offen bei der Trainerwahl. Ich suche einfach jemanden, der mir auch neue Inputs im Training geben kann.»

7. November: Wawrinka trainiert wieder

Paul Annacone, der einst unter anderen Pete Sampras und Roger Federer coachte, könnte ein Kandidat sein. Wawrinka sagte dazu: «Wir hatten schon sehr gute Kontakte. Er wäre eine gute Person und ebenso ein guter Coach. Doch ich bin mir nicht sicher, ob er die Zeit aufbringen kann. Sein Terminkalender ist ziemlich voll.»(pre/sda)

Federer vs. Wawrinka – die bisherigen Duelle

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Federer vs. Wawrinka – die bisherigen Duelle
Gemeinsam wurden sie Olympiasieger und holten den Davis Cup. Aber Stan Wawrinka und Roger Federer standen auch schon oft als Gegner auf dem Platz. 23 der 26 Duelle gingen dabei an Federer.
quelle: ap/ap / mark j. terrill
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